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Geschäftsnachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter diese Ueberschrift veröffentlichen. Ammendorfer Papierfabrik. Aktiengesellschaft in Ammendorf-Radewell bei Halle a. S. Wie man uns schreibt, ist das Ergebnis des ersten Halbjahrs 1903/04 etwas günstiger als das der entsprechenden Periode des Vorjahres; die Beschäftigung der Fabrik ist zufriedenstellend. Die Akt.-Ges. Hannoversche Papierfabriken Alfeld- Gronau in Alfeld a. d. Leine hat anstelle des verstorbenen Direktors August Woge den Prokuristen der Dresel’schen Papierfabrik in Dalbke bei Bielefeld, Herrn Wolfram, als kauf männischen Leiter in den Vorstand berufen. Norddeutsche Papierwarenfabrik, G. m. b. H. in Altona-Ottensen. Nach dem Beschlusse der Gesellschafter vom 2. Januar 1904 ist das Stammkapital um 34 200 M. erhöht und beträgt jetzt 188 200 M. Die ehemalige Boller’sche Tapetenfabrik in Braun schweig, Helenenstraße 6, die bei der Zwangsversteigerung von der Braunschweigischen Kreditanstalt erworben worden war, ist jetzt, wie man der Br. Landesztg. mitteilt, zum Preise von 49000 M. an den Kartonnagenfabrikanten Herrn Ernst Helmold in Braunschweig verkauft worden. K. Herr Otto Klawitter in Berlin, Steglitzerstr. 90, eröffnet am 15. März daselbst, Bülowstr. 36, eine Buch- und Kunst druckerei. F. Weilshäuser, Buchdruckerei in Oppeln. Die Liqui dation der Gesellschaft ist vor ihrer Beendigung aufgehoben. Das Geschäft wird unter der bisherigen Firma fortgeführt. Frau Anna Meyberg ist durch Tod aus der Gesellschaft aus geschieden und an ihre Stelle sind Fräulein Anna Meyberg und Fräulein Nora Meyberg als Gesellschafterinnen eingetreten. Frau Helene Braunes ist allein zur Zeichnung der Firma be rechtigt. K. Berliner Musikali en-Druckerei G. m. b. H. in Berlin. Die Vertretungsbefugnis des Geschäftsführers Herrn Simon Schönlank ist beendet. Medicinischer Verlag, G. m. b. H. in Berlin. Gegen- stand des Unternehmens ist der Verlag und die Herausgabe der medizinischen Zeitschrift »Die medicinische Woche« und anderer medizinischer Werke. Das Stammkapital beträgt 42 000 M. Geschäftsführer ist Herr Dr. William Henry Gilbert, praktischer Arzt in Baden-Baden. Die Gesellschafter Herren Dr. med. William Henry Gilbert aus Baden-Baden und Stabs arzt a. D. Dr. Ferdinand Uhl zu Berlin haben die ihnen ge meinschaftlich gehörigen Verlagsrechte an der Zeitschrift »Medicinische Woche« und an den Werken: Dr. W. H. Gilbert: Diabetes-Küche, Dr. Hermann Engel: Technik des ersten Ver bandes, Dr. Wittkowsky: Anweisung für die Schleich’schen Methoden, Dr. Gilbert und Dr. Meißner: Das Bad Meinberg, Dr. Gilbert, Dr. Meißner und Dr. Oliven: Das Bad Lobenstein und Reiseberichte des Komitees zur Veranstaltung ärztlicher Studienreisen und außerdem sämtliche vorhandenen Bestände der Zeitschrift und aller diese Werke eingebracht. Auf die Gesellschaft gehen ferner über die Rechte und Pflichten aus den mit den Herren Dr. Gilbert und Dr. Paul Meißner zu Berlin bestehenden Redaktionsverträgen und aus dem mit der Firma .1. S. Preuß in Berlin geschlossenen Druckereivertrage. Der Gesamtwert dieser Einlagen wird auf 40 000 M. festgesetzt, von welchem Betrag 25 000 M. auf die Stammeinlage des Dr. Uhl und 15 000 M. auf diejenige des Dr. Gilbert in An rechnung gebracht werden. Herr Schulz in Berlin, Bülowstr. 61, eröffnet am 1. März in Schöneberg. Pestalozzistr. 88b, eine Papier- und Schul- buchhandlung. Die durch die Kronstädter Papierfabrik, Aktien- Gesellschaft, Ungarn, angekaufte Sulfitstoffabrik in Turocz- Szt. Marton, Ober-Ungarn, ist am 16. Januar in Betrieb ge kommen und stellt täglich 20000 kg trocknen Zellstoff her. Die Stammfabrik der genannten Aktiengesellschaft in Zernest erzeugt täglich 30000 kg. Wie wir erfahren, hat die Gesell schaft für ihr Erzeugnis flotten Absatz. Konkurse. Buchdruckereibesitzer und Kaufmann Arnold Crüwell in Dortmund. Schlußtermin ist auf 10. März, mittags 12 Uhr, bestimmt. — Ernst Kern in Mainz, Inhaber Ernst Kern, Buchhändler. Schlußrechnung ist auf 26. Februar, vor mittags 11 Uhr, anberaumt. t Am 9. Februar starb in Erfurt der Buchbindermeister Herr Theodor Frickmann in 59. Lebensjahre. H. Fabrikfest. In Merken bei Düren haben die Beamten und Arbeiter der beiden Firmen Gebr. Schmitz, Papierfabrik, und Emmel & Schoeller, Kuvertfabrik, vergangene Woche ein schönes und nachahmenswertes Fest gefeiert. Den Anlaß bot die Hochzeit von Fräulein Irmgard Emmel, Töchter des Herrn Robert Emmel, in Firma Gebr. Schmitz und Kuvertfabrik Emmel & Schoeller, mit Herrn Regierungsassessor Grünwald. Am Freitag, 5. Februar, dem Vorabend der Hochzeit, brachten sämtliche Angestellte dem Brautpaare einen Fackelzug, ver bunden mit Feuerwerk. Der Fabriksängercbor, geleitet von Meister Büchel, brachte einige seiner bestens eingeübten Lieder zum Vortrage, die mit Musikstücken der Kapelle abwechselten. Auf die Begrüßungsrede des ältesten Beamten dankte der Bräutigam in herzlichen, allseits mit größtem Beifall aufge nommenen Worten, zu deren Schluß alle Beteiligten zu einer Nachfeier in das Wirtz'sche Lokal für Sonntag, 7. Februar, eingeladen wurden. Bei dieser Festlichkeit erschienen auch die beiden Chefs, die Herren Robert Emmel und Hermann Schoeller. Die Stunden verliefen im angenehmsten Beisammen sein gar zu schnell. Der unbeteiligte Zuschauer konnte sich der Ueberzeugung nicht erwehren, daß hier zwischen Arbeit geber und Arbeitnehmer ein inniges Verhältnis besteht. Die Chefs stellten ein derartiges Fabrikfest auch für den kommen den Sommer in Aussicht. Möge dieses angenehme Verhältnis von Merken vielerorts Nachahmung finden! W. Jubelfest. Am 10. Februar vollendeten sich 25 Jahre, seit Herr Direktor Stadtverordneter Alfred Gandil die deutsche Niederlassung der Bleistiftfabrik L. & C. Hardtmuth, Budweis, in Dresden gründete, welcher er seitdem vorsteht. Unfall. In der Papierfabrik in Aschaffenburg stürzte am 4. Februar, nachmittags 3 Uhr, der Transmissionsschmierer Konrad Wenzel aus Schweinheim von der Leiter und trug eine so schwere Verletzung am Kopfe davon, daß er bald darauf an Gehirnblutung starb. (Beobachter a. Main) Brand. In der Jelitz’schen Papierfabrik in Wattens, Tirol, brach am 2. Februar Feuer aus, durch welches der Dachstuhl des Gebäudes zerstört wurde. Holzschliffpappen in Oesterreich-Ungarn. Das Zentral-Ver- kaufsbureau der österr.-ungar. Holzpappenfabriken im Wiener Bankverein ladet die Holzpappenfabrikanten der Monarchie zu einer allgemeinen Versammlung, welche am 20. Februar, 31/2 Uhr nachmittags, in Wien I, Herrengasse 6, stattfinden soll, ein. Das Bureau hatte am 31. Juli 1903 an sämtliche österr.- ungar. Holzpappenfabriken den Entwurf eines neuen Ueber- einkommens gesandt, aber das Uebereinkommen ist nicht zu stande gekommen. Die in dem Entwürfe vorgesehene Be triebseinschränkung hätte bei allgemeiner Beteiligung wesent lich zur Gesundung des Marktes beigetragen, aber es hatten nicht alle österr. ungar. Holzpappenfabriken zugestimmt. In zwischen hat sich die Marktlage infolge der durch die Neu gründungen entstandenen Ueberproduktion und des teilweise freigebliebenen Verkaufs verschlechtert. Das Bureau hofft, daß sich auf der Versammlung am 20. Februar außenstehende Fabriken anschließen werden. Auch soll über die Geschäfts lage und Schritte zu deren Besserung Aussprache stattfinden. Norwegische Holzschliffverladungen nach Amerika. Wie »Morgenbladet« vom 7. Februar berichtet, ging in der letzten Woche der Dampfer »Island« von Kristiania nach New York mit Holzschliff, ebenso nahm der dänische Dampfer »Alexander«, der auf der Reise nach Boston Kristiania anlief, 630 Tonnen trocknen Zellstoffs, im ganzen 5116 Ballen, mit. Der Kristianier Dampfer »Agnar« nahm in Drammen 1390 Tonnen feuchten Holzschliffs auf, ergänzte diese Ladung in Kristiania und segelte dann nach Portland, Me. F.