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Nr. 22 794 Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten angemessene Bezahlung Sachliche Mitteilungen finden kostenfreie Aufnahme Buchgewerbe Buchbinderei * * Buchdruck * * * *** Buchhandel Eingesandte Werke finden Besprechung leitet und zunächst die Aufnahme des Herrn Carl Schob Gneisenau Straße 45, in Frankfurt a. M., vollzogen. An Eingängen Kurfürsten-Straße 170. ist aus des sei, und wie jede andere Zylinder-Schnellpresse benutzt werden. Im übrigen könne das System der Siebert-Maschine an jeder anderen Zylinder-Schnellpresse angebracht werden. Die Presse besitze 4 Farbwerke und einen großen Klischee-Zy linder, auf vorführt: von * * -- Steindruck sehr zufriedenstellender Weise arbeite. Ein Vorzug desselben daß elektrische Vorrichtungen dabei ausgeschlossen seien alle Bewegungen sich mechanisch vollziehen. wähnt wurde, daß besonders für die Citochromie mehrere neue Maschinentypen in Vorbereitung seien. Herr Wollermann wies auf eine aus Amerika angekündigte Vielfarbenmaschine hin. welche Rollenpapier verarbeitet und 5000 Druck in der Stunde liefern soll. Sic stelle eine Verbindung von 4 oder auch mehr Kopfdruckmaschinen dar und könne beliebig mit Perforier oder Lochapparaten usw. versehen werden. Herr Könitzer teilte mit. daß neuerdings der Besuch des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig lohnender sei. indem in der Maschinenausstellung die einzelnen Objekte im Betriebe vorgeführt und erläutert würden, so u. a. auch der Dux’sche Bogenanleger und derjenige der Firma Kleim & Engerer. Weiter wurde berichtet, daß der Dux’sche Apparat auch in Berlin, z. B. in der Druckerei von Rudolf Mosse in den beiden graphischen Vereinigungen in Offenbach eine Ein ladungskarte zu dem Vortrag des Herrn Dr. Tönnies über »Die Illustration«. Außerdem hatte das Mitglied Herr Gustav Pritz eine Sammlung von ihm hergestellter Original-Entwürfe vor gelegt, welche im allgemeinen den Anforderungen unserer Zeit an den Akzidenzsatz sowohl in der Komposition wie im Einklang zwischen Schrift und Zierat entsprechen. Im Buch gewerbesaal ausgestellt waren neben neuen Kalendern Illu- strations- und Farbendrucke aus den diesjährigen Neujahrs- nummern der ausländischen Journale. Herr Erler als Vorsitzender des Verbands der deutschen Typographischen Gesellschaften berichtete, daß zur Zeit 6 Rundsendungen und mehrere Sonder sendungen unterwegs seien, daß von dem Vereine in Bant- Wilhelmshaven Arbeiten eingegangen und von Stuttgart und Breslau solche angekündigt seien. Die weitere Beteiligung sei dringend erwünscht, damit die in den einzelnen Vereinen ge leistete Arbeit für die Allgemeinheit nutzbar gemacht werden könne. In den Verband aufgenommen seien neuerdings die Typographischen Gesellschaften in Braunschweig und Lübeck, die Graphische Gesellschaft in Duisburg und die Vereinigungen in Goslar, Weimar und Mannheim-Ludwigshafen. Den aus wärtigen Vereinen seien Vortragsmaterial mit ausgearbeiteten Referaten sowie geeignete Diskussionsthemata für ihre Sitzungen zur Verfügung gestellt worden, u. a. auch die Universal-Schrift- linie mit der Bitte, daß die Vereine ihre Wünsche über diese Frage in kurzen Beschlüssen dem Arbeitsausschuß übermitteln, damit dieser sie der Vereinigung deutscher Schriftgießerei besitzer zur Berücksichtigung zustellen könne. Im übrigen sei es notwendig, daß der Arbeitsausschuß von Tag, Stunde und Ort der Vereinssitzungen der an geschlossenen Vereine unterrichtet sei. Schließlich wurde noch bekannt gegeben, daß die Leipziger Typographische Gesellschaft die Berliner Kollegen zur Teil nahme an ihrem am Sonntag, 13. März, stattfindenden Stiftungs fest eingeladen habe, und daß sie für den Verband 6 Rund sendungen demnächst zur Verfügung stellen werde. Es wurde dankend anerkannt, daß Leipzig so regen Anteil an dem Gedeihen des Verbandes nimmt. Als Vertreter Berlins wird Herr Erler an dem Stiftungsfest teilnehmen. Das Referat über die Mehrfarbendruckpresse Siebert konnte wegen Verhinderung des Referenten nicht gegeben werden. Von anderer Seite wurde berichtet, daß die Siebert sche Maschine ähnlich der Orloffpresse für den Zylinder-Mehrfarben druck so eingerichtet ist, daß mit einmaligem Pressengang ein mehrfarbiger Druck gleichviel ob Text oder Illustration - erzielt werde. Der Mehrfarbendruck-Mechanismus könne be liebig ausgeschaltet und die Presse dann für einfarbigen Druck Sodann berichtete Herr Georg Erler über die diesjährigen Weihnachtshefte der illustrierten Journale hi- und Auslandes, die er ihrem Inhalt und ihrer Aus- Berliner Typographische Gesellschaft Die Sitzung vom 8. März wurde von Herrn Könitzer ge der Firma Velhagen & Kiasing in Bielefeld j Tätigkeit ist, oder ob es sich dabei lediglich um eine Patent- eine illustrierte Broschüre »Aus der Werkstatt eines deutschen I schrift handelt. Hieran knüpfte sich ein Meinungsaustausch Verlagshauses«: von der Firma Benjamin Krebs Nachf. in ] über andere drucktechnische Neuheiten, bei denen auch er- Frankfurt a. M. eine Vorprobe der Ridinger-Schrift und von stattung nach einer sachlichen Beurteilung unterwarf. Er be merkte hierbei, daß eine literarische Unternehmung ähnlich der »Revue des arts graphiques«, welche einen Ueberblick über, die neusten französischen literarischen Erscheinungen gewähre und. Sonderabdrücke aus denselben biete, auch in Deutschland Anklang finden würde. Bei den Weihnachts- und Neujahrs- Nummern der deutschen Blätter bemerkte der Referent, daß vielfach der Aufwand an geistiger Arbeit und künstlerischer Ausstattung mit dem damit erzielten Erfolge nicht im Einklang stehe, weil die Zeitungen als Eintagserzeugnisse nicht die ge hörige Würdigung beim Publikum fänden. Die Versammlung dankte Herrn Erler für seine beachtenswerten Ausführungen. Herr Könitzer sprach im Hinblick auf die beabsichtigte Jubiläumsausstellung den Wunsch aus, es möchten recht viele der Mitglieder ihre Skizzen und Drucksachen durchsehen, um eine Auswahl derselben in Sonderaustelhingen zur Darstellung zu bringen. Bei der Erledigung technischer Fragen wurde mitgeteilt, daß man bronzierten Druckflächen das Aussehen von Blattgoldauflage geben könne, wenn man nach dem Bronzieren das Galvano der Druckplatte erwärme und die Fläche dann noch einmal ohne Farbe überdrucke. Natürlich müsse hierbei die nötige Sorgfalt beobachtet werden, damit das Galvano nicht zu heiß werde. Weiter wurde darauf hin gewiesen, daß Aluminiumbronze die Silberbronze nicht nur vollständig ersetze, sondern tatsächlich bessere Wirkung hervor bringe als diese; Bedingung sei bei allen Bronzedrucken, daß man die Vordruckfarbe dem Bronzeton entsprechend ab stimme. Schließlich ersuchte der Vorsitzende die Mitglieder, alle ausgeliehenen Bücher und Journale gefälligst umgehend zurück Firma Georg Büxenstein & Co. hergestelltes Bildnis des Er- I , — - Finders der Schnellpresse, Friedrich König; von der Firma flächen auf den Sammelzylinder sieh die verschiedenen Druck- Genzsch & Heyse in Hamburg ein Hamburger Kalender für formen nicht mit fremder Farbe verunreinigen können, ist aus das Buchgewerbe für 1904, der in eigenartiger Ausstattung den bisher veröffentlichten Prospektten nicht ersichtlich. Es zum erstenmale den Otto Hupp'schen modernen Buchschmuck erscheint fraglich, ob die Presse überhaupt schon praktisch in von der Firma König & Bauer ein in Citochromie von der einer Umdrehung des Druckzylinders. In welcher Weise es ' ’ " bewirkt wird, daß bei der Uebcrtragung der einzelnen Farben- Vertreter der Schriftgießerei D. Stempel welchem die Platten für alle Druckformen angebracht sind. C . Zur Mitgliedschaft angemeldet Von diesem werden die einzelnen Farben durch Ueber- wurde Herr Geortj Bruchholz, Akzidenzsetzer bei Aug. Scherl, I tragungswalzen auf einen sogenannten Sammelzylinder über- Kurfürsten-Straße 170. An Eingängen waren zu verzeichnen tragen, und der Druck aller Farben vollzieht sich mit