Volltext Seite (XML)
Nr. 25 Buchgewerbe Buchbinderei * * Buchdruck *** * * * Buchhandel * * * Steindruck Eingesandte Werke finden Besprechung Preisstellung für Steindruck-Arbeiten dem 2. Meine Kalkulation 374 M. 75 Pf- 1 ung aus Lithographie 2 Umdrucke 8650 x 2 Farben = 17 300 Druck 5 Tage zu 6 M. . Anlegerin und Abnehmerin je 2 M., in 5 Tagen 5X4 Farben usw 8650 Bogen Papier Gummierung Stanze Kisten, Fracht Nachdem ich für Firma X. die Vertretung übernommen habe, ver langt diese von mir, daß ich hier erst kalkuliere und dann Bestäti; Mitarbeiter und Berichteritatter erhalten angemessene Bezahlung Sachliche Mitteilungen finden kostenfreie Aufnahme zusammen . . Zuschlag 331’3 pOt. von den mit + bezeichneten Posten für allgemeine Unkosten . . . . . . zusammen . . Hierzu 8 pOt. Vertretungs-Unkosten Mithin wirkliche Selbstkosten . . Selbstkosten . Hierzu 8 pOt. Vertretungs-Unkosten Sollte es unserer Gehilfenschaft beschieden sein, allmählich in eine zu ihrem jetzigen durchschnittlichen Bildungsgrade etwas bevorzugte Position der Einkommensverhältnisse zu gelangen, so wäre dies nicht einmal zu beklagen, sondern ein Vorteil für das Gewerbe, weil sich dann wieder besser gebildeter Nachwuchs der Buchdruckerkunst zu wenden und nicht mehr lediglich die Volksschule das Rekrutierungs gebiet des Druckereipersonals ausmachen würde. In der Beurteilung der Handwerkskammer-Zugehörigkeit der Buchdruckereien und der Einrichtung von Zwangsinnungen bin ich ganz der Ansicht des Herrn X. Für unsern Beruf sind diese Dinge lediglich Hemmungen. Für uns könnten diese Handwerkskammern nur dadurch nützen, wenn sie das Mißverhältnis in der Lehrlingszahl mancher Landdruckorte beseitigen helfen; bis jetzt ist eine Wirkung in dieser Hinsicht kaum zu merken. Das deutsche Druckereigewerbe hat sich ohne staatliche Mithilfe zu einer achtunggebietenden Stellung emporgeschwungen, es ist im steten Fortschreiten begriffen, ohne nach jener zu verlangen. Auch die verknöchernden rückständigen Einrichtungen von Zwangsinnungen können wir missen. Unser Augenmerk muß neben Fortschreiten in der Qualität unserer Leistungen und deshalb möglichst weitgehender Ausbildung unserer technischen Mitarbeiter vor edlem auf die Nieder haltung der Schmutzkonkurrenz gerichtet sein, und in dieser Richtung hat uns die Gehilfenorganisation unschätzbare Dienste geleistet. Es wäre töricht, ihr in die Arme zu fallen. Darum nicht gegen sie, son dern mit ihr gilt es zu kämpfen für das Wohl des deutschen Buch druckgewerbes und aller, die ihm angehören. K. St. bandes«, der das Entgegenkommen der einsichtsvolleren, in »Deutschen Buchdrucker-Verein« verkörperten Prinzipalschaft zum Keine Kampforganisation! Zum Aufsatz »Organisierung der Buchdruckereibesitzer« in Nr. 19 Die festgefügte und durch die angesammelten Geldmittel gut fundierte Organisation der Gehilfenschaft bietet scheinbar den Druckereibesitzern einen Grund, sich gleichfalls zusammenzuschließen und einen an gemessenen Fond für »Eventualitäten« anzusammeln, wie dies von den Arbeitgebern anderer Industriezweige bereits geschehen ist. Meines Erachtens läge es aber nicht im Interesse des Druckereigewerbes, der auf Regelung der Arbeitsverhältnisse hinzielenden Gehilfenvereinigung eine Gegenorganisation der Prinzipale entgegenzustellen. Die Arbeitervereinigungen ergaben sich notwendig aus der Ent wickelung des Großbetriebes, der das Wohl und Wehe Vieler in die Hände Weniger legte. Die Vielen waren gezwungen, sich durch Zu sammenschluß Halt und Widerstandskraft zu verschaffen, um nicht der Willkür der Wenigen preisgegeben zu sein. Es handelte sich also lediglich um Herstellung des notwendigen Gleichgewichts. Durch den Arbeitgeberzusammenschluß würde dieses wieder aufgehoben. Die Zentralisierung der Produktion hat naturgemäß in den graphi schen Gewerben, speziell in der Buchdruckerei nicht die Ausdehnung genommen, wie etwa in den Eisen-, Textil- und dergl. Industrien, immerhin wird seit Jahrzehnten der größte Teil der graphischen Er zeugnisse im Groß- und Mittelbetriebe hergestellt. Der alsbald gegründete »Verband« und seine Leiter hatten viele Anfeindungen und manchen heißen Kampf zu bestehen. Wer hätte es damals geglaubt, daß dem langjährigen Führer des Verbandes, Richard Härtel, dem sein entschiedenes, wenngleich maßvolles Ein treten für die Organisation sogar Gefängnisstrafe eintrug, nach seinem Heimgang ehrende Nachrufe in den Prinzipalsblättern gewidmet würden! Wir Druckereibesitzer möchten die Leistungen des Gehilfenver bandes während seines mehr als dreißigjährigen Bestehens heute nicht missen. Das Wirken dieser Organisation hat dem Gewerbe nicht ge schadet. Die Gehilfenvereinigung hat dem gefährlichsten Gegner unseres Berufes, der Schleuderkonkurrenz, einen starken Damm ent gegengestellt, ihr ist es zu danken, daß eine geordnete Tarifierung der Gehilfenentlohnung eintrat, daß die Tarifgemeinschaft, mit einem Worte, daß Ordnung und jahrelanger Friedenszustand innerhalb des Gewerbes geschaffen wurde. Uebergriffe und einzelne Unzuträglichkeiten, selbst Härten für manchen Prinzipal in ungünstiger Position mag die Arbeit der Ge hilfenorganisation geschaffen haben, aber ohne die Initiative des »Ver Ziele verhalf, wäre eine so bedeutende Wendung zum Bessern, wie sie innerhalb unseres Berufes zu erkennen ist, nicht eingetreten, trotz des allgemeinen industriellen Aufschwungs der letzten Jahrzehnte. Bis jetzt ist im allgemeinen keine Ueberschreitung der billiger weise einzuhaltenden Grenzen seitens des Verbandes eingetreten. Bei den Anforderungen, wie sie heutzutage an tüchtige Setzer und Ma schinenmeister gestellt werden, kann man die Entlohnung im Ver gleich zu den andern Arbeiterkategorien keineswegs zu hoch nennen, während an Verläßlichkeit, Pünktlichkeit, Vorwärtsstreben und Selbst zucht der Buchdrucker an erster Stelle steht. Das fortgesetzte Be streben nach Minderung der Arbeitszeit entspricht einer allgemeinen, gesunden Strömung. Ein intelligenter, energischer Druckereibesitzer wird sich durch immer weitere Verbesserung seiner Betriebseivrich- tungen und auch verschärfte Kontrolle der Arbeit schadlos zu halten wissen. Wieviel Stunden wurden früher beim Zusammenbauen der Akzidenzen alten Stils ohne Erreichung jeder Wirkung »verpimpelt« und mit welcher Schnelligkeit läßt sich mit dem modernen Materiale die wirkungsvollste Arbeit setzen! Kommt aber dennoch ein Minus der Tagesleistung heraus — es ist ja alles begrenzt — dann trifft dies jede Druckerei gleicher maßen, und man kann höhern Preis für s Erzeugnis erzielen, wenn die Mehrzahl zusammensteht. Dieses Zusammenstehen dürfte aber eine schwere Störung er fahren, wenn die zwei Interessengruppen in gegenseitige Bekämpfung eintreten würden, was bei Befolgung des X.’schen Vorschlages sehr bald eintreten müßte. Durch allzugroße Begehrlichkeit und Unzufriedenheit einzelner Elemente oder selbst Gruppen der Gehilfenschaft dürfen wir uns in unserer Beurteilung der Lage nicht beirren lassen. Ueberall gibt es Heißsporne, die Mehrheit der Organisation hält es mit dem schritt weisen Vorgehen. Die älteren Gehilfenjahrgänge, die nicht so leicht zu übereilten Schritten zu haben sind, und deren Stimmen gebührende Würdigung finden, bürgen für weise Mäßigung. kulation, falls sie dem Hause, welches ich vertrete, nicht konveniert, nur zur Hin- und Herschreiberei führen. Was ist Gebrauch? Ferner stehe ich in Meinungsverschiedenheit über Kalkulation. Meine Firma verlangt, daß ich sie einführe, was mir aber bei ihrer Kalkulationsart nicht möglich ist, weil bei dieser die Preise zu hoch werden. Die Firma behauptet, ihre Kalkulation (Nr. 1) sei richtig, während ich die meinige (Nr. 2) für ausreichend und genau erachte. Nr. 1 ergibt kein genaues Bild der Selbstkosten, wohl aber Nr. 2, also kann der Vertreter nach Nr. 2 am besten verkaufen und denVerdienst je nach Fühlung mit dem Kunden hoch oder niedrig aufschlagen. 1. Fall 1. Kalkulation der Firma: Papier 9500 Bogen . . 2 Umdrucke .... Druck 5 Tage zu 30 M Gummierung ... Stanze Farbe usw Fracht, Kisten . . . oder Einwand abwarte. Ich bin der Meinung, daß zuerst mein — zu kalkulieren und mir Preise meiner Anfragen mitzuteilen hat., zumal alle einer Kalkulation zugrunde liegenden Angaben dort vorhanden sind, passende Vorräte bei den Kalkulationen berücksichtigt werden können und neue Rohstoff-Angebote täglich einlaufen, während mir als Vertreter das alles nicht zur Hand ist. Zudem würde meine Kal 70 „ — »- 444 M. 75 Pf. 35 „ 50 „ 480 M. 25 Pf? M. - Pf. . . 20 » » . . 160 » » . . 100 » » 35 » — » 40 » » . . 20 » ” . . 520 M. - Pf. . . 41 „ 60 „ 561 M. 60 Pf- 10 M - Pf. + 15 ., — + 30 „ — - + 20 » - „ + 35 „ — _ 129 „ 75 . 80 . — „ + 35 „ - , + 20 „ - - +