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In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstraße 32/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zum Pressen von Hohlkörpern aus Papier, Pappe, Gewebe oder ähnlichem Stoff über einer Form von Pauly & Pinner in Berlin. DRP 150396. (Kl. 54) Hohlkörper, wie z. B. Stoffeier, Kästchen usw., aus dehn baren Stoffen aller Art (Papier, Pappe, Gewebe usw.) wurden bisher von Hand durch Ausdehnen des angefeuchteten Stoffes über einer dem Hoblraum des zu bildenden Körpers ent sprechenden Form hergestellt. Diese Arbeit ist mühsam und teuer und ergibt wenig gleichartige Erzeugnisse. Die vorliegende Vorrichtung zur Herstellung von Stoff hohlkörpern soll schnelle und gleichmäßige Dehnung des Stoffes über der Form unter Vermeidung jeglicher Falten bildung ermöglichen. Bild 1 zeigt die Vorrichtung geöffnet in schaubildlicher Ansicht, Bild 2 zeigt einen senkrechten Längsschnitt in Arbeits stellung. Auf der von Füßen a getragenen Tischplatte b ist die Form c befestigt. An der einen Seite der Tischplatte ist die untere Preßplatte e angelenkt, auf dieser ist nahe ihrer An lenkungsstelle die obere Preßplatte /' mittels Scharniere ge lenkig befestigt. Die Ausschnitte g und h der Platten e und f haben die Form des größten Querschnittes der Form c. Diese Ausschnitte legen sich beim Herunterklappen der Platten e und /' über die Form c Die Platte e trägt einen Handgriff i und eine Klemmschraube k (siehe Bild 2) mit rechteckigem Kopf, die Platte f zwei Vorsprünge l, zwischen denen bei ge schlossener Vorrichtung die Klemmschraube k hindurchragt. Der angefeuchtete Stoff m (Bild 2) wird zwischen die Preßplatte e und die Platte (den Faltenhalter) f gelegt, und die Platten e und f werden darauf mittels der Klemmschraube k aneinander gepreßt. Dann werden die beiden Platten e und f mit dem zwischen ihnen eingespannten Stoff mit kräftigem Druck über die auf beliebige Weise erwärmte Form c gepreßt. Diese tritt durch die Ausschnitte g und h hindurch und dehnt dabei den Stoff derart aus, daß er die Oberfläche der Form überzieht. Patent-Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Pressen von Hohlkörpern aus Papier, Pappe, Gewebe oder ähnlichem Stoff über einer Form, ge kennzeichnet durch zwei an oder über dem die Form (c) tragenden Tisch (b) angeordnete, um Scharniere drehbare Platten (e f), welche durch geeignete Mittel aneinander fest gehalten werden können, mit sich deckenden Ausschnitten (g h) von der Form des größten Querschnittes des herzustellenden Hohlkörpers, welche Platten (e f) mittels einer Schrauben- oder Hebelvorrichtung über die Form (c) niedergeführt -werden können. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Patent- Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Platte (e) an den Formtisch (b), die obere Platte (f) an die untere Platte (e) angelenkt ist und letztere gegenüber der Anlenkungsseite einen Handgriff (i) und eine Klemmschraube (k) trägt, welche über Ansätze (l) der oberen Platte hinübergreift. Wickeldocke für Papierbahnen und dergl. von Jacques Heraud in Paris. DRP 152246. (Kl. 55) Bisher verwendet man zu den zum Wickeln von Papier für Druckerei- und andere Zwecke bestimmten Docken ent weder aus Holz hergestellte Walzen, welche aber den Nachteil haben, daß sie schwer und teuer sind, oder man benutzt aus starkem Karton gefertigte Hülsen, die an den Enden aus- gebüchst sind, wobei vier- oder mehreckige Ausbohrungen der Büchsen das Einschieben einer als Träger dienenden Achse ermöglichen. Bei diesen Büchsen springt die innere Stirn fläche über die Mantelfläche vor, sodaß das Einschieben der Achse in die zweite Büchse sehr erschwert ist, und die Büchse durch das Anstoßen der Achse bald zerstört wird. Um diesen Uebelstand zu beseitigen, sind nach vorliegen der Erfindung die Durchbohrungen der in die Papphülsen ein gesetzten Büchsen an den einander zugekehrten Seiten derart kegelförmig erweitert, daß die Büchsen allmählich in die Mantel fläche übergehen, und infolgedessen die Achse beim Ein schieben ohne weiteres in die Durchbohrung der zweiten Büchse gleitet. Die Bilder 1 und 2 zeigen in Längsschnitt und Stirn ansicht eine Wickeldocke, bei welcher die Durchbohrungen der Büchsen e wie angegeben nach innen erweitert sind, g ist die Achse mit den beiden in den Büchsen sitzenden Ver stärkungen d. a ist die Papphülse. Es ist hierbei gleichgiltig, ob die Büchsen c einteilig sind oder aus mehreren einander angepaßten Stücken bestehen. Ferner können die Büchsen nicht nur aus Holz sondern auch aus Metall hergestellt werden. Pat ent-Anspruch: Wickeldocke für Papierbahnen und dergl., dadurch gekenn zeichnet, daß die Durchbohrungen der in den Mantel (a) ein gesetzten Büchsen (e) an den einander zugekehrten Seiten bis zur lichten Weite des Mantels konisch erweitert • sind, um die Einführung der die Docke während des Auf- und Abwickelns des Papieres tragenden Achse zu erleichtern. Mitnehmerkupplung für die Reibvorrichtung an Bogenzuführungs vorrichtungen von Albert König in Guben. DRP 150436. (Kl. 15) Die Erfindung betrifft Bogenzuführungsvorrichtungen, bei denen der Vorschub des obersten Bogens eines Papierstapels durch Reibvorrichtungen erfolgt, deren Stillsetzung durch den vorgeschobenen Bogen selbst bewirkt wird. Von bekannten derartigen Vorrichtungen unterscheidet sich der Erfindungs gegenstand dadurch, daß zu seiner Auflösung keine elektrische oder mechanische Energie erforderlich ist. Die Kupplung wird vielmehr durch Reibungswiderstand bewirkt, der durch die Drehung der Kupplung selbst hervorgerufen wird. Daher be darf die Kupplung nur einer äußerst geringen Kraft, um zur Wirkung zu kommen. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen.