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2708 PAPIER-ZEITUNG Nr. 76 in beiden Vertretungen wahlberechtigt.« Ferner wird von der Regierung um Bezeichnung einer gemeinsamen amtlichen Stelle ersucht, welche über sämtliche strittigen Fälle dieser Art, auch diejenigen, welche nach den heutigen gesetzlichen Bestimmungen zur Kompetenz des Registergerichts oder des Justizministeriums gehören, entscheidet. Der Schwäbische Handwerkerbund, sucht durch Gründung einer Ein kaufsgenossenschaft wirtschaftliche Vorteile für seine Mitglieder zu erringen. Vorerst soll noch weitere Aufklärung gegeben werden vom Ausschuß, da bei den Mitgliedern noch nicht volle Klarheit herrscht. Bei der Württembergischen Gewerbe-Inspektion werden drei männliche Hilfskräfte und eine weibliche Hilfskraft angestellt. Vorbedingung ist gute Schulbildung, längere Beschäftigung in gewerblichen Betrieben und Befähigung für persönlichen und schriftlichen Verkehr; also Arbeiter, Betriebsbeamte usw. Theodor Goebel, welcher seit langen Jahren in Stuttgart wohnt, feierte, wie bereits mitgeteilt, kürzlich sein 60 jähriges Berufsjubelfest. Unter den Glückwünschen waren solche vom Fürsten Boris Galitzin in Petersburg, der Direktion der Staatsdruckerei in Wien, dem Deutschen Buchdruckerverein in Leipzig, vielen grafischen Vereinen in Deutschland und Oesterreich und der hiesigen Stadtverwaltung. Auch Geschenke der verschiedensten Art wurden dem Jubilar gespendet. Zu dem am Sonntag, 6. September erfolgten Begräbnis des Direktors August Koch, Betriebsleiter der Stuttgarter Vereinsdruckerei, hatten sich die Buchdrucker Stuttgarts sehr zahlreich eingefunden. Vom Aufsichtsrat der Druckerei wurde der bisherige Faktor, Herr Robert Bürker, als Geschäftsleiter ernannt. S. Berliner Typographische Gesellschaft Die verehrl. Mitglieder, welche sieh dem Vorstand zur Uebernahme von Arbeit für den Vertretertag zur Verfügung ge stellt haben, sowie alle, die Gäste übernommen haben, werden freundl. ersucht, sich Dienstag, 22. September, abends Uhr im Buchgewerbesaal einzufinden. Der Vorstand Eingänge. Die Firma Hugo Schweder, Fachgeschäft und Ver tretung der Rudhard’schen Gießerei, versandte an ihre Ge schäftsfreunde ein Zirkular, in welchem die Verlegung der Ge schäftsräume nach Charlottenburg, Galvanistr. 16, gemeldet wird.' Das Zirkular wurde geschmackvoll aus der Eckmann gesetzt und in zwei Farben gedruckt. Lohnbewegung der Buchbinder in Hannover. (Vergl. Nr. 75.) Im Ball hofsaale fand am 9. September eine stark besuchte Versammlung von in den Geschäftsbücherfabriken und anderen Buchbindereibetrieben be schäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen statt, in der über den Verlauf der Lohnbewegung berichtet wurde. Der Vorstand der Zwangsinnung der Buchbinder teilte mit, daß wegen der Kürze der Zeit die Innung zu den aufgestellten Forderungen noch nicht habe Stellung nehmen können. Von den hauptsächlich in Betracht kommenden Großbetrieben (Geschäftsbücherfabriken usw.) waren Vertreter der fünf Firmen König & Ebhardt, Edler & Krische, Oldemeyer Nachf., Gebrüder Jänecke und Molling & Co. zu einer Konferenz zusammengetreten, um gemein schaftlich die Angelegenheit zu regeln. Die fünf vereinigten Firmen erklärten sich bereit, vom 1. Oktober ab folgende Lohnsätze zu zahlen: Gehilfen im ersten Jahre nach beendeter Lehrzeit 19 M., dann 21 M., Vergoldern, Marmorirern und Beschneidern 23 M., Hilfsarbeitern nach dreijähriger Tätigkeit 18 M., Arbeiterinnen beim Eintritt (ungeübt) nach freier Vereinbarung, nach einem Jahre 9 M., wenn sie an Ma schinen beschäftigt werden, anfangs 10 M., nach einem Jahre 12 M. Die Arbeitszeit soll der im Buchdruckertarif festgesetzten entsprechen. Der Tarif für Akkordarbeit soll bis 1. Januar 1904 festgestellt werden. Einer der Redner in der Versammlung riet, dieses Angebot anzu nehmen; es entspreche zwar nicht den Erwartungen, aber wertvoll sei doch auch, daß man dadurch zu der gewünschten Tarifgemeinschaft kommen werde. Die Prinzipale hätten doch nicht einfach die Forde rungen abgelehnt, sondern hätten Zugeständnisse gemacht. Die Diffe renz zwischen der Forderung und der Bewilligung sei nicht mehr groß. Alle übrigen Redner nahmen indes eine andere Stellung zu der Frage ein und wollten den Kampf zum Durchsetzen der Forderung aufnehmen, wenn auch einzelne sich noch zu kleinen Zugeständnissen verstehen wollten, wie das Aufgeben der Forderung der 5 pOt. Auf schlag für Akkordarbeiten. Es wurde dabei hervorgehoben, daß sich schon in verschiedenen Geschäften sowohl die Arbeiter wie die Ar beiterinnen bereit erklärt hätten, am Sonnabend (12. September) zu kündigen, wenn ihre Forderungen nicht bewilligt würden. Bei Edler & Krische sei eine Kündigungsliste aufgestellt, in die sich von 160 männlichen und weiblichen Arbeitern 130 (67 Arbeiter und 63 Arbeite rinnen) eingetragen hätten. Ein Antrag, die Kündigung am 11. oder 12. September allgemein zu beschließen, wurde abgelehnt, da der Ent schluß dazu jedem überlassen bleiben soll; dagegen erklärten sich die Anwesenden auf eine dahin gerichtete Anfrage fast ohne Ausnahme bereit, am 12. September zu kündigen und damit in 14 Tagen in den Streik einzutreten, (Hannoverscher Kurier vom 11. Sept.) Wie uns am 17. September aus Hannover telefonisch ge ¬ meldet wird, beschloß die Lohnkommission, auf Grund ihrer Verhandlungen mit den maßgebenden Großbuchbindereien den Arbeitnehmern zu empfehlen, sie mögen von Kündigung und Streik absehen. Zum Abend des 17. wurde eine Versammlung einberufen, auf der dies mitgeteilt werden sollte. 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