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2514 PAPIER-ZEITUNG Mr. 71 luftleere Räume, und das Wasser wird begierig aufgesaugt. Man kann sich davon leicht überzeugen, wenn man sofort nach dem Dämpfen den Kocher öffnet. 2 Stücke Holz herausnimmt und abwiegt, das eine Holz dann noch heiß in kaltes Wasser steckt und einige Zeit darin liegen läßt, das zweite Stück aber erst nach dem Abkühlen in das Wasser gibt und beide Stücke nochmals abwiegt. Der Gewichtsunterschied ist sehr bedeutend, das zuerst eingetauchte Holz hat viel mehr Wasser aufgenommen als das zweite. Da derartige rasche Abkühlung an die Widerstandsfähig keit des Kochermaterials sehr bedeutende Ansprüche stellt, so sind gußeiserne Kocher vom Betriebe unbedingt auszuschließen. Gußeisen hält raschen Temperaturwechsel nicht aus, und Explosionen sind früher oder später unvermeidlich. Papierstoff-Holländer Bei dem gewöhnlichen Papierstoff-Holländer ist bekanntlich der längliche, an den Enden abgerundete Trog durch eine Längsscheidewand in zwei mit einer verbundene Kanäle geteilt, in deren einem die Messerwalze und das Grundwerk angeordnet sind. Diese Messerwalzen haben meistens verhältnismäßig g'roßen Durchmesser, und zur Veranlassung des Umlaufs des Stoffs ist ein ansteigender Kropf mit verhältnismäßig steil ab fallender Rückwand angebracht, über den der Stoff • durch die Messerwalze gehoben werden muß. Wegen des großen Durch- Bild 1 Kanälen des Troges angeordnet sein. Die Abbildungen zeigen letztere Anordnung im senkrechten Längsschnitt und im Grund riß. Der zu mahlende Stoff bewegt sieh in der Richtung der eingezeichneten Pfeile. Die Messerwalzen 9, von denen eine in Bild 3 zur Hälfte im Durchschnitt dargestellt ist. sind am Umfänge mit Längsrippen ausgestattet, welche je ein Messer 10 tragen. Ferner sind sic in üblicher Weise mittels Schrauben spindeln und Kegelrädergetriebe (siehe Bild 2) heb- und senk bar, und haben einen so kleinen Durchmesser, daß sie den oberen Rand der Trogwände nicht erreichen. Die Grund werke 11 befinden sich in wellenförmig aber nahezu des Troges. Die Messer walzen 9 sind nach oben völlig von einer Haube 15 umgeben, an welche an der Eintrittsseite des Stoffs ein zur Führung des Stoffs dienender Hohlkörper 18 angeschlossen ist. An der Austrittsseite des Stoffs legt sich die Haube 15 dicht an die Messerwalze an, sodaß der zwischen ihr und dem Grundwerk der Walze mit nach oben genommen werden kann. Außerdem sind Platten 17, 18, 19 vor gesehen, welche einen sieh nach hinten er weiternden Austrittskanal bilden. In dem durch die Platten 17, 18 und die Haube 15 eingeschlosse nen, von dem Kanal des Troges abgetrennten Ge häuse liegt zugleich die Welle 8 der zweiten Messerwalze. Die Messer walzen liegen, wie aus Bild 2 ersichtlich, sich nicht gerade gegenüber, sondern sind etwas gegen einander versetzt. Die Wellen 8, soweit sie nicht von den Messerwalzen um geben sind, werden da durch vor Berührung mit dem Papierstoff gesichert. Man kann in ähnlicher Weise solche Messer walzen in den sogen. Untergrund - Holländern verwenden, bei denen der Stoff um eine wagerechte Scheidewand umläuft. Die Patentschrift beschreibt auch einen solchen Hol länder, bei dem sowohl über der wagerechten Scheidewand als über dem Boden des Troges je eine Mcsserwalze mit dem zu gehörigen Grundwerk, der Haube und den Ein- und Austrittskanälen für den Stoff angeordnet ist. dem entsprechend erhöhten, etwas wagerecht gestalteten Boden 13. 14 Bild 3 hindurchgegangene Stoff nicht von messers der Messerwalze wirkt die durch das Grundwerk und den zu mahlenden Stoff veranlaßte Reibung an einem großen Hebelarm, und die benötigte Kraft zur Ueberwindung dieser Reibung ist infolgedessen sehr groß. Ferner wird noch er hebliche Kraft zur Hebung des Stoffs über den Kropf ver braucht. Um mit bedeutend geringerer Kraft auszukommen, verwendet man nach vorliegender Erfindung, für welche Melvin A. Mills in Lawrence, Staat Massachusetts, das amerikanische Patent Nr. 726 726 erhielt, Messerwalzen mit kleinem Durch messer unter Fortfall des stark ansteigenden Kropfes. Dabei kann die Messerwalze in einem oder besser je eine in beiden Maschine zur Herstellung von Relief-Tapeten Der .Verband britischer Tapeten-Fabrikanten »The Wall Paper Manufacturers Limited« in London nahm französisches Patent Nr. 325 179 auf nachstehend beschriebene Maschine zur Herstellung eines Stoffes zum Schmücken von Wänden, Stubenböden und dergl., dessen eine Seite mit gemusterten Erhöhungen versehen wird, während die andere glatt bleibt. Zwei Papierbahnen c, und d, rollen sich von Rollen c und d ab. d, wird über den Tisch t geführt, und dort wird auf sie ein Füllstoff gestreut, der vorzugsweise aus 80 Teilen Holzmehl,