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PAPIER-ZEITUNG Nr. 71 2524 Tapeten-Industrie war im verflossenen Jahre durch das Stocken der Bautätigkeit recht flau, sodaß wir zweitweise nur 3 bis 4 Tage arbeiten Die Yorzügl. Druck Maschinenbau - Gesellschaft Zweibrücken Zweibrücken (Rheinpfalz) [143921 für Händler Automatische Anlage General-Vertreter: Felix Levy, Frankfurt a. M., Kaiserstr. 66 Vertreter für Norddeutschland: S. Kochansky, Berlin SW 48 Vertreter f.Oesterr.-Ung.: E. W. Maass, Wien, I, Kolowratring Leistungsfähigste Presse für Ein- u. Mehr farbendruck Genauestes Register * * * Automatische Ausrück- Vorrichtung daher keine Makulatur * * * Grösse K Format: 30X80 cm *** Grösse G Format: 88X46 cm * * * bei • Berlin [144656 flossenen Jahres wurde es sowohl für Erzeuger ist daher dringend zu wünschen. Tapeienfabrikation. Dier Marburger Tapetenfabrik berichtet: Die Arbeiter in den Sommer- und Herbstmonaten teils eingeschränkt, teils ohne Nutzen gearbeitet werden, um Arbeiter-Entlassungen zu vermeiden. Von einer Grossbuchbinderei, welche hauptsächlich Gesangbücher für den kirchlichen Gebrauch herstellt, wird darüber geklagt, daß die Rohtexte einer Anzahl evangelischer Gesangbücher, besonders für die Provinzen Rheinland und Westfalen, im Preise viel zu hoch sind und in keinem Verhältnisse zu dem Werte stehen. So sind in anderen Provinzen die Rohtexte um 50 pCt. und mehr billiger als in Rheinland und Westfalen. Die dadurch bedingte Verteuerung der fertigen Bücher trägt dazu bei, den Absatz der Bücher in den Kreisen der weniger bemittelten Bevölkerung einzu schränken. Auf diese Weise wird der Nutzen der Buchbindereien und Buchhändler sehr beeinträchtigt. Von anderer Seite wird darüber Klage geführt, daß der Absatz von Büchern nach Polen sowie nach den preußischen Provinzen Schlesien und Posen wesentlich nachgelassen habe, da die polnische Bevölkerung infolge der gegen. das Deutschtum herrschenden feind- liehen Stimmung sich weigere, Bücher zu kaufen, die von deutschen Firmen hergestellt seien. Eine Firma, welche in früheren Jahren größere Lieferungen nach jenen Gegenden hatte, beziffert den ihr dadurch entstehenden Ausfall des Umsatzes auf mehrere tausend Mark. die Preise für Lumpen zur Papierfabrikation wenig nutzbringend ge wesen sind, so sind doch die Preise für Lumpen zur Kunstwollfabri kation etwas gestiegen; dadurch wurde der Absatz leichter und die „Harris'-Presse Läger konnten mehr geräumt werden. Papierfabrikation. Der Geschäftsgang war das ganze Jahr hin durch wenig befriedigend. Der allgemein eingetretene Niedergang verursachte ganz besonders in der Papierfabrikation noch weiteres Sinken der bis dahin ohnehin schon außergewöhnlich niedrigen Preise. Stellenweise mußten, falls die'Fabriken wenigstens einigermaaßen be-i Spezial-Presse für Massen-Auflagen * besonders in Kuverts, Karten, Daten, Beuteln, Anhänge-Etiquettes, Autotypien, Ansichtspostkarten • für die Buntpapierfabrikation fabrizirt Wilhelm Reinicke, Luckenwalde Fabrik für Klebstoffe und Appreturmittel schäftigt bleiben sollten, noch ganz besondere Zugeständnisse ein geräumt werden, bei denen auch nur von einem bescheidenen Nutzen ’ nicht mehr die Rede sein kann. Baldige einschneidende Besserung lassen konnten. Seit Februar dieses Jahres treffen Nachbestellungen wieder flotter ein und, obgleich die Preise noch sehr gedrückt sind, erwartet man, da auch die allgemeine Lage sich günstiger gestaltet, von unserer Industrie frischere Belebung. Die Ausfuhr ist noch sehr zurückhaltend. Cottbus. Rohpappenfabrikation. Die Preise, die beim Beginn des Jahres kaum die Selbstkosten erreichten, sind infolge dringenden An gebots und großer Uebererzeugung noch weiter gefallen, sodaß die Fabrikanten vor die Alternative gestellt wurden, entweder ihre Er zeugnisse mit Verlust zu verkaufen oder den Betrieb einzustellen. Dieser Zustand besteht noch fort und dürfte erst gebessert werden, wenn die Bautätigkeit in Industrie nnd Landwirtschaft wieder leb hafter wird. Papier- zmd Karionnagenfabrikation. Der Geschäftsgang war zu Anfang des Berichtsjahres rege, ließ jedoch gegen Jahresschluß nach. Die Abnahme seitens der Kundschaft erfolgte sehr zögernd. Mit dem Rückgänge des Geschäfts fielen die Preise der Rohstoffe, die an- ! fänglich sehr hoch standen. Die Zahlungsweise der Kundschaft war gut. Versuche, die Preise durch Bildung von Vereinigungen auf einer bestimmten Höhe zu halten, sind gescheitert. An Arbeitskräften war kein Mangel; die Löhne wiesen keinen Rückgang auf. Luxus-, Galanterie- und Spielwarenhandel. Das Spielwarengeschäft war im Dezember recht gut, während der Absatz anderer Artikel un- j verändert blieb. Ein Galanteriewarengeschäft ist am hiesigen Platze neu gegründet worden. Unerfüllt blieb der Wunsch der hiesigen Laden-Inhaber, an Sonn- und Feiertagen die bei Schluß der Geschäftszeit im Laden noch an- : wesenden Kunden zu Ende bedienen zu dürfen. Die in früheren Jahren gebildeten Vereinigungen, welche den Zweck hatten, höhere Verkaufspreise zu erzielen, haben nichts auszu richten vermocht und sich größtenteils wieder aufgelöst. Die Ver einigungen hatten gegenüber den Nichtmitgliedern einen schweren Stand und verstanden es auch nicht, sich ihre Abnehmer, die Inhaber besserer Ladengeschäfte, zu sichern. Gegen Uebergriffe der Syndikate ist die Bildung von Detaillisten-Vereinen und Einkaufsgenossenschaften im Gange. Buchhandel. Immer ernster haben sich die Verhältnisse im Buch handel gestaltet. Die geradezu unerhörte Preisunterbietung der Waren häuser in gangbaren Artikeln hat einen Rückgang des Umsatzes von 8 bis 10 pOt. hervorgerufen. Jetzt endlich hofft der Buchhandel auf Besserung seiner Lage durch die seit Oktober 1902 ins Leben ge tretenen neuen Verkaufsbestimmungen für Berlin und die Provinz Brandenburg und für ganz Deutschland. Nach diesen Bestimmungen darf auf Zeitschriften, Schulbücher und Lesemittel kein Rabatt ge geben werden. Bei Barverkäufen von 10 M. ab ist ein Skonto von 5 pCt., und bei '/^jährlicher Begleichung der Rechnungen ein solcher von 2 pOt. gestattet. Die Buchdruckereien und lithografischen Anstalten hatten genügend Arbeit, jedoch sehr gedrückte Preise, sodaß auch bei diesen nur ein geringer Verdienst erzielt worden ist. M.-Gladbach. Die Geschäftslage im Jahre 1902 war für die gesamte Papier- und Papierverarbeitungs Industrie Wenig befriedigend. Die fast auf allen Gebieten der Waren-Erzeugung sowohl als des Großhandels lastende schlechte Geschäftslage machte sich für die in Frage kommenden Betriebe sehr fühlbar. In der zweiten Hälfte des ver- I L-ndlL-mmor Rarich+a (Qn9 I erzielt werden konnte. Im zweiten Halbjahre fielen die Preise für HanuessKammerberiente I-4 . Rohstoffe ganz bedeutend, auch liefen von allen Seiten, besonders vom Cassel. Lumpen. Der Geschäftsgang bat sich im aligemeinen im Auslande, so viele Aufträge ein, daß sie trotz aller Anstrengungen verflossenen Jahre etwas zufriedenstellender gestaltet. W enn auch nicht schnell genug zu erledigen waren; dadurch wurde das End ergebnis besser. Für das erste Halbjahr 1903 sind die Aufträge noch reichlicher eingegangen, und da die Rohstoffpreise weiter zurück gegangen sind, so sind die Aussichten für dieses Jahr bisher günstig. Ganz besonders machte sich der allgemeine wirtschaftliche Nieder gang bei den Geschältsbüchcrfabrikanten fühlbar, und in dem größten Betriebe unseres Bezirks mußte die Arbeitszeit für einen Teil der von Papier und Papierwaren immer schwieriger, zu halbwegs lohnen den Preisen zu verkaufen. Nur die besseren - surrogatfreien Papiere konnten sich auf ihrer Preishöhe erhalten, während mittlere und holzhaltige Stoffe weiteren Preisrückgang geg'en das Vorjahr erlitten. Die Buchdruckereien, deren Zahl in unserem Bezirke über das Be dürfnis hinaus zu gehen scheint, konnten nur in Ausnahmefällen an- gemessene Preise für ihre Erzeugnisse erzielen. Ebenso arbeiteten die lithografischen Anstalten weniger lohnend als im Vorjahr. Die Buntpapierfabriken litten ebenfalls unter mangelnder Nach frage, die namentlich im ersten Halbjahr für die Ausfuhr ziemlich mäßig war. Außerdem hatten sie noch mit den früher abgeschlossenen, ehr teuren Rohstoffpreisen zu rechnen, wodurch nur mäßiger Gewinn I Hlebstoffe Hile Arten für die ffesammte Papier-Industrie NEU! Flüssiger Leim NEU: zum Streichen von Broncefarben, Gold- und Silberpapier etc. etc-