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In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede" Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW, Louisenstraße 32/84, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verfahren zur Vermeidung von Verlusten an Erde und Stoff bei der Herstellung von Papier auf der Papiermaschine von Otto Goy jun. in Eichberg b. Schildau a. Bober. DRP 144 383. (Kl. 55) Man setzt der Masse im Holländer oder in der Bütte nur so viel Erde zu, als das fertige Papier enthalten soll, und führt diejenigen Erden- und Stoffteile, die der Masse mit dem von der Naßpartie ablaufenden Wasser entzogen wurden, an dem Stoff nach seinem Austritt aus der Stoffbütte direkt ständig wieder zu, sodaß der Gehalt an Erden des über die Naßpartie laufenden Papierstoffes allmälig so weit vermehrt wird, bis das Papier nach Verlassen der Pressen seine ursprüngliche im Holländer oder in der.Bütte zugesetzte Menge Erde Henthält. Zu dem Zweck wird das aus der Siebpartie, den Saugern, der Gautsche und den Pressen ablaufende, an Erden reiche Wasser auf ein in einem Sammelkasten umlaufendes Filter ge führt, durch welches das überflüssige Wasser fdtrirt klar ab läuft, während die auf dem Filter niedergeschlagenen Erden und Faserstoffe in einen Sammelkasten abgespült und von dort mit dem aus dem Sammler entnommenen Verdünnungswasser dem Stoff nach seinem Austritt aus der Stoffbütte direkt zu geführt werden. Um von Anfang an ein Papier mit richtigem .Erdgehalt zu erhalten, ist es zweckmäßig, vor Beginn der Arbeit auf der Papiermaschine die geringe Menge Erde, die sich im änderen Falle während der ersten Zeit der Arbeit von selbst ansammeln würde, in dem Sammelkasten oder in dem Kreislauf des Abwassers mit diesem zu verrühren. Anstelle des sich drehenden Filters können auch andere geeignete Filtrireinrichtungen benutzt werden. Durch dieses Arbeitsverfahren sollen folgende Vorteile er zielt werden: 1. Während nach altem Verfahren dem Stoff in der Bütte oder im Holländer zwei- bis dreimal so viel Erde zugesetzt wird, als das fertiggestellte Papier enthalten soll, zirkulirt im vorliegenden Falle nur eine dem jeweiligen Aschengehalt des Papieres entsprechende geringe Menge Erde. 2. Die Menge Stoff und Erde, welche bei Stoff- und Farben wechsel, sowie beim Reinigen verloren gehen kann, ist daher sehr gering. 3. Die Einrichtung zur Zurückführung der gesamten festen Bestandteile ist infolge der Anordnung des Filters, welcher das überflüssige Wasser klar abscheidet, erheblich kleiner, einfacher und billiger, als bei den Absetzungsverfahren. 4. Durch das Filter findet rasche und vollkommene Scheidung des Stoffs und der Erden vom klaren Wasser statt. 5. Die Holländer werden stets nur mit frischem Stoff, be schickt und dadurch nach Menge und Güte des Stoffs leistungs fähiger. Patent-Anspruch: Verfahren zur Vermeidung von Verlusten an Erde und Stoff bei der Herstellung von Papier auf der Papiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffmasse im Holländer oder in der.Bütte nur so viel-an Erden zugesetzt wird, als das fertige Papier enthalten soll, und daß das aus der .gesamten Naßpartie ablaufende, Stoffteile und. Erden enthaltende Wasser für sich aufgefangen und filtrirt wird, worauf man die abfiltrirten Stoff teile und Erden mit einem Teil des aus der Naßpartie stammen den Wassers ständig dem Stoff nach seinem Austritt aus der Stoffbütte unmittelbar wieder zuführt, sodaß während der .Papierherstellung stets nur eine geringe, dem Aschengehalt des Papieres entsprechende Erdmenge zirkulirt. Verfahren und Einrichtung zum Abheben eines Farbenteppiches von der Oberfläche einer ihn tragenden Grundflüssigkeit von Georg Monsch in Interlaken und Heinrich Kückenhöner in Därligen (Schweiz). DRP 143 34S. (Kl. 15) Bekanntlich wurde bisher bei Herstellung von Marmo- rirungen eine dünne Farbenschicht — Farbenteppich — auf eine dieselbe nicht aufnehmende Flüssigkeit gesprengt und als dann dieser Farbenteppich mittels eines auf die Oberfläche der Grundflüssigkeit gelegten Farbenaufnahmebogens von derselben abgehoben. Nach vorliegender Erfindung wird auf dem Farbenteppich oder auf der Oberfläche der Grundflüssigkeit, auf welcher er schwimmt, eine Trommel abgewälzt, über deren Umfang ein Farbenaufnahmestreifen gespannt wird, welcher hierbei den Farbenteppich von der Oberfläche der Grundflüssigkeit auf nimmt und abhebt, ohne dessen Gebilde zu zerstören. Die Abbildungen zeigen eine solche Vorrichtung im Längs schnitt (Bild 1), im Grundriß (Bild 2) und im Querschnitt (Bild 3). Die beiden Längsseiten des Grundflüssigkeitsbehälters a weisen nahe ihrem oberen Rande je einen Falz b auf, in denen sich die Trommel c mit ihren Rändern ab wälzen kann; diese Trommel ist mit einer Nut d versehen, in welche die beiden Enden eines um die ~ Trommel gelegten Streifens e aus ge eignetem Stoff, z. B. Papier usw., eingelegt und durch einen Bild 1 Bild 2 eingedrückten Stab /' festgeklemmt sind. Der Behälter a ist bis zu den Falzen b mit der Grundflüssigkeit gefüllt, sodaß beim Abwälzen der Trommel c in den Falzen b der um die Bild 8 e Grundflüssigkeit abhebt und aufnimmt. Nahe den beiden Schmalseiten des Behälters a steigen die Grundflächen der Falze b über die oberen Ränder der Schmalseiten und sind Trommel gelegte Streifen mit dem auf dem Spiegel der Grund flüssigkeit schwimmenden Farbenteppich in Berührung kommt und denselben von der etwas über letztere hinaus verlängert, sodaß die Trommel c, deren Umfang gleich der Länge des zwischen den beiden Schmalseiten des Behälters a liegenden ebenen Teils der Falze b ist, behufs Abnehmens des um die ¬ selbe gelegten Streifens und behufs Bildung einer neuen Marmorirungsschicht auf dem Spiegel der Grundfläche im Be hälter a auf eine der Verlängerungen der beiden Längsseiten und über die eine Schmalseite desselben hinweggerollt und von neuem mit einem Farbeabnahmestreifen versehen werden kann. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zum Abheben eines Farbenteppichs von der Oberfläche einer ihn tragenden Grundflüssigkeit, darin be stehend, daß,auf dem Farbenteppiche oder auf der Oberfläche der Grundflüssigkeit, auf welcher er schwimmt, eine Trommel abgewälzt wird, über deren Umfang ein Farbeaufnahmestreifen gespannt ist. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach An spruch 1, bestehend aus einem zur Aufnahme der Grundflüssig keit geeigneten länglichen Behälter (a), dessen Längswände mit Falzen (b) versehen sind, in denen sich eine Trommel, um welche ein Farbenaufnahmestreifen gespannt ist, mit ihren Rändern abwälzt. Malerpalette von Firma W. Bertelsmann in Bielefeld- Gadderbaum. DRP 143 852. (Kl. 70) Bei dieser Malerpalette besteht die zur Aufnahme der Farben usw. dienende Oberfläche aus einem billigen, gegen die verschiedenen Lösungsmittel widerstandsfähigen Stoff und ist auswechselbar, sodaß sie, wenn sie verbraucht ist, leicht entfernt und durch eine neue ersetzt werden kann. Patent-Anspruch: Malerpalette, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Auf nahme der Farben dienende Fläche leicht auswechselbar an geordnet ist. Gratis Proben ECK’s Wetterfarbe (Oelfarbe-Ersatz) per Pfd. fert Farbe 10 Pf., z. Anstrich von Hallen, Schuppen, Faaden, Wänden etc. Martin Eok, Fabrik chem. techn. Prod., Oberursel a. T. (18 Medaillen). [150478