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1906 PAPIER-ZEIIUNG Nr. 54 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften weiden, sowelt eie noch vozhandez sind, zum Pzeise von 1 M für jede Fateztachrif Ton dem Kalserlichen Patentamt an Beilin KW Louieenetrasas 32/84 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betiag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisuag und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der zewünschten Patentschrift Tabelle mit Sucher von Clemens Breul in Gräfrath. DRP 140 132. (Kl. 70) Bei Tabellen, Fahrplänen und dergl. wird das Aufsuchen bestimmter Zahlen oder Worte dadurch erschwert, dass das Auge von den meist langen, zusammengedrängten Zeilen ab irrt. Um diesen ■ Uebelstand zu beseitigen und gleichzeitig be stimmte Zahlen oder Worte einer Gruppe sofort aufzufinden, werden die Zeilen- oder Gruppenbenennungen a umseitig in der Nähe des Randes der Tabelle b. und zwar in gleicher Linienführung mit der zugehörigen Tabelle, angeordnet, wo durch ein umseitiger Sucher entsteht, welcher umgebogen und über die Tabelle geführt oder an die betreffende Rubrik oder Bild 1 Kolonne angelegt wird. Zur Erleichterung dieser Handhabung kann die Tabelle oder der Sucher mit einem Anschlag versehen werden. ■ te E Bild 1 stellt eine Rechentabelle mit in Reihenfolge auf- geführten Produkten b dar, welche durch Multiplikation der am Sucher a einerseits und der am Kopfe der Rubriken c Bild 2 anderseits befindlichen Einheiten entstanden sind. Um nun das Produkt einer beliebigen Multiplikation, z. B. 27X37 zu finden, legt man den Sucher a an die mit 37 bezeichnete Rubrik c und liest das neben der Sucherzahl 27 stehende Resultat 999 ab. Bei Tabellen in Buchform (Bild 2) sind die Gruppen- oder Zeilenbenennungen des rechtsseitigen Tabellenblattes d am rückseitigen Rande e des linken Tabellenblattes und umgekehrt anzuordnen. Patent - Ansprüche: 1. Tabelle mit Sucher, dadurch gekennzeichnet, dass die als Sucher dienenden Zeilen- und Gruppenbezeichnungen (a) umseitig in der Nähe des Randes der Tabelle, und zwar in gleicher Linienführung mit der zugehörigen Tabelle, ange ordnet sind. 2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Patent- Anspruch 1 für Tabellen in Buchform, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen- und Zeilenbenennungen des rechtsseitigen Tabellenblattes (d) am rückseitigen Rande (e) des linken Tabellenblattes und umgekehrt angeordnet sind. Tintenlöscher von Louis Ebert in Dresden. DRP 140 140. (Kl. 70) Der Löscher besteht aus einem ovalen Rahmen a, um welchen ein Löschpapierband b gewickelt ist. An den beiden Seiten des Rahmens a befinden sich drei Stifte oder Schrauben d1d2d3, zwischen welche die Klammern c geschoben werden, die das Löschpapier festhalten. Dar gerundete Klammerteil e (Bild 2) kommt je nach der Länge des überzuschlagenden Papierstreifens entweder zwischen die Stifte d‘ und ä* oder zwischen d2 und d 3 zu liegen. Da der Papierstreifen, wenn er Bild 1 behufs Benutzung der Rückseite um eine Klammer geklappt wird, sich verkürzt, so könnte er von einer nicht verstellbaren Klammer an seinem Ende nicht erfasst und festgehalten werden. Die Stifte d geben gleichzeitig den Klammern einen festen Halt. Der umgebogene Teil f der Klammer dient zum bequemeren Handhaben Bild 2 derselben. < Bei Benutzung des Löschers __(ioy verfährt man in folgender Weise: / / Ist die unterste Seite des Papier streifens mit Tinte durchtränkt, so entfernt man diejenige Klammer, die das Ende des Streifens überdeckt, erfasst das Papierende, klappt es über die andere Klammer auf die ent gegengesetzte Seite und schiebt nun die abgenommene Klammer wieder darüber. Wenn auch die andere Seite des Papiers mit Tinte durchtränkt ist, so reisst man den jetzt unbrauchbar gewordenen Streifen so weit ab, dass die Klammer das Ende noch festhält, worauf der Löscher wieder gebrauchsfertig ist. Pat ent-Anspruch: Ein Tintenlöscher, bei dem ein Löschpapierband um einen ovalen Rahmen gewickelt und durch zwei Klammern fest- gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass diese Klammern infolge Anordnung von Stiften (d x d 2 d') an der Stirnseite des Rahmens etwas über oder unter der Mittellinie des Rahmens angebracht werden können, um dadurch sicheres Festklemmen und beiderseitiges Benutzen des Löschpapierstreifens zu er möglichen. Einrichtung zum Entfernen der fertig geklebten und gefalteten Briefumschläge aus dem Faltkasten einer Briefumschlagmaschine von Thomas Boulton Kendell in London. DRP 140474. (K1.54) Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einer unter dem Faltkasten anstelle des Bodens derselben angeordneten Scheibe oder Platte, welche mit einer Anzahl Oeffnungen oder Löcher, ungefähr von der Gestalt und Grösse des Faltkastens, versehen ist. Diese Scheibe führt eine absatzweise Drehung aus, sodass während des Faltvorganges eine volle Fläche der Platte unter dem Kasten sich befindet und den Boden desselben bildet, während nach beendeter Faltung eine der Oeffnungen unter den Kasten gelangt und der gefaltete Umschlag durch die selbe hindurch in einen darunter befindlichen Behälter fallen kann. Das Nähere wolle man aus der Patentschrift ersehen. Matrize für Zeilengiessmaschinen von Mergenthaler Setz maschinen-Fabrik, G. m. b. H. in Berlin. DRP 140 417. (Kl. 15) Mit den bisher bei Zeilengiessmaschinen mit einer Ablege stange verwendeten Matrizen konnte man auf einer Maschine nur höchstens zwei verschiedene Sorten von Zeichen, Buch staben oder dergl. setzen. Mit vorliegender Matrize kann man bei Zeilengiessmaschinen mit mehreren Magazinen und einer Ablegestange mit mehr als zwei Schriftarten setzen. Das kennzeichnende Merkmal der Er findung besteht gegenüber den bisherigen Matrizeneinrichtungen, bei welchen die zur Ablegung der Matrizen dienende Zahn anordnung symmetrisch zur Längsachse der Matrize liegt, darin, dass die zum Ablegen der Matrize dienende Zahn anordnung schräg zu dieser Achse angeordnet ist. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen.