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Handelskammer-Berichte 1903 Plauen. Holzschliff. Zellstoff. Das Jahr 1903 verlief für die Holz schleifereien sehr ungünstig. Die für Holzschliff gezahlten Preise gingen noch weiter zurück und überstiegen das ganze Jahr hindurch niemals 9 M. 50 Pf bis 10 M. für 100 kg lufttrocken, franko Papier fabrik. Ende 1903 wurden sogar für Holzschliff nur 8 bis 9 M. franko Verbrauchsstation gezahlt. Dieses Zurückgehen der Preise ist an gesichts der guten Beschäftigung in der Papier-Industrie auffallend und nur dadurch zu erklären, daß einerseits die Holzschliff in größeren Massen verbrauchenden Papierfabriken sich eigene Holzschleifereien zu gelegt haben, und anderseits die günstigen Wasserverhältnisse eine solch flotte Erzeugung von Holzschliff gestatteten, daß sie die Nach frage bei weitem überschritt. Um nun nicht allzu große Lager bestände anzuhäufen, waren die Handelsschleifer genötigt, um jeden Preis zu verkaufen. Trotzdem wurden noch große Mengen Holzschliff mit in das Jahr 1904 übernommen. Es wird der Wunsch aus gesprochen, daß die in dem neuen Zolltarif vorgesehene Zoll erhöhung von 1 auf 3 M. nicht durch die Handelsverträge herabgesetzt werde. Die Absatzverhältnisse in der Zellstoff-Industrie können für 1903 als befriedigend bezeichnet werden, doch läßt sich dasselbe nicht von den Betriebsergebnissen sagen. Die Ursache hierfür wird darin ge funden, daß die im Jahre 1902 abgeschlossenen Lieferungen für 1903 noch während der allgemeinen Geschäftsstockung vollzogen wurden. Der gegen das Vorjahr bessere Geschäftsgang erzeugte in der ersten Hälfte des Jahres 1903 zeitweise eine derartige Nachfrage, daß sich viele Papierfabriken veranlaßt sahen, ihre Abschlüsse auf Zellstoff- Lieferungen für 1904 sehr zeitig zu machen, wodurch die Preise teil weise um 1—5 pCt. anzogen. Die Aussichten für 1904 lassen normalen Geschäftsgang erwarten. Ein größeres Werk des Kammer bezirks berichtet, daß sämtliche Beiträge zur Kranken- und Invaliden versicherung von der Fabrik übernommen worden sind. Jeder Arbeiter der Fabrik erhält, sobald er mindestens ein Jahr in der Fabrik beschäftigt gewesen ist, die von ihm für die Kranken- und In validenversicherung zu zahlenden Beiträge von dem Werk in ein Sparkassenbuch zurückerstattet. Das Sparkassenbuch wird dem Arbeiter bei seinem Abgänge ausgehändigt oder seiner Familie im Falle seines Todes. Die Beiträge derjenigen Arbeiter aber, welche die Arbeit vor Ablauf eines Jahres verlassen, fließen der Arbeiter- Unterstützungskasse der Fabrik zu. Frühere Entnahmen aus den Sparkassenbüchern dürfen nur in ganz dringenden Ausnahmefällen ge macht werden. Pappen. Von einer mit Holzschleiferei verbundenen Leder pappenfabrik wird berichtet, daß der Lagerbestand aus früheren Jahren wesentlich herabgemindert werden konnte. Infolge starken Wett bewerbs mußten die Lederpappenpreise wesentlich herabgesetzt werden, während die Holzpreise beträchtliche Steigerung erfuhren. Im ganzen wurden bessere Waren bevorzugt. Die Wasser Verhält nisse waren normal und die Kohlenpreise etwas niedriger als im Vorjahre. Auch eine Schrenz- und Lederpappenfabrik klagt über sehr ge drückte Verkaufspreise. Während der Absatz anfänglich viel zu wünschen übrig ließ, war er gegen Schluß des Jahres recht rege. In der Holzpappenfabrikation war der Absatz leidlich, jedoch waren die erzielten Preise außerordentlich gedrückt, sie schwankten zwischen 12—-13 M. für 100 kg franko Verbrauchsstation. Sehr fühlbar machte sich die österreichische Konkurrenz. Die Wasser Verhältnisse waren im Jahre 1903 normal. Der Absatz in Preßspänen war infolge der besseren Lage der Textil-Industrie gut, wenn auch die Preise noch weitere Herabsetzung gegen das Vorjahr erfuhren. Papier. In der Papier-Industrie war die Beschäftigung im Jahre 1903 gut. Es mußten alle Kräfte angestrengt werden, um der regen Nachfrage zu genügen. Die Druckpapierfabriken, welche dem Verbände der Druckpapier fabriken in Berlin angehören, konnten im Laufe des Jahres voll be schäftigt werden. Auch für 1904 hat die Nachfrage noch nicht nach gelassen. Der Krieg zwischen Rußland und Japan sowie die Reichstags- und Landtagsverhandlungen in den verschiedenen Staaten verursachten erhöhten Bedarf an Druckpapieren. Da sich ferner auch infolge Besserung der allgemeinen Geschäftslage der Papierverbrauch ge hoben hat, so ist anzunehmen, daß in den nächsten Jahren die Be schäftigung in der Papier-Industrie gut sein wird. Dringend not wendig wäre nur eine Preisaufbesserung, zumal die Rohstoffe, wie Holz, Zellulose und Harz, Anfang 1904 wesentlich im Preise ge stiegen sind. Der Absatz in Streichpapier war zufriedenstellend, die erzielten Preise waren, aber äußerst gedrückt. In der Buntpapierfabrikation war der Geschäftsgang im Jahre 1903 leidlich. Die Geschäfte nach dem Auslande wurden durch die hohen Eingangszölle beeinträchtigt, waren aber zu einer möglichst vollen Beschäftigung der Arbeiter nötig. Kartonnagen. In der Kartonnagenfabrikation hätte der Geschäfts gang besser sein können. Abgesehen von den ersten vier Monaten war das Geschäft das ganze Jahr hindurch still. Die Fabrikation er streckte sich in der Hauptsache auf billige Kartonnagen; feiner aus gestattete wurden wenig oder garnicht verlangt. Die Preise für Rohstoffe waren etwas gefallen. Schluß folgt [153728 Düten etc. M. 16 p. 100kg,Postk. 5kgM. 1.75. Goldklare flüssige Leime, Klebstoffe für alle Zwecke. — Muster und Liste franko, Wir empfehlen uns für die Herstellung von geliefert wird. [150288 — Muster und Offerten auf Wunsch — Lederpappen [160863 Fabrik „Rosenhof' Carl Debes & Sohn, Hof a. Saale anerkannt erstklassiges bayrisches Fabrikat, empfiehlt die Verkaufsstelle der Oberpfälzer Pappen- u. Holzstof- Enpdinenn Ciohal Chern. 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