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8 Uhr-Ladenschluß Die Buch- und Papierhändler von Worms hatten an den Magistrat eine Eingabe gerichtet, die sich dahin ausspricht, daß der Ladenschluß für ihren Geschäftszweig abends auf 8 Uhr festgesetzt werde. Nur im Monat Dezember soll um 9 Uhr abends geschlossen werden. Der Referent teilte in der Stadtverordneten-Sitzung mit, daß diese Eingabe Von 13 Ladenbesitzern des Buch- und Papierhandels unterschrieben sei, 16 kommen überhaupt nur in Betracht. Die Polizeiverwaltung so wie die Handelskammer haben die Eingabe auf ihr nachgesuchtes Gutachten befürwortet, doch sei der Finanz-Ausschuß anderer Meinung. Im Interesse des kaufenden Publikums müsse auf gleichzeitigen Laden schluß aller Branchen gehalten werden. Der Stadtverordnete Mayer begrüßte es freudig, daß man bereits so einig sei, daß von 16 Be teiligten 13 den Antrag unterzeichneten. Der 8 Uhr-Ladenschluß sei sehr erstrebenswert. Es wäre gerade lange genug, wenn der Prin zipal sowohl als auch das Personal bis 8 Uhr abends im Geschäft tätig sei. Da sich von den 16 Buch- und Papierhändlern nur 3 von der Eingabe ausgeschlossen hätten, könne die Stadtverordneten-Ver- sammlung dem Anträge nur zustimmen. Trotzdem wurde der Antrag bei der Abstimmung abgelehnt. Das Alter der Ansichtspostkarte Als Geburtsjahr der Ansichtspostkarte wurde vielfach das Jahr 1870 bezeichnet. Nun hat aber Mr. Grand-Carteret im Almanach de la petite poste de Paris vom Jahre 1777 eine interessante Stelle ent deckt, die er in der Fachzeitschrift »Die illustrierte Postkarte« an führt: »Man schickt sich durch die Post als Kompliment oder Glück wunsch über die verschiedenen Sujets gravirte und oft mit Be merkungen versehene Karten, die offen für die Augen eines jeden befördert werden. Man hat über diese Neuerung, die eine Erfindung des Graveurs Desmaisons ist, viel gesprochen. Einige finden, daß es die Tücke der Bediensteten fördern heißt, da sie so in die Geheim nisse der Herrschaft eindringen können.« Leider fehlen weitere Mit teilungen über diese Vorläuferin der Ansichtspostkarte. (J. (Dresdner Anzeiger) Postkarten der Privat-Industrie Die von der Industrie hergestellten Postkarten, also besonders Ansichtskarten, sind im Weltpostverkehr nicht allgemein als Post karten zugelassen; nach der Vollzugsordnung zum Washingtoner Welt postvertrage ist vielmehr ihre Zulassung gegen die ermäßigte Taxe für Postkarten abhängig von der Gesetzgebung des Aufgabelandes. Danach dürfen Privatpostkarten, die von der Aufgabeverwaltung zur Beförderung gegen die ermäßigte Taxe zugelassen worden sind, im Bestimmungslande selbst dann nicht beanstandet oder mit Nachtaxe belegt werden, wenn das Bestimmungsland seinerseits Privat-Post- karten nach dem Auslände nicht zuläßt. Da die als Gesetz giltige deutsche Postordnung die von der Privat-Industrie hergestellten Post karten allgemein zuläßt, so können in Deutschland derartige Post karten nach allen Ländern der Welt ohne Ausnahme gegen die Post kartentaxe versandt werden. Anderseits darf man sich nicht wundern, wenn man Zuschlagsporto für eine aus dem Auslande kommende An sichtskarte zahlen muß, obgleich sie richtig frankirt ist. Sie kommt dann aus einem Lande, dessen Gesetzgebung nicht gestattet, diese Postkarten mit der ermäßigten Taxe zu versehen, sondern sie als Briefsendungen behandelt. Zu den Ländern, die im Privatwege her gestellte Postkarten gegen das ermäßigte Postkartenporto nicht zu lassen, gehören: Bolivien, Chile, Kolumbien, Guatemala, Haiti, Honduras, Japan, Montenegro, Nicaragua, Paraguay, Persien, die portugiesischen und viele britische Kolonien. K. (Braunschw. Landesztg.) Briefmarkenkunde Am 30. August wurde in Pforzheim der 15. deutsche Philatelisten- tag abgehalten, zu welchem sich zahlreiche Interessenten aus Italien, Schweiz, Frankreich und Norwegen eingefunden hatten. Dr. Domeker- Berlin sprach ausführlich über Abarten und Farbenunterschiede der deutschen Adler-Kolonialmarken. Einen sehr belehrenden Vortrag hielt sodann Hauptmann Ohrt-Spandau über die Fotografie und Pro jektion für philatelistische Zwecke. Ueber die geschäftliche Lage und die Verhältnisse der Vertraulichen Korrespondenzblätter gab Dr. med. Künkler-Kiel namens der dortigen Redaktions-Kommission Aufschluß. Als Vorort für den nächsten 16. deutschen Philatelistentag wurde Leipzig gewählt. K. (Neues Tagebl., Stuttgart) A. 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