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PAPIER-ZEI I UNG 1915 Herr Alexander Miehe in Hamburg, Ferdinandstr. 15, hat seine in Halberstadt belegene Papierfabrik in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt, diese firmirt nunmehr Papierfabrik, Gesellschaft mit beschränkter Haftung vormals Alexander Miehe in Halberstadt. Die Direktion hat der mitbeteiligte Fachmann Herr Arthur Menzel, der lange Jahre die frühere Richter’sche Papierfabrik in Arnsdorf, später die Papierfabrik Eisenthai in Grafenau in Niederbaiern geleitet hat, übernommen. Das Gesellschaftskapital beträgt 250000 M. Der Aufsichtsrat besteht aus den Herren Direktor C. Stelz in Schönebeck a. d. Elbe, Bankier Hermann Dieckmann in Halber stadt und dem Vorbesitzer, der den Vorsitz führt. Herr Felix Seydel ist am 1. Juli aus der Firma Fiedler & Seydel, Papierfabrik in Coswig, Anhalt, ausgetreten, und Herr Louis Fiedler hat das Geschäft mit allen Aktiven und Passiven auf alleinige Rechnung übernommen. Die Holzschleiferei und Papierfabrik Heinrich & Oskar Berger und die Holzschleiferei und Pappenfabrik Hellmuth Dittrich, beide in Petersdorf i. R., sind am 1. Juli in die gemeinschaftliche Firma Berger & Dittrich vereint worden. Die bisher unter der Firma C. Schumannn Nachfolger, Alfred Seyring, in Wolfersgrün bei Kirchberg i. S. be triebene Pappenfabrik wird seit 1. Juli unter der Firma Alfred Seyring weitergeführt. Carl Hellriegel Aktiengesellschaft, Luxuspapierfabrik in Berlin. Die Befognis der Vorstandsmitglieder Herren Georg Moriz und Thewel Aronsohn, die Gesellschaft für sich allein zu vertreten, ist aufgehoben. Herr Georg Barschall ist zum stellvertretenden Vorstandsmitgliede ernannt worden. Pro kurist ist Herr Georg Griesche. Er ist ermächtigt, in Gemein schaft mit einem anderen Prokuristen und, wenn der Vorstand aus mehreren Mitgliedern besteht, auch in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitgliede (ordentlichem oder stellvertretendem) die Gesellschaft zu vertreten. Lehmann & Hildebrandt, Briefumschlag- und Papier warenfabrik in Altona-Ottensen, Am Felde 90/104. Die Pro kura des Herrn Johannes Kalm ist erloschen. K. Unter der Firma Schmidt & Scharff wurde am 1. April in Kaiserslautern eine Papierwarenfabrik, Papiergross handlung, Dütenfabrik und ßuchdruckerei eröffnet. Am 1. Juli wurde Herr Friedrich Naber als Teilhaber in die Firma Ernst Rody, Papier-Grosshandlung in Düsseldorf, aufgenommen. Das Geschäft wird unverändert unter dem bis herigen Namen weiterbestehen. Die Firma Westphal & Teichmann, Papier-Grosshand lung in Berlin SW, teilt mit, dass sie am 30. Juni ihre Papier- Grosshandlung aufgegeben hat. Den Bestand ihres Warenlagers hat die Firma H. Humpert in Berlin übernommen. Die weitere geschäftliche Abwicklung besorgt Herr Paul Westphal allein unter unveränderter Firma. Herr Rudolf Arnold hat am 1. Juli in Leipzig, Salomon- strasse 10, eine Papier-Grosshandlung und ein Agentur-Geschäft eröffnet. Die Herren Hermann Czibulinski und Curt Proska haben am 1. Juli ihre in Königsberg i. Pr. bisher betriebenen Geschäfte vereinigt und führen sie unter der Firma Curt Proska & Co., Papier- und Schreibwarengrosshandlung, für gemeinschaftliche Rechnung weiter. Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Ma schinenbaugesellschaft Nürnberg A.-G. in Augsburg. Dem Syndikus der Gesellschaft Herrn Dr. Emil Guggenheimer in Augsburg wurde derart Prokura erteilt, dass er in Gemein schaft mit einem zweiten Prokuristen zur Vertretung und Zeich nung der Firma berechtigt ist. Infolge gütlicher Auseinandersetzung mit den Erben des verstorbenen Herrn Gustav Stein ist die Firma Gustav Stein, Maschinen- und Fachgeschäft für Druckereien in Berlin SO, Elisabeth-Ufer 5-6, mit allen Aktiven — Passiven sind nicht vorhanden — in den Alleinbesitz des Herrn Fr. W. Hinkel übergegangen, und das Geschäft wird von diesem seit 1. Juli unter der Firma Gustav Stein Nachf. weiterbetrieben. Herr Bruno Metzel in Leipzig-Lindenau hat die Druckerei des Herrn Bärsch in Bismark (Pr. Sachs.) käuflich über nommen. K - Hermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann), Buch- und Steindruckerei und Verlagsbuchhandlung in Langensalza. Herr Verlagsbuchhändler Dr. Georg Mann ist gestorben. Der Verlagsbuchhändler D. Albert Mann ist als persönlich haftender Gesellschafter in die Firma eingetreten. Herr Guido Thost in Dresden-A., Grunaerstr. 12, hat am 1. Juli seinen Bruder, Herrn Kaufmann Franz Thost als Teil haber in seine Buchdruckerei aufgenommen. Königsberger Hartung’sche Zeitung und Verlags- Druckerei G. a. A. in Königsberg i. Pr. Anstelle des ver storbenen Herrn Emil Walter ist der Chefredakteur Herr Dr. Gustav Herzberg mit gleicher beschränkter Vertretungsbefugnis bestellt und Fräulein Gertrud Gerlach Gesamtprokura in gleicher Art, wie den bisherigen Prokuristen, erteilt worden. Die Gesellschaftsfirma Maresch & Grosskopf, I. Bres lauer Lichtpaus- und Negrographische Anstalt in Breslau ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Herr Carl Maresch führt das Geschäft unter der Firma Carl Maresch, I. Breslauer Lichtpaus- und Negrographische Anstalt allein fort. Union Verlag G. m. b. H. ist die Firma eines in Berlin gegründeten Kunstverlagsgeschäfts. Das Stammkapital beträgt 20 000 M. Geschäftsführer ist Herr Erich Ganzei, Charlotten burg. Die Firma Luckhardt’s Musikverlag (J. Feuchtinger) in Stuttgart ist auf Herrn Robert Lebrecht übergegangen und geändert in: Luckhardt’s Musikverlag Robert Leb recht. Verband der österreichischen Holzstofffabrikanten. Der grösste Teil der österreichischen Holzschleifereien hat sich zum Zwecke der Erreichung geregelter Verkaufsverhältnisse zu einem »Verband der österreichischen Holzstofffabrikanten« vereinigt und der Warenabteilung der Anglo-österreichischen Bank in Wien den ausschliesslichen Verkauf ihrer Erzeugnisse übertragen. Der Verband bezweckt, wie »Zentralblatt f. d. österr.-ungar. Papier-Industrie« meldet, keine künstliche Preis- Erhöhung, bietet aber die Gewähr, dass auch in wasserarmer Zeit den Anforderungen der Papierfabriken entsprochen wird. Er strebt an, dem Holzschliffmarkte Oesterreichs grössere Stabilität zu verleihen und die Verkäufe derart zu regeln, dass allen Papierfabriken, unter Berücksichtigung ihrer geografischen Lage, der Bezug von Holzschliff zu gleichmässigen Bedingungen ermöglicht werde. Das Bureau hat am 1. Juli seine Tätigkeit begonnen. Die Firma Wolf Spira &. Co. baut in Lunz (Nieder- Oesterreich) mit Benützung von 280 PS. eine Holzpappenfabrik. Das Werk, welches mit 7 Pappenmaschinen ausgerüstet wird, soll im Herbst 1903 in Betrieb kommen. (Oesterr.-ungar. Zentralblatt) Die Oesterreichische Verlaganstalt, bisher ein Zweig- Unternehmen der Oesterreichischen Buchdruckerei und Verlagsgesellschaft in Linz, ist 1t. Vertrag vom 15.Maid. Js., der am 1. Juli in Kraft tritt, von dieser Firma vollständig getrennt worden und firmirt in Zukunft Oesterreichische Verlagsanstalt r. G. m. b. H. in Wien und Leipzig. Den Vorstand bilden die Herren F. H. Greipel und O. Greipel. Damit ist die Oesterreichische Verlagsanstalt ein selbständiges Unternehmen geworden. Sie wurde am 30. Juni d. Js. von Linz ganz nach Wien (I, Seilergasse 2) verlegt. Herr Georg Jantscbge hat in Wien III/2, Bechardgasse 23, unter der Firma Literaturanstalt Austria ein Verlags geschäft eröffnet. Herr B. Maxdur eröffnete am 25. Juni in Bodenbach eine Buch- und Musikalienhandlung. Der Besitzer und Herausgeber der Nationalen Zeitung Landtagsabgeordneter A. C. Wüst, welcher bereits im Fe bruar 1. Js. die Kränzle’sche Buchdruckerei in Saaz, Böhmen, argekauft hatte, suchte um eine neue Druckereikon zession an, weil der Kaufvertrag zurückgegangen war. Mit diesem Ansuchen ist Herr Wüst abgewiesen worden, weil ein Bedürfnis für eine sechste Druckerei in Saaz durchaus nicht bestehe. Wie »Zentralblatt f. d. österr.-ungar. Papier-Industrie« meldet, baut die Aktien-Gesellschaft Papierfabrik Biberist in Biberist, Schweiz, eine grössere Zellstofffabrik für eigenen Bedarf. Die Lithografische Kunstanstalt und Druckerei der Firma Gebrüder Rentsch in Trimbach, Kt. Solothurn (Schweiz), ist in den Alleinbesitz des Herrn Georg Rentsch über- gegangen, der sie unter seiner Firma weiterführt. K. Die Firma Eugenio Courrier, Besitzerin der Papierfabrik in Isola del Liri, Italien, ist in Zahlungsstockung geraten und strebt ein sechsmonatliches Moratorium an. (Oesterr.-ungar. Zentralblatt)