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Nr. 4 PAPIER-ZEITUNG 127 Dem langjährigen Mitarbeiter und seitherigen Handels- Bevollmächtigten der Firma Bad. Holzstoff- und Pappen fabrik Obertsroth in Obertsroth im Murgtal, Baden, Herrn Franz Hock, wurde für die Firma Prokura erteilt. Herr Adolf Hildesheimer, langjähriger Prokurist der Firma W. Hagelberg, Aktiengesellschaft, trat am 1. Januar als Teil haber in die Firma Otto Schaefer & Scheibe Nachfolger, Luxuspapierfabrik in Berlin S 42, ein. Den langjährigen Mitarbeitern, Herren Julius Mende und Otto Zimmermann, wurde für die Firma Gruuwald & Rosen heim, Papierwarenfabrik und Papiergroßhandlung in Hirsch berg i. Sehl., Kollektivprokura erteilt. Herrn William Schurath, dem Sohn des Herrn Hermann Schurath, wuule für die Firma Wilh. Schurath, Buch druckerei und Papierwarenfabrik in Leipzig und Brandis, Prokura erteilt. Eg. August Scherl, G. m. b. H. in Berlin. Gemäß Be schluß vom 3. Dezember 1903 ist das Stammkapital um 2000 000 M. auf 12 500 000 M. erhöht worden. Die Aktien- Gesellschaft in Firma Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart, Leipzig und Berlin bringt in die Gesellschaft ein 2000 000 M. Geschäftsanteile der Firma Ernst Keil’s Nach folger in Leipzig mit dem Gewinnanspruch vom 1. Januar 1904 zum festgesetzten Werte von 2 000 000 M., welcher Betrag auf die bei der Kapitalserhöhung übernommene Stammeinlage an- gerechnet wird. Herr E. R. Bernhardt in Dresden-A. hat seine Liniir- Anstalt und Buehdruckerei an Herrn Arthur Knoll verkauft, der sie unter der Firma E. R. Bernhardt Nachfolger weiterführt. George Kiehne, lithographische Anstalt in Braun schweig. Herrn Otto Evers wurde für die Firma Prokura erteilt. Anfang Januar wird in Kiel, Fleethörn 38, unter der Firma Schneider & Odrich eine Anstalt für Klischee-Hochätzung eröffnet. Die Firma Hugo Moser, Ansichtskarten-Kunstverlag und -Großhandlung in Stuttgart, verlegt am 1. April 1904 ihr Ge schäft in ihr eigenes Haus Johannesstraße 11, Ecke Ludwigs- Straße. Herr A. Huft in Berlin, Gossowstraße 1, eröffnet am 15. Februar daselbst, Lietzenburgerstraße 1, eine Papier- Handlung. H. W. Urspruch, Buch- und Papierhandlung in Korbach. Das Geschäft ist in den Besitz von Frau Witwe Heinrich Urspruch, Emma geb. Fock, Fräulein Henriette Urspruch, Frau Bautechniker Otto Schmidt, Helene geb. Urspruch, und Frau Conrad Müller, Charlotte geb. Urspruch, übergegangen, die es unter unveränderter Firma weiterführen. K. Conrad Glaser, Musikalienverlag in Leipzig-Reudnitz. Herrn Johannes Theodor Albert Menzel wurde Prokura erteilt. B. Hartmann, Buchhandlung in Elberfeld. Herrn Martin Hartmann wurde Prokura erteilt. Herr August Brenzinger hat das unter der Firma Fried rich Gottheimer in Charlottenburg betriebene Geschäft erworben und führt es unter der Firma Friedrich Gott- heimer’s Verlag August Brenzinger weiter. Pietro del Vecchio, Mal- und Zeichenwarenhandlung in Leipzig. Dem Kunsthändler Herrn Hugo Franz Merkel wurde Prokura erteilt. Herr Jacques Frauenlob, Prokurist der Firma Was er & Co. iu Zürich, ist aus Gesundheitsrücksichten Ende 1903 nach 42jähriger Tätigkeit aus dem Hause geschieden, und seine Prokura ist hiermit erloschen. An seiner Stelle wurde dem langjährigen Mitarbeiter Herrn Hermann Klee Prokura erteilt. Mit einem Grundkapital von 300000 Rubel wurde in Moskau die Gesellschaft für Papierfärberei, J. M. Schtschukin, gegründet. K. Die Typographie- und Verlagsgesellschaft Die Erben Lindfors in Reval, Rußland, hat die Liquidation der Ge schäfte beschlossen. In die Liquidations-Kommission sind ge wählt worden die Herren E. E. Hippius, A. E. Hippius und E. J. Skribanowitsch. K. (St. Petersb. Herold) Konkurs-Aufhebungen. Kartonnagenfabrikant Rudolf Hertinger in Nürnberg, Sandstraße 11. — Buchbinder meister Bernhard Beinhauer in Hannover, Am Markt 15. — Buchhändler Philipp Schmidt in Mannheim. Konkurse. Buchhändler Oskar Treutler, früher in Nürnberg, jetzt unbekannten Aufenthalts. Konkursverwalter ist Herr Rechtsanwalt Dr. Graumann in Nürnberg. Anmelde frist und offener Arrest mit Anzeigefrist bis 12. Februar. Erste Gläubigerversammlung 30. Januar, nachmittags 3/2 Uhr, und allgemeiner Prüfungstermin 27. Februar, nachmittags 31/2 Uhr.— Buchhändler August Müller in Hameln. Zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen ist Termin auf 22. Januar, mittags 12 Uhr, anberaumt. — Pappenfabrikant Julius Robert Lösche in Nößwartling bei Furth, Wald. Zur definitiven Wahl eines anderen Verwalters anstelle des verstorbenen Rechtsanwalts Schinabeck in Furth hat das Kgl. Amtsgericht Furth Termin auf 13. Januar, vormittags 11 Uhr, anberaumt. In dem Konkurs der Firma W. H. Wever, Luxuspapier warengeschäft in Großenhain, stehen Aktiven von rund 17 000 M. etwa 28 600 M. Passiven gegenüber. Der Konkurs verwalter stellt eine Dividende von rund 20 pCt. in Aussicht. K. Unfall. In einer Luxuspapierfabrik in Berlin drang beim Dichten eines Dampfheizungrohres heißes Wasser her vor, wobei der Volontär Waldemar Kaltwang am rechten Arm völlig verbrüht und der Arbeitsbursche Erich Scholz an beiden Unterschenkeln erheblich verletzt wurde. (Berl. Morgenpost) Packpapier aus Torf. Wie »Paper and Pulp« berichten, er öffnete vor kurzem die Papierfabrik der Callender Paper Mfg & Co. in Celbridge, Grafschaft Kildare, Irland, ihren Betrieb. Sie erzeugt Packpapier aus dem Torf des Hochmoores »Bog of Allen«. Dubliner Papiergroßhändler sind bei dieser Gründung beteiligt. — Da es erfahrungsgemäß nicht lohnt, Torf zu Papier zu verarbeiten, so ist es zu wundern, daß immer wieder Leute Geld in so aussichtslose Unternehmen stecken. Zeitung wesen. Das Witzblatt »Der Dorfbarbier« feierte am 1. Januar 1904 das 25jährige Bestehen seiner neuen Folge. 1844 in Grimma gegründet, ging es nach etwa 20jährigem Bestehen ein und wurde Anfang 1879 in Berlin neu herausgegeben. Die Festnummer ist sehr reich ausgestattet und bringt außer dem Abdruck gelungener Witze aus älteren Jahrgängen auch farbige Bilder, wie solche von nun an regelmäßig gebracht werden sollen. Der Ski-Klub Luzern gibt von nun an ein Blatt heraus, »Das Schneehuhn« genannt, das jeden Samstag erscheinen soll. (Expe dition, Druck und Verlag von G. Speckpost in Luzern. K. (Luzerner Tageblatt) Das in Spandau seit einigen Jahren erscheinende sozialdemo kratische Wochenblatt »Die Laterne« ging auf Beschluß der Partei leitung wegen Abnahme der Abonnentenzahl und infolge finanzieller Schwierigkeiten am 1. Januar ein. (Die Post) Die liberale »Düsseldorfer Zeitung« ist am 1. Januar in den Besitz einer Aktiengesellschaft übergegangen. K. Der »Pester Lloyd« in Budapest feierte am 1. Januar 1904 sein 50jähriges Bestehen. K. Die »Bernburgische Zeitung« in Bernburg, welche 41 Jahre lang im Verlage von A. Meyer bezw. A. Meyers Erben erschienen ist, ging in den Besitz des Herrn Arthur Schwarzenberger über und hat als zweiten Titel die Bezeichnung »Anhaitische Allgem. Zeitung« an genommen. K. »Bulletin de la Presse Internationale« ist der Titel einer neuen Fachzeitschrift, welche die Standes-Interessen der Journalisten vertreten will. Verlag Paris, rue Notre Dame de Lorette, Nr. 16. Jährlicher Bezugspreis 5 Frank. In der uns gesandten ersten Nummer ist über die Erscheinungsweise der Zeitung nichts angegeben. Am 16. Februar, dem chinesischen Neujahrstage, wird in New York die erste Zeitung in chinesischer Sprache ihr Dasein beginnen. Ihr Leiter wird Tong Chew sein, ein junger Gelehrter, der einer der aristokratischsten Familien China’s angehört. Die finanzielle Zukunft des neuen Blattes ist durch drei hervorragende chinesische Firmen New Yorks gesichert. Tong Chew ist ein entschiedener Reformer, der sich die Aufgabe stellt, die öffentliche Meinung auf die große innerpolitische Wandlung vorzubereiten, welche nach seiner Ansicht in China stattfinden wird, sobald die 77 Jahre alte Kaiserin-Mutter aus dieser Welt scheidet. Am 1. Januar feierte der »Rosenheimer Anzeiger« in Rosen heim, Baiern, sein nOjähriges Bestehen. Am 1. Januar 1854 erschien in Wasserburg die erste Nummer des »Rosenheimer Anzeigers« oder, wie der Titel damals genau lautete, das »Rosenheimer Amtsblatt«, amtlicher Anzeiger für das königliche Landgericht Rosenheim; Redaktion, Druck und Verlag von E. Huber in Wasserburg am Inn. Erst im Jahre 1860 erschien das »Rosenheimer Wochenblatt« in Rosenheim selbst, nachdem die E. Huber’sche Buchdruckerei, Buch-, Kunst- und Schreibwarenhandlung von Wasserburg nach Rosenheim über gesiedelt war.