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2602 PAPIER-ZEITUNG Nr. 73 Apparat zum Besanden der Unterseite von Dachpappe von Hendrich de Clercq in Berlin. DRP 142 962. (Kl. 8) Die bei der Daehpappenfabrikation in üblicher Weise mit Teer getränkte Pappe wird zweckmäßig, um das Aneinander kleben zu vermeiden, mit Sand bestreut. Die obere Seite ist dabei durch Streuapparate verhältnismäßig leicht zu besanden, während die untere für sich allein mit den bisher angewendeten Bild 1 Apparaten nicht zu besanden war. Diesen Zweck soll der vor liegende Apparat erfüllen. In den Einlauf a wird ununterbrochen Sand eingelassen, welchen die Transportschnecke b in der Pfeilrichtung weiter befördert. Da diese Trans- Bild 2 portschnecke keinen Auslauf Sa hat, so wird der Sand über die niedrige Längswand c (0,) L,” 1/7 (Bild 2) hinweggeschoben, // welche in schräger Richtung verläuft, sodaß möglichst 5 gleichmäßiges Ueb erlaufen des Sandes in die Nachbar rinne p erreicht wird. In dieser Rinne läuft eine Drahtbürste d (Bild 2) um, welche die herabfallenden Sandkörnchen erfaßt und gegen die über den Apparat hinweg laufende, noch durch den Teer feuchte Pappe schleudert, an welcher sie festkleben. Die einzelnen Büschel der Drahtbürste laufen spiralig um den Bürstenkern. Der überschüssige Sand verläßt den Apparat durch die Auslaufrinne e (Bild 1). Patent-Anspruch: Apparat zum Besanden der Unterseite von Dachpappen, gekennzeichnet durch zwei durch eine schräg verlaufende Wand getrennte Behälter, von denen der eine mit einer Transportschnecke ausgestattet ist, die den Sand über die schräge Ueberlaufwand ununterbrochen in den zweiten Behälter befördert, in welchem mittels einer umlaufenden Drahtbürste der Sand auf die Unterseite der über den zweiten Behälter hinweggeführten, frisch mit Teer getränkten Pappe ge schleudert wird. Verfahren zur Herstellung lichtdurchlassender, feuersicherer, elastischer Platten als Ersatz für Opaiescentglas von Albert Carl Cartharius in Karlsruhe. DRP 143 145. (Kl. 55) Möglichst dünner, lichtdurchlassender Stoff, wie zum Bei spiel Pergamentersatzpapier, Gazestoff oder dünnes Draht geflecht, wird beiderseitig mit einem Anstrich von Wasserglas versehen und auf diese Anstriche je ein Bogen dünnes, beliebig farbiges Krepppapier gebracht, worauf man die so erzeugte Platte durch Aufhängen so weit lufttrocken werden läßt, daß sie einen weiteren beiderseitigen Anstrich von Wasserglas an nimmt. Nach einer weiteren zweistündigen Trocknung in der Luft kann die Platte, welche jetzt das Aussehen von Opalescent- glas hat, weiter für beliebige Gegenstände verarbeitet werden, da sie noch weich und geschmeidig ist. Erst nach weiterer Trocknung in einem geheizten Raume wird der Stoff hart und fest wie Celluloid. Zur Erhöhung der Haltbarkeit der fertigen Gegenstände können dieselben mit einem Firnislacke über zogen werden. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung lichtdurchlassender, feuersicherer, elastischer Platten als Ersatz für Opaiescentglas, dadurch ge kennzeichnet, daß ein die Steifigkeit sichernder, das Licht möglichst durchlassender Stoff, z. B. dünnes Pergamentersatz papier, auf beiden Seiten mit Wasserglas bestrichen und auf diesen Anstrich dünnes Krepppapier beliebiger Färbung ge bracht wird, worauf nach kurzer Lufttrocknung das Ganze noch mals beiderseitig mit einem Wasserglasanstrich versehen wird, um nach abermaliger Lufttrocknung zu passenden Gegenständen verarbeitet und sodann durch schließliche Trocknung in er wärmten Räumen celluloidähnlich hart und fest gemacht zu werden. Selbsttätig verschließbarer Zettelkasten von Robert Lipman in Straßburg i. E. DRP 142 557. (Kl. 11) Dieser als Schublade ausgebildete Kasten zur Aufbewahrung von Zetteln gestattet bequemes Lesen der Zettel, verhindert jedoch Herausnehmen und Durcheinanderb ringen derselben. Bild 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Kasten inner halb des gleichfalls geschnittenen Schrankes, Bild 2 die Drauf sicht auf den Kasten. Ueber dem Zettelkasten « liegen zwei federnde Drähte b, welche an der vorderen Kastenwand c nach oben hin drehbar sind, während sie an der hinteren Kastenwand d in Aus sparungen e ruhen. Die Drähte b liegen an der vorderen Bild 1 Stirnwand f des den Zettelkasten aufnehmenden Schrankes g an und können daher, solange der Kasten im Schrank steckt, nicht entfernt werden. Eine weitere Sicherung der Drähte gegen Herausnehmen kann noch durch ein an der hinteren Kastenwand d befindliches Schloß h erzielt werden. Die hintere Kasten wand d ist höher als die lichte Oeffnung in der Stirnwand f des Schran kes g, sodaß von einem Uneingeweihten der Kas ten nicht ganz aus dem Schrank herausgezogen werden kann. Infolge Abrundung der unteren Kante der hinteren Kastenwand wird jedoch das Ein stecken oder Herausnehmen des ’ Kastens dem Eingeweihten durch Anheben des vorderen Endes des Kastens ermöglicht. Die in Löchern des Kastenbodens verstellbare Querwand i dient dazu, die Länge des Kastens der jeweiligen Anzahl der Zettel anzupassen. Patent-Anspruch: Selbsttätiger verschließbarer Zettelkasten als Schrankschub lade ausgebildet, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Kasten ein oder mehrere federnde Drähte angeordnet sind, welche, an der vorderen Kastenwand drehbar befestigt, in Aussparungen der hinteren Kastenwand, an dieser unter Umständen noch durch ein Schloß oder einen Steg gesichert, eingreifen und daß die hintere Kastenwand gegen die lichte Oeffnung des zu gehörigen Schrankfaches erhöht ist, zum Zweck, Herausnehmen sowohl der Zettel aus dem Kasten als auch des Kastens aus dem Schrank durch den Uneingeweihten zu verhindern, während der Eingeweihte durch Anheben des vorderen Endes des her ausgezogenen Kastens denselben leicht aus dem Schranke ent fernen kann. Briefordner von F. Soennecken in Bonn. DRP 142 008. Zusatz zum DRP 140 023. (Kl. 11) [Vergl. Papier-Zeitung 1903 Seite 2382.] Bei dem Briefordner des Hauptpatents ist der Drehzapfen für den Verschlufbügel schwingend angeordnet, und der Hebel wird mit zwei Zapfen durch einen knieartig verlaufenden Schlitz geführt. Diese Einrichtung ist hier so abgeändert, daß zwei Schlitze angeordnet sind, von denen der eine in dem Hebel, der andere in der Platte, an welcher der Hebel gelagert ist, sich befindet. Ein Zapfen sitzt dabei fest an dem Hebel, ein zweiter an der Platte, und diese Zapfen greifen dann wechselweise durch die Schlitze in den anderen Teilen hin durch. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. 44 1 • Proben ECK’s Wetterfarbe (Oelfarbe-Ersatz) per Pfd. E-Ige A I G fert Farbe 10 Pf., z. Anstrich von Hallen, Schuppen, ■ I (MU/1. Faaden, Wänden etc. Martin Eok, Fabrik chem. ^»techn. Prod., Oberursel a. T../(18 Medaillen). [250475