Volltext Seite (XML)
Nr. 71 PAPIER-ZEITUNG 2517 7000 Taler, im Gesamtbeträge für 420 000 Taler, und beschäftigte' 15 Arbeiter, zusammen 900 Arbeiter. An deren Stelle arbeiten nun (bis auf einige Bütten nach der alten Art) 8 Maschinen, wovon jede 900 000 Pfund Lumpen konsumirt zu 88 Taler, 34 200 Taler für jede oder 273 600 Taler im ganzen. Der Wert des Produkts jeder Maschine wird zu 75 000 Taler und im ganzen zu 600 000 Taler berechnet. Eine jede Maschine erfordert 90 Arbeiter, und es werden demnach in der bezeichneten Gegend durch diesen Industriezweig über 700 Arbeiter beschäftigt.« Wie anders ist es heute! Anstelle der 8 Maschinen zählt man 27 Papier- und 5 Pappenmaschinen. Die Bütten sind aus den Dürener Fabriken verschwunden, und 2500 Arbeiter ver dienen in den Papierfabriken ihr Brot. 0 Die Hauptstärke der Dürener Papierfabrikation beruht nicht in der Massenerzeugung, sondern in der Herstellung besserer Papiere und Kartons vn tadelloser Reinheit. Die Feinpapier fabrikation, die von 7 Firmen gepflegt wird, erstreckt sich auf feine Briefpapiere, Bücher- und Postpapiere, Billetpapiere und Kuverts, Schreib-, Normal- und Urkundenpapiere, weiße, farbige I und Elfenbeinkartons, feine Zeichenpapiere. Auf diese Sorten | laufen bei 7 Firmen 14 Maschinen, deren Breite zwischen 1,40 m und 2,20 m schwankt. Alle diese Firmen haben aus gezeichnete Kläranlagen. Sie entnehmen das Fabrikations wasser durch unterirdische Leitungen dem Rurbett und filtriren es krystallklar. Verarbeitet werden hauptsächlich Lumpen. Die Preise der erzeugten Papiere schwanken von 50 Pf. bis 2 M. das Kilo. Nehmen wir die tägliche Erzeugung einer Papiermaschine auf 2500 kg an, so ergibt dies eine Gesamt- erzeugung von etwa 35 000 kg oder, das Jahr zu 300 Arbeits tagen gerechnet, etwa 10 500 000 kg. Rechnen wir den durch schnittlichen Kilopreis zu 75 Pf., so ergibt dies, einen Pro duktionswert von 7 875 000 M. Diese 1 Menge wird zum Teil unbearbeitet zum Versand gebracht, zum Teil liniirt und zu Briefbogen und Umschlägen verarbeitet. Das Absatz gebiet für die Waren ist größtenteils Deutschland, die Ausfuhr richtet sich nach Frankreich, England, Belgien, Holland, Skan dinavien, Rußland, Südamerika und Ostasien. Auf Packpapier und Pappen laufen bei 9 Firmen 9 Papier- und Pappenmaschinen; die Erzeugung einer Maschine beträgt rund 2500 kg täglich oder für 9 Maschinen im Tag 22500 kg, also im Jahre 6 750 000 kg. Die 4 Pappenmaschinen erzeugen täglich rund 8000 kg oder jährlich 2400000 kg. Der Preis der erzeugten Packpapiere dürfte im Durchschnitt etwa 25 Pf. be tragen, was- ungefähr 1745550 M. ausmachen würde. Die erzeugten Mengen werden meist im Inlande abgesetzt. Außerdem stellen 2 Fabriken Pergamyn und Pergament ersatz, sowie säurefreie Papiere auf 4 Papiermaschinen her, die zum Verpacken von Nadeln, feinen Uhrfedern usw. dienen. B v [Zellstofffabrikation betreiben die Firmen Fel. Herm. Maria Schoeller & Co. und Heinrich Aug. Schoeller Söhne. Der in j beiden Fabriken hergestellte Strohstoff wird zum großen Teil in Dürener Fabriken verarbeitet, aber auch anderwärts in Deutschland und im Auslande abgesetzt. Die Papiererzeugungs-Industrie von Düren beschäftigt dem nach in 20 Fabrikanlagen 2604 Arbeiter und arbeitet mit 7365 Dampf- und 1132 Wasser-Pferdestärken. Fortsetzung folgt Schulschreibhefte in Berlin In Nr. 68, Seite 2409, teilten wir die Vorschriften mit, welche die Berliner Städtische Schuldeputation für die in den Gemeindeschulen benutzten Schulschreibhefte erlassen hat. Auf eine Anfrage erhielt Herr Ferd. Asheim, Berlin, von der Städtischen Schuldeputation die Antwort, dass der Termin für Einführung der neuen Schreibhefte auf 1. April 1904 an- gesetzt ist. Umschlag für offene Postsendungen. Beim Gebrauch von Brief umschlägen zur Versendung von Drucksachen wird meist die offen bleibende Klappe in das Innere des Kuverts eingeführt. Viel be quemer als das Einführen der.losen Klappe in das Innere des Kuverts ist das Ankleben einer Klappe. Unter Berücksichtigung dieser Um stände hat Georg Scherer in Heidelberg einen Briefumschlag erdacht, der durch Deutsches Reichspatent Nr. 144 604 geschützt wurde. Dieses Kuvert läßt die sonst festgeklebte untere Klappe lose, während die bei gewöhnlichen Kuverts lose bleibende Klappe von vornherein unter die beiden fest mit einander verbundenen Seiten klappen eingeschoben ist. Man kann dann auf leichte Weise von der Seite der lose gebliebenen Klappe her die Sendung in das Innere des Kuverts einführen und die bis dahin lose gelassene Klappe nun fest kleben. Auf diese Weise ist es möglich, jederzeit das Innere des Kuverts zu prüfen. Diese meine Jatent-Anleim- Maschine »Ihrem w. Briefe vom 6 c. eufolge, be scheinigen wir Ihnen gern, dass die 7 An- leim-Maschinen, welche Sie uns geliefert haben, bis heute zu unserer vollen Zufrieden heit arbeiten. — Was die 8 Maschine, welche Sie noch für uns in Bestellung haben anbetnfft. so bitten wir Sie, solche bis zu unserer diesbezüglichen Anzeige zu unserer Verfügung zu halten « die obiges Zeugnis gab 15 Mal Verlangen Sie Offerte! Ein Beweis ihrer Zweckmässigkeit und Güte! lieferte ich an eine Bapierwarenfabrik Fer. €mil Jagenberg Düsseldorf FILIALEN: Berlin. Leipzig. Stuttgart. Wien. Paris.
