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108 PAPIER-ZEITUNG Nr. 4 Versand von Zeitungsdruckpapier in Rollen, Bogen, Bogen-Ausschuß nach Doppelzentner (dz) in den Jahren: 1901 1902 a) Die vom Verband fakturierte Ge samtmenge betrug ohne Ausschuß gerechnet dz b) unter Kontrolle des Verbandes wurden fakturiert in Summa dz Davon entfielen auf: c) Rollendruck dz . . d) Formatdruck dz in Summa dz e) An Druckausschuß wurden faktu riert insgesamt dz 1 018 080 49 070 901 063 46 037 1 067 100 947 100 886 800 180 300 780 800 166 300 1 067 100 947 100 20 600 19 300 Siebplatten geschleudert wird, daß die feinen Fasern mit dem Wasser durch die Maschen des Siebes hindurchgehen und dann in üblicher Weise auf einer Naßmaschine gesammelt werden, während die Splitter, Aeste oder Knoten vor der Sieb fläche Zurückbleiben. Wesentlich hierbei ist, daß infolge der raschen Umdrehung der Schleuderflügel starke Luftströme ent stehen, welche ebenfalls die Siebplatten durchdringen und dabei dazu beitragen, den Papierstoff zu zerteilen und die feinen Fasern durch die Maschen des Siebes zu führen. Hinter dem Sieb ist oben ein Ausgang für die Luftströme geschaffen. Die zurückbleibenden Splitter, Aeste oder Knoten werden nochmals mit einer abgemessenen Menge Wasser versetzt und von neuem sortiert, um den Rest der noch an ihnen haftenden Fasern zu gewinnen. Hierzu wird aber kein Zentrifugal- Sortierer verwendet, sondern ein Sortierer, bei dem in der in Amerika meistens üblichen Weise unter einer feststehenden Die unter den Rubriken a) bis d) angeführten Mengen sind nach Allgem. Wagenladungsklasse I, sofern sie in geschlossenen 10 000-Kilo- ladungen, oder zu den entsprechend höheren Tarifsätzen, wenn sie nur 5000 kilo- oder stückgutweise versandt worden sind, verfrachtet worden. Unter Druckausschuß (Rubrik e) werden nur die aus dem Format papier heraussortierten defekten Bogen oder die aus defekten, nicht verdruckbaren Rollen geschnittenen Bogen versandt, welche nicht mehr zu Druckzwecken, sondern als Einwickelpapier noch benutzt werden können. Dieser Druckausschuß wird als Packpapier deklariert und bei 10 000-Kiloladungen nach dem Spezialtarif I verfrachtet. Die Kontrolle darüber, daß dieser Druckausschuß nicht zu Druck zwecken sondern zu den oben erwähnten Zwecken verwendet wird, ist sehr scharf, und Versuche unserer Papierfabriken, welche im Jahre 1902, als wir die Produktion einschränken mußten, mangels genügen den Absatzes an Zeitungsdruckpapier beabsichtigten, gutes Format druckpapier als Einwickelpapier zu verkaufen und dementsprechend auch als Packpapier zu verfrachten, sind von uns untersagt und ver hindert worden. Es hätte hierin eine Umgehung der strengen Vor schriften unseres Gesellschaftsvertrages gelegen, die nicht nur mit Rücksicht auf Vermeidung einer unzutreffenden Deklaration bei der Verfrachtung, sondern auch um deswillen so scharf gehandhabt werden, weil der Verkauf von Druckausschuß den Fabriken freigegeben ist, während alles gute Druckpapier, und das sind die in der Aufstellung verzeichneten größeren Mengen, nur für Verbandsrechnung verkauft, fakturiert, also auch verfrachtet wird. Außer den in dieser Aufstellung angeführten Mengen Druckpapier kommen in Deutschland noch diejenigen Mengen Druckpapier zum Versand, welche die außenslehenden Druckpapierfabriken anfertigen. Dies waren schätzungsweise im Jahre 1901 etwa 480 000 Doppel zentner und im Jahre 1902 590 000 Doppelzentner. Die außenstehen den Papierfabriken stellen im Verhältnis weniger Formatdruck her als die Verbandsfabriken, auch verkaufen sie ihr Papier so weit wie möglich in nächster Nähe, daher darf angenommen werden, daß sich auch die Außerverbandsfabriken hinsichtlich der Deklaration des Papiers streng an die bestehenden Vorschriften der Eisenbahnver waltung gehalten haben. Alle Behauptungen, soweit sie Zeitungsdruckpapier betreffen, die dem oben Gesagten entgegengehen, sind grundlos. Die Benutzung von Spediteuren findet beim Verband nur in so weit statt, als die Ware auf Rechnung von Papiergroßhandlungen zum Versand kommt, die in einzelnen Fällen die Firma und das Domizil ihres Abnehmers aus Konkurrenzrücksichten nicht bekannt geben wollen. In der Regel liegt dieser Spediteur möglichst nahe an dem eigentlichen Empfangsort, und bis zu dem Punkt, wo die Umladung stattfindet, d. h. also so weit der Einfluß des Verbandes reicht, wird das Frachtgut streng nach Vorschrift deklariert. Im übrigen wird ein Spediteur vom Verband nur benutzt, wenn es gilt, das Gut nach vor aufgegangenem Eisenbahntransport auf dem Wasserwege weiter zu verfrachten. Verband Deutscher Druckpapierfabriken. G. m. b. H. Oskar Reuther Reinigung von Sulfitstoff, Holzschliff oder anderem . Papierstoff Folgendes Verfahren, für welches James H. Baker in Ver bindung mit der Baker and Shevlin Company in Saratoga Springs, Staat New York, das amerikanische Patent Nr. 735444 erhielt, soll ermöglichen, auf einfache und billige Weise sämtliche in dem ungereinigten Papierstoff enthaltenen guten Fasern zu gewinnen. Der Sulfit- oder sonstige Papierstoff wird zunächst mit einer abgemessenen Menge Wasser vermischt und darauf einem Zentrifugal-Sortierer (Papierstoff-Schleuder) zugeführt, in welchem der aufgeschlämmte Stoff derart gegen feststehende wagerechten Siebplatte ein auf- und abbewegter, an den Rändern durch Kautschukstreifen oder Leder mit dem Siebkasten wasser dicht verbundener Kolben angeordnet ist. Die bei dieser Ein richtung eintretende Auf- und Abbewegung der flüssigen Papierstoffmasse bewirkt, daß die letzten Reste feiner Fasern noch von den Splittern usw. getrennt und gewonnen werden. Die Abbildung zeigt nur den bei diesem Verfahren benutzten Zentrifugal-Sortierer. Der zu reinigende verdünnte Papierstoff wird durch den Rohrstutzen a zentral eingeführt und durch die in sehr rasche Umdrehung versetzte Schleuder b, welche ihren Antrieb durch Vermittlung der Kegelräder f von der Achse f' erhält, gegen das zylindrische Sieb k geschleudert. Die gleichzeitig entstehenden starken Luftströme treten, nach dem sie das Sieb passiert haben, durch den Rost e zwischen Sieb k und Gehäusewand l aus. Die feinen Fasern sammeln sich in der Rinne g, die Splitter usw. in der Rinne h. Inner halb des Siebes ist eine ringförmige Reinigungsbürste d vor gesehen, welche mittels Handhebels d' und Stangen d^ an der inneren Siebfläche auf und nieder geführt werden kann und dabei die Splitter usw. abstreift. Ferner ist noch ein von Hand zu bewegendes Spritzrohr m vorgesehen, welches nach Ab nahme des Rostes e an der äußeren Fläche des Siebes entlang geführt wird und die in den Maschen festgesetzten Teile nach innen spritzt.