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246 PAPIER-ZEITUNG Nr. 7 Briefmarken-Kunde Briefmarken der Geographischen Gesellschaft in Portugal. Die Geo graphische Gesellschaft hat laut Verfügung der Postverwaltung die Er laubnis erhalten, ihre Schriftstücke umsonst zu versenden und eigene Markenzu benutzen. Die Marken sehen recht gefällig aus und sindschwarz- rot-blau auf weißem Papier gedruckt. Die Umschrift lautet »Sociedade de Geographia de Lisboa«. Gleiche Vergünstigungen sind in Spanien schon verschiedenen Personen zuerteilt worden. Der spanische Schrift steller Mariano Pardo de Figueroa hatte unter dem Namen Dr. The- bussem ein Buch über die spanischen Postverhältnisse geschrieben. Zur Belohnung erhielt er den stolzen Titel »Ehrenoberbriefträger von Madrid« und die Berechtigung, für seinen Briefverkehr eigene Brief marken verwenden zu dürfen. Zwei anderen Männern wurde die Ver günstigung der freien Briefbeförderung auf eine bestimmte Zeit ge währt. Der eine, ein bedeutender Lithograph, Diego Castell Fernandez, hatte ein 18 Seiten starkes Buch geschrieben, das er »Postalisches Abc-Buch« nannte. Dasselbe war von großem Nutzen für Post und Publikum. Der andere, Antonio Fernandez Duro, schrieb ein ähn liches Buch mit gleichem Erfolg. Alle diese Briefmarken sind, ob gleich keine eigentlichen Postwertzeichen, sehr selten und werden von Liebhabern mit hohen Preisen, bis zu 25 M., für das Stück bezahlt. Ungarische Nachportomarken. Am 1. November sind die Nachporto marken in Gebrauch genommen worden. Es bestehen die Werte 1, 2, 5, 6, 10, 12, 20, 50 Filler und 1 Krone. Die Marken sind in Buchdruck hergestellt und mit Wasserzeichen versehen. Der Druck ist grün, Text und Wertziffer sind schwarz. Die Portomarken sind zum Freimachen von Postsendungen nicht verwendbar, sie dienen nur dem inneren Postverkehr, dürfen deshalb an das Publikum auch nicht abgegeben werden. Neue Briefmarken von Haiti. Die Regierung der Negerrepublik Haiti wird nächstens zwei neue Markensätze verausgaben. Der eine Satz soll’aus sogenannten Erinnerungsmarken bestehen, die dem An denken der hundertjährigen Unabhängigkeit der Republik gewidmet sind. Diese Marken sollen nur kurze Zeit giltig sein. Die zweite Markenreihe soll dem Verkehr dauernd dienen. Italien^ Die kürzlich gemeldete Eilbriefmarke ist nach ganz kurzem Verkehr vom Postministerium zurückgezogen worden. Die Ursache war, daß die Marke ohne öffentliche amtliche Verfügung in Umlauf gesetzt worden ist. Es ist jedoch anzunehmen, daß nach Veröffent lichung dieser Urkunde dem Weiterverkehr der Eilbriefmarke nichts mehr im Wege stehen wird. Neu-Kalcdonien. Die lange angekündigten neuen Jubiläumsmarken sind bis jetzt noch nicht erschienen. Um aber noch vor Schluß des Jahres 1903 Jubiläumsmarken zu haben, hat man die bisherigen Marken mit dem Ueberdruck »Cinquantenaire 4. Septembre 1853—1903« versehen lassen. Die eigentlichen Jubiläumsmarken werden den Sammlern sicher nicht erspart bleiben. Das in letzter Zeit vielgenannte, jedoch immer noch in der Phan tasie schwebende ^Kaiserreich der Sahara« wird wohl auch bald seine Briefmarken erhalten. Ein bekannter Pariser Briefmarkenhändler hat Herrn Lebaudy einen Vorschlag gemacht, dem dieser bereits zugestimmt hat. Der Händler will die erste Ausgabe von 1000 000 Stück Marken verschiedenster Werte auf seine Kosten drucken lassen. Er hat dabei jedoch die Bedingung gestellt, daß er den zehnten Teil davon für seine Rechnung an »begeisterte« Briefmarkensammler — ein anderer Ausdruck wäre besser am Platze ■— verkaufen dürfe. Er verspricht sich davon gute Einnahme. Als Markenbild ist ein Schiff gewählt worden, im Hintergründe sieht man die Wüste, worüber die Buch staben L. B. D. (Abkürzung für Lebaudy) und die Worte »Troade Africain Postes«; die Werte sind in Centimes angegeben. Ein ähn licher Briefmarkensatz erschien vor mehreren Jahren auf dem Markte. Damals wollte der »König der Sedans« dadurch seine Geldverhältnisse aufbessern. Die Marken waren hübsch, fanden jedoch bei den Samm lern keine große Gegenliebe und verschwanden schließlich ganz. Man findet sie auch in keinem Briefmarkenkatalog verzeichnet. Höchst wahrscheinlich erfahren die in Aussicht stehenden Marken des Herrn Lebaudy dasselbe Schicksal. R. Künstlerische Briefmarken in Italien. In Italien steht die Ausgabe neuer Briefmarken bevor, bei denen die Kunst mehr zu ihrem Rechte kommen soll, als es auf diesem Gebiete leider gewöhnlich der Fall ist. König Viktor Emanuel III. fand, daß die Marken seines Königreiches keineswegs einem Lande Ehre machten, das als das klassische Land der Kunst gilt. Der König hat sich daher entschlossen, neue Brief marken ausgeben zu lassen. Die Entwürfe, die ihm der Maler Michetti unterbreitet hat, haben seine volle Billigung gefunden. Sie sollen, wie berichtet wird, in der Tat hervorragend in der Zeichnung sein. Jeder Wert hat ein verschiedenes Muster. Besonders interessieren die Marken von 1 Centesimo und 2 Centesimi; erstere sind Volta geweiht, der mit entsprechenden Attributen ausgestattet ist; letztere stellen Marconi dar und zeigen im Vordergründe elektrische Wellen, die die Welt durcheilen, und einen Telegraphenpfosten mit Drähten, die nutzlos herabhängen. Diese neuen Briefmarken werden Anfang 1904 in Um lauf gesetzt. (Berliner Lokal-Anzeiger) Koreanische Briefmarken. Eine Reihe neuer Briefmarken ist dieser Tage von Paris, wo sie hergestellt wurden, nach Korea abgegangen. Es wurden dreizehn- Werte hergestellt, von 2 »Rins« bis zu 2 Dollar. Die einzelnen Marken unterscheiden sich nur durch ihre Dimensionen und durch die Aufschriften von einander. Alle haben in der Mitte den »Violetten Falken«, der in der rechten Klaue einen koreanischen Säbel hält und in der linken eine Erdkugel, auf der man Korea und einen Teil von Japan sieht. Der Falke gilt in Korea als »königlicher« Vogel, und die Falkenbeize steht dort in hohen Ehren, wie einst in China und im mittelalterlichen Europa, g. lieipziger Maschinenfabrik Wellpappen-Werke H. W. O. Sperling in Leipzig empfiehlt als besondere Specialitäten: Walzendruck-Maschinen —- mit elastischen Gummi-Dessinwalzen für Papier-, Buntpapier-, Tapeten-, Pappen - u Papierwaaren-Fabriken, Cartonnagen-Fabriken, Druckereien etc. /\A/A Wellpapier- und Wellpappen-Erzeugungs-Maschinen sowie vollständige maschinelle Einrichtungen W* completer Wellpappen-Fabriken •0 in neuester Construction und unübertroffenen Leistungen, VUUUUUUTUU Grun dir-, Imprägnir- und Färbe-Maschinen zum gleichmässigen ein- oder gleichzeitig zweiseitigen Auftrag von körper freien Farben etc. auf Pappen,Carton und Papier aller Art, auch Seidenpapier Maschinen zur Herstellung von Metall-Plakat-Stäben. 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