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Nr. 73 PAPIER-ZEITUNG 2699 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, rum Preise von 1 M, für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstraße 32/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Papiermaschine, bei welcher die Papierbahn nach dem Austritt aus der Gautschpresse zwischen dem über diese hinaus verlängerten Metalltuch und einem Oberfilz geführt wird von Adolphe Lacroix in Angouleme (Charente, Frankr.). DRP 153 626. (Kl. 55) Die Erfindung bezweckt erleichterte Herstellung einer sehr dünnen Papierbahn aus minderwertigen Stoffen, welche sich gewöhnlich schwer verfilzen. In der Abbildung ist mit 1 das Gestell der Maschine be zeichnet, 2 ist das Siebtuch und 3 die Gautschpresse. Das Metalltuch wird zusammen mit einem Oberfilz 4, welcher die Papierbahn zwischen sich und das Sieb faßt, durch die erste Naßpresse 5 geführt, um deren untere Walze dann das Siebtuch zurückkehrt. Hinter der Presse 5 verläßt die an der unteren Seite des Oberfilzes 4 haftende Papierbahn das Siebtuch, und der Filz 4 führt die Papierbahn nach der Walze 7. Beim Passieren dieser Walze gelangt die Papierbahn zwischen den Oberfilz 4 und einen Unterfilz 6, welche sie durch die zweite Presse 8 führen. Die Papierbahn wird dann von dem den Silber auf Gelatine bei Gegenwart von Chromaten eine ähnliche Wirkung ausübt wie das Licht, sodaß, wenn man ein Silber gelatinebild mit Chromatlösung behandelt, die Gelatine überall da, wo sie sich mit metallischem Silber in Berührung befindet, ihre Löslichkeit im warmen Wasser verliert, und bei der im Pigmentprozeß üblichen Entwicklung ein dem Silberbild ent sprechendes Chromatgelatinebild liefert. Dieses Verfahren liefert aber noch kein Pigmentbild. Um ein solches zu erhalten, verfährt man folgendermaßen: Einer Halogensilber-Gelatine-Emulsion fügt man Farbstoff in möglichst fein verteilter Form hinzu, trägt die Masse in bekannter Weise auf Papier auf und trocknet. Das Papier ist haltbar und wird nach dem Kopieren in gleicher Weise ent wickelt wie die bekannten Silber-Entwicklungspapiere. Je nach Art des verwendeten Halogensilbersalzes ist die Empfind lichkeit verschieden; bei Verwendung von hochempfindlichem Bromsilber kann die Belichtung bei künstlichem Licht vor genommen werden. Der verwendete Entwickler darf auf die Gelatine keine gerbende Wirkung ausüben. Dieser Anforderung entsprechen die meisten der gebräuchlichsten Entwickler- Flüssigkeiten. Nach beendeter Entwicklung wird gut ausgewaschen und das Bild, fixiert oder unfixiert, 10 bis 15 Minuten in einer öprozentigen Lösung von doppelchromsaurem Kali gebadet. Hierdurch wird eine gewisse Menge Gelatine, welche genau ersten Trockenzylinder 9 teilweise umgebenden Oberfilz 4 an diesen Zylinder abgegeben, ohne auf ihrem Lauf irgendwelcher Zugbeanspruchung ausgesetzt zu werden. Beim Verlassen der Presse 8 trennen sich die beiden Filze 4 und 6. Erst auf dem Wege von der Trockentrommel .9 zu der Trockentrommel 10 wird die Papierbahn, die dann aber schon die notwendige Festigkeit hat, um der Zugbeanspruchung Widerstand leisten zu können, sich selbst überlassen. Eine umlaufende Bürste 11 zwingt nötigenfalls die Papier bahn, den Filz 4, der außerdem durch eine umlaufende Bürste 12 gereinigt wird, zu verlassen. Ein weiterer Vorteil der vor liegenden Einrichtung wird darin gesehen, daß die Papierbahn zwischen Filzen liegend die Naßpressen passiert, wodurch jedweder Hochglanz verhindert wird, was besonders bei Zigarettenpapier von Nachteil wäre. Patent-Anspruch: Papiermaschine, bei welcher die Papierbahn nach dem Austritt aus der Gautschpresse zwischen dem über diese hin aus verlängerten Metalltuch und einem Oberfilz geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn zwischen Metall tuch (2) und Oberfilz (4) durch die erste Naßpresse (5) geführt wird, worauf sie nach Rückleitung des Metalltuches in bekannter Weise zwischen einem Ober- und Unterfilz (4, 6) durch die weiteren Naßpressen (8....) und mit dem Oberfilz (4) zum ersten Trockenzylinder (9) gelangt. Verfahren zur Herstellung von Pigmentbildern von Dr. Rieben- sahm & Posseldt G. m. b. H. in Berlin. DRP 153439. (Kl. 57) Wird ein Gemisch von Gelatine mit Chromaten dem Licht ausgesetzt, so tritt bekanntlich entsprechend der Intensität des Lichtes eine Umwandlung der Chromatgelatine ein, welche die Herstellung von Bildern durch Entwicklung mit warmem Wasser ermöglicht. Fügt man zu solchem Gemisch von Chromat und Gelatine einen unlöslichen Farbstoff, belichtet unter einem Negativ und behandelt mit warmem Wasser, so entwickelt sich ein positives Bild, das aus gefärbter Chromat gelatine besteht. Diese Tatsache ist die Grundlage des be kannten Pigment- oder Koblodrucks und seiner Abarten. Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Pigment bildern beruht auf der bekannten Tatsache, daß metallisches dem durch die Entwicklung gebildeten metallischen’ J Silber ent spricht, unlöslich gemacht. Nach abermaligem Waschen und Neutralisieren etwa noch zurückgebliebenen Bichromates durch Alkali (Ammoniak oder Soda) verfährt man nun wie bei dem Pigmentprozeß, indem man das Bild auf eine andere Unterlage überträgt und in warmem Wasser die ursprüngliche Unterlage, sowie die lös lich gebliebene Gelatine samt dem eingeschlossenen Farbstoff und Silbersalz ablöst. Nach Behandlung mit unterschwefligsaurem Natron ver bleibt dann ein aus Gelatine, Farbstoff und metallischem Silber bestehendes Bild. Durch das Silbermetall wird das Bild dunkel gefärbt. Wird ein einfarbiges, nur aus Gelatine und Farbstoff bestehendes Bild gewünscht, so löst man das Silber durch Natriumhyposulfit und Ferricyankalium auf. Genau wie bei Pigmentdruck erhält man bei einmaliger Uebertragung ein seitenverkehrtes Positiv. Um richtig stehende Bilder zu er halten, muß man beim Kontaktdruck seitenverkehrte Negative verwenden oder eine doppelte Uebertragung vornehmen. Bei Vergrößerungen mittels Projektion exponiert man in bekannter Weise durch die Glasseite des Negativs. Das Verfahren ist auch anwendbar zur Herstellung von Bildern in natürlichen Farben, indem man Bilder in den drei Grundfarben herstellt und bei der zweiten Uebertragung auf einanderklebt. Pat ent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Pigmentbildern, dadurch gekennzeichnet, daß man ein in einer mit Farbstoff versetzten Halogensilber-Gelatine-Emulsionsschicht erzeugtes Silberbild nachträglich mit einer Lösung von doppelchromsaurem Kali behandelt, um durch die Einwirkung des metallischen Silbers auf die Chromgelatine in bekannter Weise an den Bildstellen eine der Menge des ausgeschiedenen Silbers entsprechende Menge Gelatine für warmes Wasser unlöslich zu machen, worauf dann die Entwicklung wie bei dem Pigmentverfahren erfolgt. Vorrichtung zur Geradführung des Tiegels bei Tiegeldruck- oder Prägepressen von John Thomson in New York. DRP 152103. (Kl. 15) In den hinteren Enden der Tiegelseitenteile sind mittels Stellschrauben feststellbare Zapfen angeordnet, welche auf den