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Papierzeitung
- Bandzählung
- 29.1904,53-78
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-190405305
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 29.1904,53-78
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt III
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- Ausgabe Nr. 63, 7. August 2321
- Ausgabe Nr. 64, 11. August 2361
- Ausgabe Nr. 65, 14. August 2393
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- Ausgabe Nr. 68, 25. August 2501
- Ausgabe Nr. 69, 28. August 2537
- Ausgabe Nr. 70, 1. September 2577
- Ausgabe Nr. 71, 4. September 2613
- Ausgabe Nr. 72, 8. September 2649
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- Ausgabe Nr. 74, 15. September 2725
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- Ausgabe Nr. 78, 29. September 2873
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Band
Band 29.1904,53-78
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2512 PAPIER-ZEITUNG Nr. 68 Handelskammer-Berichte 1903 Dresden. (Schluß zu Nr. 67.) Papier - Großhandel. Der Papier- Absatz in Deutschland war nur mittelmäßig. Der Absatz nach Südamerika blieb dagegen unverändert gut. Namentlich im ar gentinischen Geschäfte trat, wohl infolge der günstigen Ernte, in den letzten Monaten eine Besserung ein. Auch die Ausfuhr nach Chile nahm zu. Der Absatz nach Peru ging jedoch wegen der Pest in Mollendo zurück. Der Absatz deutscher Papiere nach Kuba wird sehr zurückgehen, nachdem Kuba den Vereinigten Staaten bei allen Papierzöllen, mit Ausnahme der Zölle auf Zeitungs- und Zigarettenpapier, die aber für die deutsche Ausfuhr kaum in Frage kommen, einen 30 Nachlaß gewährt hat. Die Ver kaufspreise der Stapelwaren hielten sich auf dem bisherigen Stande, dagegen wurden die Preise für größere Umsätze nach besonderer Anfertigung unlohnender, da die Fabriken, namentlich soweit sie in Syndikaten vereinigt sind, immer mehr den Zwischenhandel ausschalten. Die Kundschaft ist auf die Gewährung langer und großer Kredite an gewiesen oder beansprucht sie wenigstens. Die Frachten werden als zu hoch bezeichnet. Der Geschäftsgang mit Luxuspapieren war ziemlich befriedigend. Wegen des Wettbewerbs, der durch Unterbieten der Preise Absatz zu gewinnen sucht, wurde auf Ausdehnung des Absatzgebietes ver zichtet und alle Kraft auf die Behauptung der bisherigen Kundschaft verwendet. Das Geschäft mit Oesterreich leidet immer noch unter den Parteiwirren. Vor allem aber wird die Ausfuhr durch die Preisschleuderei mancher Fabriken geschädigt, die gerade zu mit Verlust liefern müssen. Die Zahlungs- und Kredit- Verhältnisse wurden nicht besser. Während die Großhändler pünkt lich zahlen müssen und die Ziele ihnen immer mehr gekürzt werden, ver langt der Kleinhandel Verlängerung der Zahlungsfristen. Außerdem machte es oft Schwierigkeiten, Wechsel kleinerer aber sonst guter Firmen gegen mäßigen Zinsfuß bei den Banken zu diskontieren. Um das Geschäft wieder in ruhigere Bahnen zu lenken, ist baldiger Ab schluß langfristiger Handelsverträge ei forderlich. Die Einführung der Ergänzungssteuer wird beklagt, da sie zu sehr in die inneren Ge schäftsverhältnisse eindringe, die Privatvermögen dagegen nicht in gleicher Weise treffen werde. Ein Zuschlag zur Einkommensteuer sei noch eher zu ertragen. Der Geschäftsgang im Kleinhandel mit Papier- und Schreihwaren war befriedigend und in den letzten Monaten etwas besser als im Vor jahre. Auch das Weihnachtsgeschäft hob sich um eine Kleinigkeit. Die Papierpreise blieben zwar unverändert, aber der Gewinn wird in folge außerordentlich billiger Angebote seitens des Wettbewerbs und der steigenden Ausgaben für Gehälter, Löhne, Mieten usw. immer geringer. Als besonders schädlich werden die Warenhäuser be zeichnet, durch die das Verständnis des Publikums für bessere Waren vernichtet und die Industrie zur Herstellung immer minderwertigerer Waren gedrängt werden. Die Zahlungsverhältnisse wurden eher schlechter als besser. Die Ziele mußten oft verlängert werden, da viele Kunden noch frühere Verpflichtungen nicht beglichen hatten. Auch Zahlungseinstellungen waren häufiger als im Vorjahre. Tapetenhandel. Der Geschäftsgang war nach dem Berichte des Vereins Dresdner Tapetenhändler nicht günstig. Zwar stieg die Nachfrage, aber der Wert ging zurück. Nachdem die Tapetenfabriken in den günstigen Jahren ihre Betriebe wesentlich erweitert haben, macht sich jetzt starke Uebererzeugung geltend. Die Fabriken suchten ihre Ware dadurch anzubringen, daß sie in den kleinen und kleinsten Städten Maler und Tapezierer, die bisher die Agenten der Tapeten händler in den größeren Städten gewesen waren, veranlaßten, sich selbst Tapetenlager zuzulegen. Den Händlern wurde dadurch ein großer Teil der Kundschaft genommen. In Dresden selbst stieg der Verbrauch in den billigsten und billigen Sorten. Der Bedarf wurde zum größten Teile von deutschen Fabriken gedeckt; nur ganz geringe Posten wurden aus England und Frankreich bezogen. Die Güte der Tapeten läßt immer mehr nach. Da der Fabrikant immer billiger liefern soll, fertigt er zwar schön aussehende Waren, deren Farben aber im ersten Sonnenlicht vergehen. Gute und teure Tapeten fanden nur bescheidenen Absatz. Doch haben sich die dauerhaften so genannten Lincrustatapeten in besseren Häusern und Villen seit einigen Jahren guten Eingang verschafft. Für die Ausfuhr kamen namentlich die böhmischen Bäder und Industrieplätze in Betracht, und obwohl man auch hier über den wirtschaftlichen Niedergang klagte, war der Absatz immer noch gut. Die Zölle sind zwar hoch, lassen aber das Geschäft noch zu. Die Geschäftsunkosten stiegen, so daß der Nutzen im allgemeinen, zurückging. Buchdruch. Die Beschäftigung war im allgemeinen besser als im Vorjahre. Im März und Dezember trat sogar Mangel an Arbeits kräften ein. Die Preise blieben jedoch äußerst gedrückt, namentlich infolge Vergebung behördlicher und privater Druckarbeiten durch Ausschreibung und infolge der hohen Ausgaben für Beschaffung der Aufträge. Viel geklagt wurde auch über die schlechten Zahlungs verhältnisse. Dabei gingen die Arbeitslöhne und sonstigen Geschäfts unkosten sowie die Preise der Schriften und Papiere, mit Ausnahme der billigeren Sorten, nicht zurück. Der Buchdruckertarif ist fast überall eingeführt, sodaß Lohnstreitigkeiten kaum vorgekommen sein dürften. Die freie Buchdrucker-Innung entfaltete wieder eine gedeih liche Tätigkeit, und ihrer Fachschule wurde sowohl im Inlande wie namentlich auch aus österreichischen und schweizerischen Kreisen Anerkennung zu teil. Am Schlüsse des Jahres zählte die Innung 65 Mitglieder. Oeldruck. Das Geschäft ließ immer noch zu wünschen übrig. Der bisherige Umsatz konnte nur dadurch erreicht werden, daß gegenüber dem Wettbewerbe die Preise teilweise herabgesetzt wurden. Außer dem leidet das Geschäft darunter, daß aus den Vereinigten Staaten, besonders aus New York, große Mengen Bilder zollfrei nach Deutsch land eingeführt und von Leipzig aus in Deutschland und Oesterreich- Ungarn zu Preisen vertrieben, werden, gegen die jeder Wettbewerb unmöglich ist. Dieser Wettbewerb ist umso empfindlicher, als deutsche Bilder in den Vereinigten Staaten einem Zolle von etwa 35 pOt. vom Werte unterliegen. Steindruck. Die Aufträge liefen befriedigend ein, obgleich sich darin ein schrankenloser Wettbewerb noch mehr bemerkbar machte als im Vorjahre. Von der Gesamt - Erzeugung blieben 70 pCt. im Inlande, 30 pOt. gingen nach Belgien, Oesterreich - Ungarn, Italien und England mit seinen Kolonien. Die Papierpreise gingen noch weiter zurück; dagegen erhöhten sich die Handlungsunkosten infolge vermehrter Reisetätigkeit. Die Zahlungsweise blieb schleppend. Die Löhne wurden etwas erhöht. Das Geschäft wurde durch den verschärften Wettbewerb und die schon aufs äußerste gedrückten Preise noch schwieriger. Gewünscht wird, daß durch die Handelsverträge der Absatz namentlich nach Ruß land und Oesterreich-Ungarn ermöglicht bleibe. Glückwunschkarten. Der Geschäftsgang war anfangs stockend, im Herbste dagegen ziemlich lebhaft, jedoch bei sehr gedrückten Preisen, die nur geringen Nutzen ließen. Da fast nur billige Sachen gefragt wurden, verminderte sich der Umsatz. Die Ausfuhr nach Skandi navien geht immer mehr zurück, da die Preise auch hier sehr ge drückt werden. Buchbinderei. Der Geschäftsgang war im allgemeinen etwas besser als im Vorjahre, doch wurden die Preise nicht nur vom Privat publikum, sondern auch von Staats- und Gemeindebehörden gedrückt. Von den Rohstoffen waren Baumwollenstoff, Kaliko und Leder teurer als 1902. Die ZahlungsVerhältnisse waren ungünstig. Bares Geld war selten und Kredit wurde in großem Umfange beansprucht. Die Be mühungen der Zwangsinnung um das Lehrlingswesen werden dank bar anerkannt. Verhalten und Leistungen der Arbeiter ließen nichts zu wünschen übrig. Der Geschäftsgang im Verlags- und Sortimentsbuchhandel war un gefähr gleich dem Vorjahre. In der Weihnachtszeit trat zwar eine Besserung ein, doch reichte sie nicht aus, um die namentlich durch das Fehlen eines besseren Fremdenpublikums verursachte Geschäfts flauheit im Sommer auszugleichen. Nach wie vor litt der Verlags buchhandel unter Uebererzeugung. Infolgedessen konnte der Sorti mentsbuchhandel Partiebezüge nur in den seltensten Fällen ausnutzen, da er sonst Gefahr lief, seine Lager mit Ladenhütern zu füllen. Musikalienhandel. Der Geschäftsgang war befriedigend und der Umsatz stieg etwas. Der Absatz erstreckt sich auf fast alle Länder der Erde, besonders aber auf Rußland. Die Warenpreise und Ge schäftsunkosten blieben ziemlich unverändert. Die Zahlungsverhält nisse waren gut. Photographische Papiere. Der Geschäftsgang war befriedigend. Der Rückgang im Absätze von Albuminpapier hielt zwar an, doch konnte durch vermehrten Absatz in neueren Erzeugnissen der Ausfall nahezu ausgeglichen werden. Im allgemeinen war der Absatz sowohl im Inlande wie im Auslande befriedigend, dagegen mußten wegen des Wettbewerbs die Preise hier und da herabgesetzt werden. Von den Rohstoffen wurden Silber, Alkohol und Aether teurer. Die Zahlungs- und Kreditverhältnisse waren etwas schwieriger, doch war über be sonders hohe Verluste nicht zu klagen. Lichtdruck. Der Geschäftsgang war befriedigend. Abbildungen für industrielle Kataloge und Ansichtspostkarten gaben während des ganzen Jahres gute Beschäftigung. Obwohl die Preise der Lichtdruck- Ansichtskarten wieder auffällig zurückgingen, ließen sie noch einen angemessenen Verdienst, da der Absatz unter Umgehung des Zwischenhandels fast ausschließlich unmittelbar an bessere Klein handelsgeschäfte erfolgte. Die Zahlungsweise blieb schleppend. Auen Ansichtspostkarten nach einem eigenen Verfahren durch photo graphischen Farbendruck hergestellt hatten erheblich höheren Absatz als im Vorjahre. Der Umsatz stieg nicht in gleichem Maße, da die Verkaufspreise andauernd zurückgehen. In Anbetracht der Preis- schleuderei für andere derartige Erzeugnisse, z. B. in Lichtdruck, waren die erzielten Preise jedoch immer noch leidlich befriedigend, wenn auch der Gewinn gegen früher bedeutend geringer war. Einige neue Reihen von Blumen- und Landschaftskarten fanden raschen Ab- satz. Dagegen ging der Absatz der Landschaftsbilder in photograrhi schem Farbendrucke teils infolge des Wettbewerbs der Ansichts karten und anderer Landschaftsbilder, teils infolge der ungünstige 11 Witterung in Mittel- und Norddeutschland gerade während der Ferien zeit weiter zurück. Auch aus dem Auslande liefen nur selten Be stellungen auf solche Photochrome ein. In den Absatzgebieten voll' zogen sich manche Verschiebungen. Namentlich machen es die imme mehr sich verschlechternden Absatzverhältnisse und Preise in Deutsch, land notwendig, neue Absatzquellen im Ausland aufzusuchen. It Nord- und Südamerika ist die Nachfrage nach Postkarten noch nich so entwickelt wie in Deutschland; außerdem erschweren die hohen Zölle das Geschäft.
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