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2472 PAPIER-ZEITUNG Nr. 67 Der allgemeine deutsche Buchhandlungsgehilfenverband, Sitz Leipzig, ist durch eine Verfügung des kaiserlichen Aufsichtsamtes für Privat versicherung nach dem Inkrafttreten des Reichsgesetzes über die privaten Versicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901 als Ver sicherungsverein diesem Gesetze und damit, der Aufsicht der ge nannten Behörde unterstellt worden. Alle Proteste des Vorstandes gegen diese Verfügung waren ebenso erfolglos wie der Versuch, durch Abänderung der Satzungen sich der behördlichen Aufsicht zu entziehen. Der Verband mit seinen humanitären Bestrebungen war bisher noch von keiner Seite als ein Versicherungsunternehmen im gewöhnlichen Sinne, sondern als ein vornehmlich wohltätigen Zwecken gewidmeter Unterstützungsverein betrachtet worden. Jetzt aber wird der Verband nach der Entscheidung der letzten Instanz gezwungen, sich dem Reichsgesetz vom 12. Mai 1901 zu unterwerfen und seine Satzungen den Bestimmungen dieses Gesetzes entsprechend umzu gestalten. Das Wesentliche dieser Bestimmungen besteht für den Verband in der Vorschrift, daß die Geschäftspläne aller Hilfskassen und das Verhältnis von Beiträgen und Leistungen nach den fest stehenden Grundsätzen und Erfahrungen der Versicherungs-Wissen schaft aufgebaut und organisiert sein müssen, d. h. daß die dauernde Erfüllbarkeit der aus den Versicherungen sich ergebenden Verpflich tungen gewährleistet ist. Der Verband verfügt über folgende humanitäre Einrichtungen: Krankenkasse, Begräbniskasse, Witwenpensionskasse und Invalidenkasse. Während die Beiträge nach dem neuen Satzungs- entwurfe zum Teil erheblich erhöht werden sollen, müssen die bisher gewährten Renten wesentlich herabgesetzt werden. Diebstahl in der Stadtbücherei. Im Lesesaal der Stadtbücherei in Elberfeld wurden in letzter Zeit häufig Nummern der dort ausliegenden Zeitschriften gestohlen. Nachdem kürzlich ein Herr aus Barmen dabei ertappt wurde, wie er Artikel aus Zeitungen ausschnitt, gelang es nunmehr, den Hauptdieb auf frischer Tat zu ertappen. Eine sofort vorgenommene Haussuchung förderte einen großen Teil der gestohlenen Hefte zutage. Den Dieb, der so wenig Achtung vor dem Eigentum einer gemeinnützigen Anstalt hatte, dürfte eine schwere Strafe treffen, zumal er garnicht das Recht besaß, den Lesesaal zu betreten. —o— Büchertisch Deutsche Kunst und Dekoration. Illustrierte Monatshefte fiir moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst und künstlerische Frauenarbeiten. Verlag von Alexander Koch in Darmstadt. Preis jährlich 12 Hefte 24 M., ein Heft 2 M. 50 Pf. Das August-Heft dieser vornehmen Kunstzeitschrift beginnt mit einem Bericht von der Düsseldorfer Internationalen Kunstausstellung, der mit vielen prächtigen Bildern geschmückt ist. Der zweite Aufsatz beschäftigt sich mit dem »Bund«, einer Werkstätte für angewandte Kunst in Berlin; dieser Bund setzt sich aus einigen jungen Künstlern zusammen, die aus der Berliner Eckmann-Klasse hervorgingen und nach dem Tode des Lehrers sich zu gemeinsamer Arbeit zusammen schlossen. Neben allerhand anderen Sachen entwerfen sie auch Flach ornamente und Plakate. Die abgedruckten Proben von Ornamenten, Buchschmuck, Seitenumrahmungen und Exlibris lassen noch den Stil des toten Lehrers erkennen, ebenso atmen die Decken und dekorativen Illustrationen Eckmannschen Geist. Hoffentlich wird diese Stufe noch überwunden, denn es wäre ein schlimmer Nachlaß von Eckmann, wenn wir bei einem Heer seiner Schüler stets dieselben Schnörkel sehen müßten, die bei ihm beiechtigt waren, weil sie seiner Eigenart entsprangen. Warme Anerkennung wird den reformatorischen Be strebungen des Vereins deutscher Zeichenlehrer gezollt, der im Früh jahr eine Hauptversammlung in Mainz abhielt. Neben der Reform des Zeichenunterrichts fordert die Zeitschrift aber auch Modellier- Unterricht und obligatorischen Zeichenunterricht in den oberen Klassen der höheren Lehranstalten. Nürnberger Kunststickereien, die unter Leitung von Else Oppler angefertigt wurden, sind beschrieben und abgebildet. Der Schluß des Heftes ist der II. Ausstellung der Darm städter Künstler-Kolonie gewidmet; die prächtige Ansprache des Großherzogs hat ungekürzt Platz gefunden. Das Heft enthält auf 48 Seiten neben dem Text etwa 70 mustergiltig ausgeführte Bilder und einen mannigfaltigen Anzeigen-Anhang. Eine Beilage des Heftes trägt die Ankündigung von sechs neuen redaktionellen Wettbewerben, darunter auch einen für ein »Reklame-Inserat«. Straube’s Uebersichtskarte der Wasserläufe zwischen Berlin, Rüdersdorf, Schmöckwitz, Fürstenwalde, Teupitz, Leibsch. Verlag des Geogr. Instituts Jul. Straube, Berlin SW, Gitschiner Straße 109. Preis 50 Pf. Die im Maßstab von 1:120000 ausgeführte zweifarbige Katte hat ausschließlich für Segler und Ruderer Bedeutung. Sie zeigt deutlich die fahrbaren und die nicht fahrbaren Wasserwege, gibt Schleusen, Wehre, Brücken, Mühlen, Eisenbahnverbindungen und Chausseen an. Bei einer Neuauflage der Karte wäre es erwünscht, wenn in den Seeen auch das Vorkommen von Schilf angegeben würde. Die Karte ist sauber gedruckt und bis auf die letzten Bauten, z. B. Teltow-Kanal, vervollkommnet. Adolph Gante, Berlin C 19 59 Friedrichsgracht 59 Maschinenfabrik * Mechanische Werkstatt — Gegründet 1861 — empfiehlt als Spezialität Paginier- u. 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