Volltext Seite (XML)
2612 PAPIER-ZEITUNG Nr. 70 Leckfestes Glacepapier 5707. Frage: Für die uns besorgte Auskunft Ihres fachkundigen Mitarbeiters über lackierfähiges Glacepapier danken wir Ihnen. Sie haben leider unsere Anfrage vom 30. Juni falsch aufgefaßt. Wir fragten nicht nach lackfestem, sondern nach leckfestem Glace. Die Kartonnagen- macher haben nämlich die Gepflogenheit, Leimtropfen, welche auf das Papier fallen, mit einem Schwamm abzuwaschen, oder abzulecken. Das Papier muß diese Prozedur aushalten ohne den Glanz zu verlieren und ohne gelb zu werden. Gewöhnlich überzieht man die für diesen Zweck bestimmten Glacepapiere mit einer Wachsschicht. Unsere Anfrage richtet sich dahin, ob noch eine andere Art der Fabrikation besteht, die im Handel den Namen leckfest hat. Antwort eines Fachmannes: In A. Weichelts Buche über Buntpapier-Fabrikation ist auf Seiten 145—48 Glacepapier beschrieben, auf Seite 147 ist im letz ten Satz ein Rezept für Wachskomposition gegeben. Man kann beim Bürsten vorher gut satinierter Papiere die erste Walzenbürste der Bürstmasehine durch einen Arbeiter ununterbrochen mit einem Stück dieser Wachskomposition leicht einreiben lassen, indem man mit dem Wachs, so breit das Papier ist, auf der Bürste hin und her reibt, oder man muß eine mechanische Vor richtung dazu bauen lassen. Man kann sogar die bereits satinierten Papiere mittels guter Feuchtmaschine anfeuchten und nachher mit solchem Wachs bürsten. Der Glanz wird dadurch höher, das Papier aber er hält dabei eine eigentümliche, etwas rauhe, nicht übel aussehende Fläche. Das Wachs liegt dann in dünner Schicht auf dem Papier und macht dieses leckfest. Zum Mischen der Farben wird Kölner Leim genommen, Kasein macht abgelecktes Papier gelb. TV. Verpackung lichtempfindlicher Präparate 5708. Frage: Welches Pack- oder Pergament-Papier oder dergl. ist nach Ihrer Erfahrung am geeignesten zum Schutz photochemisch präparierter Platten usw. gegen Oxydation, Luft, Feuchtigkeit und sonstige Einflüsse? Von verlöteten Blechpackungen, die ja das Beste sind, müssen wir absehen, da sie für unsere Zwecke zu kostspielig sind. Die Blechbüchsen mit Chlorcalcium-Schächtelchen, die man für photo graphische Papiere sehr viel verwendet, sind uns z. B. wohl bekannt. Mit Ozokerit-Papier haben wir schon bessere Erfahrungen gemacht als mit Paraffin und sind jetzt dabei, Ohlormagnesium-Papier zu versuchen. Ueber dieses liegt noch kein stichhaltiges Ergebnis vor. Antwort: Um lichtempfindliche Papiere, Platten usw. gegen Oxydation, Luft und Feuchtigkeit zu schützen, verwendet man zunächst unsatiniertes, schwarzes Papier, sogenanntes Nadel papier, darüber eine dicht schließende Umhüllung von stark pa raffiniertem Papier. Vor der Verpackung, die in einem absolut trocknem Raum vorzunehmen ist, müssen die Waren vollkommen getrocknet sein. Die Verwendung von Papier, welches mit hy groskopischen — wasseranziehenden — Salzen, wie Chlormag nesium getränkt ist, kann nicht empfohlen werden, da dieses seine Wirkung verliert, sobald es sich mit Feuchtigkeit gesättigt hat, und dann eher schädlich wirkt. Dr. Lux. Kollergang 5709. Frage: Wir arbeiten mit einem Kollergange, welcher mit 2 Läufersteinen aus Kalkstein auf ebensolchem Bodensteine ausgerüstet ist. Der Bodenstein wird zur Verhütung des Rutschens zeitweise mühlsteinartig aufgehauen. Die Läufersteine haben aber glatte Ober fläche, haben 1,400 m Durchm. und 350 mm Breite, und machen 11 bis 12 Umdrehungen in der Minute. Wir erzielen mit diesem Kollergange in 12 Arbeitsstunden etwa 700 kg Mahlgut aus gemischten Papierabfällen, vorher nicht gefeuchtet, sondern trocken eingetragen, und das Mahlgut ist bei dieser kleinen Menge nicht besonders gut zerkleinert. Wir beabsichtigen nun, den Kollergang mit neuen Läufersteinen von etwa 1,500 m Durchm. und 350 mm Breite zu versehen und erlauben uns die höfl. Anfrage, ob Sie uns sagen können, welche Steine sich für Graupappen-Fabrikation am besten bewährt haben, und wieviel gutes Mahlgut solche Steine in 12 Arbeitsstunden aus gemischten Papierabfällen ergeben. Antwort: In Hofmann’s Handbuch der Papier-Fabrikation Seiten 498 bis 511, 1081 und 1345/6 sind viele Bauarten von Kollergängen bildlich dargestellt und beschrieben, ebenso wie die Arbeit damit. Kalkstein ist im Allgemeinen nicht hart ge nug für diesen Zweck, die härtesten Steine wie Granit usw. verdienen den Vorzug. Die Haupt-Ursache des ungenügenden Ergebnisses' ist jedoch wahrscheinlich das trockene Einträgen der Papierabfälle. Da von diesen viele geleimt sind, so*lassen sie sich nur nach langem Feuchten, womöglich mit heißem Wasser, oder Kochen, in ihre Fasern zerlegen. Wir empfehlen, daß Fragesteller sich durch Lesen der angeführten Stellen unter richtet, dann danach die Arbeitsweise ändert und von den in unserem Blatte anzeigenden Maschinen-Fabriken Vorschläge für Anschaffung eines neuen Kollergangs erbittet. Hiermit erfüllen wir die traurige Pflicht, unsere werten Geschäftsfreunde von dem am 14. d. Mts. nach kurzer schwerer Krankheit plötzlich erfolgten Ableben unseres allverehrten langjährigen Chefs, des Kaufmanns Franz Adam in Kenntnis zu setzen. Der Entschlafene, der im 66. Lebensjahre stand, hat sich durch seinen streng ehrenhaften Charakter bei allen Bekannten ein dauerndes ehrendes Andenken gesichert. Gleichzeitig teilen wir noch ergebens! mit, dass das Geschäft in unveränderter Weise fortgeführt wird, was wir noch durch besondere Anzeigen veröffentlichen werden. [162103 Berlin, im August 1904 Eduard Emil Baumann & Comp. Abreiss VC\OTGaG Portemonnaie- Redlame: Notiz- Wand- Staffel- ALENDER Ferd-Ashelm Berlin N39 Zigarrenbeutel 10 000 8—4 M. 6.50 g 10 000 6—8 „7.50 & 10 000 10—12 „ 8.50 Falzbeutel \Maschinen-u.Hand- r, ll . -jarbeit a. Braunholz Flachbeutelj u. farbig Cellulose. Mech. Papierwarenfabrik Moritz Fleischer, Pirna Der„TIRO"-Sehnellhefter Ist der bei weitem praktischste! 3 Sohrens Normal-Schnellhefter besitzt wichtige Vorzüge des „Tiro“, ist aber trotzdem • • « der billigste! • « « FERDINAND SCHREY Hamburg — Berlin SW 19 — Wien I C. Wurster: „Die Leimung des Papiers und die Natur des Papierblattes“ in französ. Sprache (»Le collage et la nature du Papier«),—Verlag von [151269 Friedländer & Sohn. Berlin, Karlstr. ca ITloderneca 3“Menukarten (Blanketts für Druckereien) - wmu . . «• . „ Huefüh rinn liefert in hochfeiner Husführung -■ die graphifche Kuntantalt von C. Bufch-du FalloisSoehne, Crefeld Von ertea Huforitäten auf künitlerifchem Gebiete als mufergültig anerkannt. Pramiirt auf der Dülfeldorfer Hustellung 1902. rnufter-Kollektionen werden mit ml k 2 — berechnet u.bei Beftenungp. fRk.25 in Abrechnung gebracht. s. Roeder’s Bremer Börsenfeder Anerkannt beste Sohrelbfeder Ueberall za haben; man fordere ausdrücklich: 156898 S. Roeder’s Bremer Börsenfedei FERDINAND JAGENBERG in Remscheid Stanzmesser 2 f. alle Zweige d. Papier-Industrie baut 8. «aoklse, Lelpzig-Reudnitz Verantwortlicher Schriftleiter Siegmund Ferenczi, Friedenau. Zuschriften nur an Papier-Zeitung, Berlin W 9, erbeten. Druck von A. W. Hayn’s Erben, Berlin SW, Zimmer-Straße 29