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Buchgewerbe Buchdruck * * * Buchbinderei * * *** Steindruck *** Buchhandel Eingesandte Werke finden Besprechung - Nr. 9 Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten angemessene Bezahlung 298 Sachliche Mitteilungen finden kostenfreie Aufnahme Diese systematische Linie erleichtert dem Setzer seine Arbeit. Uebereinstimmung der Linie bei verschiedenen Schrillen ist aber damit nicht erreicht. Der Gießer stellt bei einem Universal-Schriftlinie System Genzsch & Heyse Die Grundlinie oder den Fuß des Buchstabenbildes auf Hom ...b sind. ( b... ....b Daraus folgt, daß auf diese Weise auch alle Grade einer und Unter ¬ legung ausgeglichen werden. Wird z. B. eine Cicero (12-Punkt) H der Firma »Standard Die Reglung der Schriftlinie wurde nun von Genzsch & Heyse in Hamburg nach dem Vorbilde der anders. Hatte eine Schrift mit einer Text (20-Punkt) in eine Zeile genommen, wie vor stehend gezeigt ist, so stimmt die Linie beider Schriften genau, wenn die Cicero mit Nonpareille (6-Punkt) über- und mit Viertelpetit (2-Punkt) unterlegt wird. Die Wahl der 2-Punkt feinen oder punktierten Linie als Grundmaß für eine feststehende Linien stellung ist von grundlegender Bedeutung für die und da die feine und punktierte Linie in dieser Anwendung mit der Schrift stets genau in Linie stehen soll, wurde die Linie der Schrift so festgestellt, daß sie in allen Schriftgraden mit der 2-Punkt feinen Linie durch Ueber- und Unterlegen mit systematischem Durchschuß genau in Uebereinstimmung gebracht werden kann. Soll beispielsweise eine 2-Punkt feine oder punktierte Linie mit Cicero-Schrift Linie halten, so wird sie mit 8-Punkt- Quadraten über- und mit 2-Punkt-Durchschuß unterlegt: für Text (20-Punkt) wird die Linie mit 14-Punkt über- und mit 4-Punkt unterlegt. Aehnlich verhält es sich mit allen anderen Schriftgraden; stets wird systematischer Durchschuß genügen, um genaue Uebereinstimmung zu erzielen. Grad jeder neuen Schriftgarnitur die Linie entweder »verkehrt in die Mitte« oder unter Berücksichtigung der Ober- und Unterlängen fest, und nach diesem Grade werden dann die übrigen Grade der betreffenden Schrift so geregelt, daß sie mit systematischem Durchschuß ausgeglichen werden können. Jede neue Schrift wird für sich behandelt, demnach hat jede Schrift tatsächlich ihre eigene Linie. Line« der Inland Type Foundry in St. Louis unter den deutschen Gießereien zuerst in die Hand genommen. Dies unter dem Namen Universal-Schriftlinie eingeführte System hat als Grundmaß die 2-Punkt feine Linie. Da im Akzidenzsatze und im Formularsatze die feine oder punktierte Linie sehr häufig gebraucht wird, um Schreiblinien anzu deuten, z. B.: Linie als eine Schrift gleichen Kegels mit größerem Bilde. Wie • nebenstehendes Beispiel erkennen, läßt, waren also a—b und c—d immer gleich, aber ihr Verhältnis zu a -d war fast in jeder Schrift ungewöhnlich große Ober- und Unterlängen, oder waren die Oberlängen länger als die Unter längen, so war es gebräuchlich, die Linie der Schrift nach Bedarf tiefer oder höher zu stellen. Das praktische Ergebnis dieser Verschiedenheit der Schrift linie zeigt sich bei gemeinsamer Verwendung zweier oder mehrerer Schriften in einer Zeile: dann steht eine halbfette Schrift tiefer als die Brotschrift, oder es stimmt sogar die Linie der Kursiv mit derjenigen der zugehörigen Antiqua nicht überein. Wurde die eine Schrift aus dieser, die andere aus jener Gießerei bezogen, so ist die Verschiedenheit der Linie erklärlich, denn jede Schriftgießerei bestimmte bisher die Linie ihrer Schriften nach Gutdünken. Einige der ersten deutschen Schriftgießereien haben in den letzten Jahren damit begonnen, für jeden Grad ihrer Brot schriften eine bestimmte Linie festzulegen und die hauptsäch lichsten Auszeichnungsschriften dieser Linie soweit wie möglich anzupassen. So konnte der Buchdrucker sich darauf verlassen, daß z. B. Korpus Fraktur, Antiqua und Kursiv unter sich und mit den entsprechenden halbfetten und fetten Schriften in Linie stehen, wenn sie aus einer Gießerei bezogen wurden. Da aber jede Gießerei ihre »Normal-Linie« nach eigenem Gut dünken wählt, so ist dem Buchdrucker, der sein Material aus verschiedenen Gießereien bezieht, nicht viel damit gedient. Die Linie der Akzidenz- und Zierschriften sowie der Titel schriften, also der größeren Grade der Brotschriften, ist eben falls willkürlich. Erst seit etwa zehn Jahren findet man in deutschen Schriftproben hin und wieder die Bemerkung, daß eine Schriftgarnitur auf systematische Linie gegossen sei, und daß die verschiedenen Grade mit systematischem Durchschuß in Linie gebracht werden können. In den Proben wird das durch eine aus dem H aller Grade zusammengesetzte Zeile bewiesen: Die bei allen Gießereien gleiche Normallinie fehlte bisher. Dem Buchdrucker ist erst dann wirklich gedient, wenn alle seine Schriften auf eine einheitliche Linie gegossen Typen an; die Sehriftlinie liegt bei a. DieEntfernungender»Linie« a von b und von c müssen bei allen Buchstaben einer Schrift genau gleich sein, wenn die Schrift im Abdruck ruhig aussehen, wenn sie »Linie halten« soll. Bei ge- Schrift zu einander in Linie zu bringen sind, indem die Größenunterschiede durch systematische Ueber- dem Typenkörper nennt der Schriftgießer und nach ihm der Buchdrucker die »Linie der Schrift«. Im beistehenden Bei spiel gibt die die Buchstaben umziehende Linie die Größe der ‘ moHHom H m hHHHMHhHhHhHh Bisherige systematische Linie einer Garnitur nauem Nachmessen stellt sich freilich heraus, daß die unten runden Buchstaben, wie e o, mit ihrer Rundung mehr oder weniger unter der Schriftlinie stehen. Diese tiefere Stellung der Rundungen verhindert, daß diese Buchstaben dem Auge als zu hoch stehend erscheinen. Die Bestimmung der Schriftlinie auf dem Kegel wurde nach einer alten Gießer-Regel wie folgt vorgenommen: der Gießer stellte das gemeine m »verkehrt in die Mitte« mumum und nahm das m dann als Normalbuchstaben für die Linie aller übrigen Buchstaben. Eine Schrift mit verhältnismäßig kleinem Bilde erhielt durch diese Art der Festsetzung eine andere Ant 9(n LJ LJ ganze Sache. Aus diesem Grunde ist es außer- MHHhhh ordentlich wünschenswert, daß sich alle Schrift gießereien, die sich der Einführung einer einheit-