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650 PAPIER-ZEITUNG Nr. 18 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstraße 32/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Mehrteiliger Pappentrockenkanal mit Rückkehr des Trockengutes zur Aufgabestelle von Ferdinand Krüger in Stolpen i. S. DRP 147052. (Kl. 55) Die Erfindung soll ermöglichen, die Vorteile von Trocken kanälen mit Rückkehr des Trockengutes unter Verwendung endloser Ketten (Verkürzung des Raumes, gesamte Bedienung von einer Stelle aus usw.) auch für die Ausrüstung derselben mit Kanalwagen auszunutzen. Es werden zu dem Zwecke an beiden Enden des Kanals Zwisehengestelle angeordnet, auf welche die Wagen geschoben werden, und welche die Wagen aus der einen Kanalhälfte in die andere befördern. Wesentlich ist dabei für gutes Trocknen, daß die Pappen parallel mit der Luftströmung hängen. Die Einzelheiten wolle man aus der Patentschrift ersehen. Tiegeldruckpresse mit schwingenden Kurbeln von Josef Horn in Kötzschenbroda-Dresden. DRP 145609. (Kl. 15) An Tiegeldruckpressen müssen die Hauptachsen, welche an ihren Enden die den Tiegel bewegenden Kurbeln tragen, sehr stark sein, um Durchbiegen der Achsen zu verhindern. Nach vorliegender Erfindung werden an solchen Tiegeldruck pressen, bei welchen die den Tiegel bewegenden Kurbeln eine schwingende Bewegung ausführen, die aus den Kurbeln her vortretenden Enden der Achse, oder wenn die Achse nicht hindurchgeht, die in der Verlängerung der Achse an den Kurbeln angebrachten Zapfen unterstützt. Hieraus ergibt sich eine Verringerung der Biegungsbeanspruchung, weshalb der Bild 2 Bild 8 । Bild 1 zeigt schematisch eine Tiegeldruckpresse, deren Achse an den freien Enden unterstützt ist, Bild 2 einen Schnitt nach A-B in Bild 1, Bild 8 eine Achse mit in der Kurbel scheibe festen Achsen-Enden und in deren Verlängerung liegenden unterstützten Zapfen. Die Achse b (Bilder 2 und 3) wird, wenn sie durch die Kurbelscheiben hindurchgeht, außer durch das bisher ge bräuchliche geschlossene Lager a noch an ihren beiden Enden d durch seitliche offene Stützlager a' gehalten, sodaß sich einer seits der Druck auf diese drei Lager verteilt, anderseits die Biegung verringert wird. Endet jedoch die Achse b mit ihren Enden innerhalb der Kurbelscheiben c (Bild 3), so sind auf den anderen Seiten der Kurbelscheiben Zapfen d' derart anzuordnen, daß ihre Mittel linien in die Verlängerung der Achse b fallen. Diese Zapfen d' werden alsdann durch seitliche offene Stützlager a' gehalten, sodaß, da man Achse b, Kurbeln c und Zapfen d’ als ein Ganzes betrachten kann, dieselbe Wirkung erzielt wird. Die Stützlager a' können als Teile des Lagers a aus gearbeitet sein, aber auch selbständige Maschinenteile bilden. Patent-Ansprüche: 1. An Tiegeldruckpressen mit schwingenden Kurbeln die Anordnung, daß die Enden (d) der Hauptachse (b) aus den Kurbeln (c) der Zugstangen heraustreten und durch seitliche Stützlager (a') unterfangen werden. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei innerhalb der Kurbelscheiben endenden Achsen Zapfen (d') in der Verlängerung der Achse (b) auf den der Achse abgewendeten Seiten der Kurbelseheiben angeordnet sind und durch seitliche Stützlager (a') unterfangen werden. Vorrichtung zum mechanischen Betrieb von Maschinen und Instrumenten, die eine Klaviatur besitzen, besonders Letternsetz- und Zeilentypengießmaschinen, mittels Registerlochstreifen von Otto Wolters in Hannover. DRP 147 903. (Kl. 15) Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei gleich achsig übereinander liegenden Scheiben, von denen die eine als Magazin für in entsprechenden Bohrungen liegende Stifte dient. Die andere, entsprechend gelochte Scheibe nimmt jeweils den Stift auf, der mittels eines magnetischen Rechens aus der Magazinscheibe durch ein Loch des Registerlochstreifens heraus gehoben wird, der zwischen den Scheiben hindurchgeht, und führt ihn bei Drehung der Scheiben an Hebeln vorbei. Einer von diesen erhält dann durch den aus der Mitnehmerscheibe her ausragenden Stift eine Bewegung, die in beliebiger Weise auf die Tastatur der angeschlossenen Maschine übertragen wird. Nach dem Passieren der Hebel werden die durch den magnetischen Rechen angehobenen Stifte durch einen anderen Rechen wieder in die Magazinscheibe hinuntergedrückt. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Briefumschlag mit gelochten Klappenrändern von Wilhelm Kühn in Dortmund. DRP 147 648. (Kl. 54) Dieser mit gelochten Klappenrändern versehene Brief umschlag hat doppelte Verschlußklappen; die größere ist mit der Aufschriftseite verbunden und mit einem Klebstoffstreifen versehen, während die kleinere mit der Verschlußseite des Umschlages verbunden und in der Nähe des Randes mit stern förmigen Löchern versehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Klebstoffstreifen die Sternlöcher überdeckt und den Rand der kleineren Klappen überragt, sodaß stets beide Klappen unter sich und mit dem Mittelteil des Umschlages verklebt werden. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen. Maschine zum Schreiben von Webpatronen von Georg Noack in Leipzig-Eutritzsch. DRP 147889. (Kl. 15) Mit Hilfe dieser Schreibmaschine kann man ohne Er schwerung der Schreibarbeit die verschiedenen Bindungsarten durch unterschiedliche Farben kennzeichnen, wodurch die Patrone größere Uebersichtlichkeit erhält und leicht lesbar wird. Das Einschreiben der verschiedenen Bindungsarten in die Webpatronen und die Kennzeichnung der unterschiedlichen Bindungsarten durch unterschiedliche Farben wird dadurch er leichtert, daß für jede Bindungsart nicht allein ein besonderes Farbband vorgesehen, sondern auch zu jedem Farbband eine besondere Schreibtype mit Taste angebracht ist, und die Farbbänder mit den* zugehörigen Tasten so verbunden sind, daß beim Anschlägen einer Taste gleichzeitig, und zwar selbst tätig das zugehörige Farbband unter die Druckstelle der Schreibtype bewegt wird. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen.