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Papierzeitung
- Bandzählung
- 28.1903,53-78
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-190305301
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- Bemerkung
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-
Zeitschrift
Papierzeitung
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Band
Band 28.1903,53-78
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- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt II
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1857
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- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1929
- Ausgabe Nr. 56, 12. Juli 1965
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 2001
- Ausgabe Nr. 58, 19. Juli 2037
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 2073
- Ausgabe Nr. 60, 26. Juli 2109
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 2145
- Ausgabe Nr. 62, 2. August 2181
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 2221
- Ausgabe Nr. 64, 9. August 2257
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 2293
- Ausgabe Nr. 66, 16. August 2329
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 2369
- Ausgabe Nr. 68, 23. August 2405
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 2441
- Ausgabe Nr. 70, 30. August 2477
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 2513
- Ausgabe Nr. 72, 6. September 2549
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 2589
- Ausgabe Nr. 74, 13. September 2625
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 2665
- Ausgabe Nr. 76, 20. September 2701
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 2741
- Ausgabe Nr. 78, 27. September 2777
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Band
Band 28.1903,53-78
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1938 PAPIER ZEITUNG Nr. 55 Handelskammer-Berichte 1902 Frankfurt a. M. Papierhandel. Der allgemein schlechte Geschäfts gang äusserte sich in empfindlichem Mangel an Aufträgen. Der vor jährige Preisrückgang machte deshalb weitere Fortschritte. Die Preise erreichten eine kaum dagewesene niedere Stufe, und erst die letzten Monate des Jahres 1902 brachten wieder einen kleinen Auf schwung. Leider gründet sich derselbe jedoch -weniger auf Zunahme des Verbrauchs als auf Knappheit und Verteurung der Rohstoffe, Holzschliff und Zellstoff, sowie auf Hindernisse, die sich dem Betriebe entgegenstellen. Als solches Hindernis erwies sich der frühzeitig und heftig einsetzende Frost. Verschiedene ausserhalb des Verbandes stehende Fabriken wurden dadurch gezwungen, ihre Erzeugung so einzuschränken, dass sie die eingegangenen Lieferungsverpflichtungen nicht erfüllen konnten. Die Zeitungsverleger, welche mit diesen Werken abgeschlossen hatten und nun im Stiche gelassen wurden, gerieten dadurch in eine höchst peinliche Lage. Solchen Unan nehmlichkeiten blieb derjenige enthoben, welcher sich nicht den Zufälligkeiten aussetzte, die der Bezug von einer einzelnen Fabrik bedingt, sondern durch Verbindung mit dem Verband Deutscher Druckpapierfabriken sich auf alle Fälle gesichert hatte. Die vor zügliche Organisation des Verbandes hat sich unter den erschwerendsten Umständen glänzend bewährt. Von der Errichtung eigener Fabriken, wie vor zwei Jahren noch geplant wurde, ist zur Zeit keine Rede mehr. Der Wunsch nach Beseitigung des Eingangszolles auf Papier soll von grosser Kurzsichtigkeit zeugen. Eine unter den schwierigsten Verhältnissen arbeitende Industrie würde nach Beseitigung des Zoll schutzes vernichtet und Tausende von Arbeitern brotlos werden. Wenn sich aber die Zeitungen für Papierbedarf auf das Ausland verlassen müssten, würden sie bald die Nachteile verspüren. Buchdmckerei. In der Buchdruckerei wurde an vielen Stellen über Mangel an Arbeit und über starken Wettbewerb geklagt, und die Preise liessen auf mangelnde Beschäftigung im Gewerbe schliessen. Die Papierpreise — wenigstens für geringere Sorten — sind im verflossenen Jahre etwas gewichen, sonst hat sich keine Aenderung in den Warenpreisen ergeben. Bin zu Anfang des Jahres erreichter Zusammenschluss von etwa 90 hiesigen Druckereien zwecks mässiger Preiserhöhung, die an gesichts der Lohnverhältnisse und der sehr gedrückten Preise gewiss gerechtfertigt gewesen wäre, hat nur einen geringen Erfolg gehabt, aber doch wenigstens die schon im Gange gewesene rückläufige Bewegung der Preise aufgehalten. Der von dem Tarifausschuss der Deutschen Buchdrucker im September 1901 beschlossene Lohntarif wurde von fast a len Druckerei firmen angenommen, die sich auf den 1896 er Tarif verpflichtet hatten. Im Mainkreise, umfassend Hessen-Nassau, Grossherzogtum Hessen und Fürstentum Waldeck, kam nur ein einziger Austritt vor. Trotz der für das Buchdruckgewerbe fortgesetzt schlechten Geschäftslage im Jahre 1902 traten der Tarifgemeinschaft noch weitere Firmen bei, sodass statt der befürchteten Verminderung eine Zunahme derselben zu verzeichnen ist. Die Schiedsgerichte und Arbeitsnachweise ent falteten rege und segensreiche Tätigkeit, und es darf ohne Ein schränkung von guten, geordneten und friedlichen Verhältnissen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Buchdruckgewerbe gesprochen werden. Die Preislisten zahlreicher hiesiger industrieller Geschäfte, welche für Zweigniederlasssungen im Auslande bestimmt sind, werden meist nicht hier sondern dort hergestellt, weil die Zollsätze dies verbieten. Da nun Deutschland keinen Zoll auf Drucksachen erhebt, wäre es bei Handelsverträgen zu erstreben, dass Gegenseitigkeit hierin geübt werde. Chromolithografie und Spielkartenfabrikation. Der Geschäftsgang litt, namentlich in der ersten Hälfte des Berichtsjahres, sehr unter der allgemeinen geschäftlichen Flauheit, sodass trotz aufgewandter Mühe der Umsatz des Vorjahres nicht erreicht werden konnte. Die Händler waren in ihren Bestellungen sehr zurückhaltend. Erst gegen Ende des Jahres wurde der Geschäftsgang etwas lebhafter. Ein grosser Ausfall ist auch durch die Stockung im Postkartengeschäft entstanden. Zu diesen Schwierigkeiten des inländischen Marktes gesellten sich immer ungünstigere Ausfuhrverhältnisse. Durch die enormen Zölle verschiedener Länder sind Märkte, welche in früheren Jahren bedeutende Abnehmer waren, z. B. Frankreich, Russland, Brasilien, für die Erzeugnisse dieser Industrie fast gänzlich verschlossen; nur wenige Artikel finden in kleinen Mengen Eingang. Durch Absperrung dieser grossen Absatzgebiete hat sich der Wettbewerb im Inlande und den wenigen übrig bleibenden ausländischen Märkten wesentlich verschärft. Einen fühlbaren Ausfall haben die Wirren in Süd-Amerika herbeigeführt. Die Aufträge aus Venezuela, Kolumbien, Ecuador sind infolge der dort herrschenden politischen Zustände fast gänzlich ausgeblieben. Arbeiter-Entlassungen kamen nicht vor, obgleich der schleppende Geschäftsgang dazu manchmal Anlass geboten hätte. Dagegen mussten grosse Mengen auf Vorrat hergestellt werden, um das Personal dauernd zu beschäftigen. Bei der Chromo- und Glacepapierfabrikation spielt die Fracht eine erhebliche Rolle; infolgedessen ist der Absatz nach dem Auslande gering. Die Fabrikanten sind darauf angewiesen, ihre Absatzgebiete möglichst im Inland und in nicht zu grosser Entfernung von ihrem Wohnorte zu suchen. Der Umsatz blieb hinter dem Vorjahre zurück, da die litho grafischen Anstalten infolge schlechter Geschäftslage ungenügend beschäftigt waren. Hierdurch war das Angebot sehr stark und die Preise gedrückt. Nur bei einigen Sonder-Erzeugnissen konnten die Umsätze auf seitheriger Höhe gehalten werden, doch sind auch hier Preisherabsetzungen notwendig gewesen, sodass der Nutzen nicht mehr im Verhältnis zu dem grossen Risiko und dem Aufwand an Zeit und Geld steht, welche die fortgesetzten Versuche erforderlich machen. Der Geschäftsgang in der Spielkartenfabrikation war in den ersten Dreivierteln des Berichtsjahres schleppend, wurde dann gegen Ende des Jahres lebhafter. Die Erhöhung der Einfuhrzölle auf Spielkarten in Schweden und Norwegen hat sich unangenehm fühlbar gemacht. Brasilien und die Vereinigten Staaten von Amerika haben schon vor einigen Jahren den Einfuhrzoll auf Spielkarten in einer Weise erhöht, die einem Einfuhrverbot gleichkommt, und die grossen Märkte von Russland und Frankreich sowie verschiedener Balkanstaaten sind für die Spielkarten-Einfuhr infolge Monopols vollständig verschlossen. Es wäre daher dringend zu wünschen, dass die deutsche Spielkarten industrie durch Zollverträge nach dieser Richtung unterstützt würde. Nach Oesterreich und Italien könnten künstlersich ausgestattete Spielkarten Absatz finden, wenn die Sendungen seitens der Zoll- und Stempel-Aemter prompter behandelt würden. Postsendungen mit Spielkarten lagern gewöhnlich wochenlang, in einem Falle in Oester reich sogar monatelang (von Oktober 1901 bis März 1902) auf dem Stempelamt, ehe sie zur Abstemplung gelangen. Dies macht jede Berechnung über die Lieferfrist unmöglich. Dieser Umstand im Verein mit den sonstigen Weitläufigkeiten, welche dem Empfänger bei der Abfertigung von Spielkartensendungen erwachsen, haben zur Folge, dass sich die Händler nur ungern mit der Einfuhr von Spiel karten befassen, was der Ausbreitung des deutschen Erzeugnisses hinderlich ist. Postkarten wurden in grossen Mengen zu sehr niedrigen Preisen bestellt, auch das Ausland, besonders England, bezog von Deutsch land. In Deutschland sind die Preise durch den Wettbewerb sehr gedrückt. Lithografische Kunsterzeugnisse. Der Geschäftsgang war schleppend in den Vorjahren. Der Gesamt-Umsatz stieg um ungefähr 5 pCt. gegenüber 1901. Das Geschäft wird immer schwieriger durch die Konkurrenz sowohl in Deutschland — namentlich Schlesien — als auch im Ausland, die unerhört hohen Zollsätze, sowie gesetzliche Bestimmungen, welche die Einfuhr in manche Länder ausserordentlich erschweren, und ausserdem der ungenügende oder vollständig mangelnde Schutz vor Nachbildung in manchen Ländern, wodurch es skrupellosen Mitbewerbern in denselben ermöglicht ist, die zug kräftigsten Erzeugnisse nachzudrucken und deren Einfuhr teilweise oder ganz zu verhindern. Die Preise sind im allgemeinen geblieben; sie sind schon derart niedrig, dass weiteres Heruntergehen nicht gut möglich ist, ohne das Verhältnis zwischen Risiko und Gewinn zu verschieben. Noch weniger aber ist an Erhöhung der Preise zu denken, denn schlesische Mitbewerber verkaufen ihre Waren um 80 bis 40 pCt. billiger, was teils durch billigere Ausführung, teils durch geringere Arbeitslöhne möglich wird; ausserdem aber verbietet dies der Mitbewerb im Ausland, welcher gerade in den Ländern, die zu Hauptabeatzfeldern gehören, immer reger wirj. Die dortigen Mit bewerber haben natürlich grosse Vorteile der deutschen Fabrikation gegenüber: sie sind durch Zölle geschützt, die ihnen gestatten, selbst einen grösseren Nutzen zu nehmen und dabei doch billiger zu ver kaufen; sie haben ausserdem geringere Gefahr, indem sie fast alle deutschen Darstellungen zum Vorbild nehmen und nur solche wählen, deren Zugkraft bereits erwiesen ist. Die Konkurrenz in den Ver einigten Staaten geht dabei so weit, dass sie alles für sich Brauch bare genau nachdruckt. Die Preise der Roh- und Hilfsstoffe blieben durchschnittlich auf derselben Höhe wie im Vorjahre. Deutschland ist eins der wenigen Länder, wo diese Art Erzeug nisse noch zollfrei sind. Die deutsche Industrie hat auch in dem neuen Zolltarif die Einführung eines solchen Zolles nicht verlangt, obwohl Italien, Frankreich und die Vereinigten Staaten bereits in Deutschland in Wettbewerb mit uns getreten sind. Vorläufig aber hat dieser Wettbewerb noch keinen bedenklichen Charakter an genommen, und deshalb ist durch Schaffung eines neuen Zolles den anderen Ländern keine Gelegenheit zu geben, dies zum Anlass für weitere Erhöhung ihrer eigenen Zölle zu nehmen. Kunst- und Musikalienhandlung. Infolge Erlöschen einer Kon kurrenz-Firma war der Geschäftsgang 1902 besser als im Vorjahre. Die Preise der geschützten Artikel wurden erhöht, der Konkurrenz- Artikel hingegen weiter verbilligt, sodass dieser Handel allmälig den Papier- und Schreibwarenhandlungen anheimfällt. Papierhülsenfakrikation. Infolge der Krisis in der ganzen Textil industrie war das Geschäft wenig erfreulich und unlohnend. Es mangelte an Aufträgen und kostete manches Opfer in den Preisen, um den Betrieb einigermaassen aufrecht zu erhalten. Im neuen Jahr geht es etwas besser, doch sind die Hoffnungen auf flottes Geschäft nur schwach. Im Tapetengeschäft ist leider keine Besserung zu verzeichnen. Mit scheinbarer Verbilligung vieler, nur auf die äussere Wirkung berechneter Waren geht bedauerliche Verringerung der Güte Hand in Hand. Besonders betrifft dies die schlechte Haltbarkeit der Farben,
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