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1904 PAPIER-ZEITUNG Nr 54 Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft Sektion I: Berlin Dem Protokoll über die am 5. Mai abgehaltere Sektions- Versammlung entnehmen wir Folgendes: Der Vorsitzende, Herr Carl Hellriegel, erstattet den Geschäfts- Bericht für das Jahr 1902. Der Bericht des Kassenführers Herrn Gutschmidt wird zur Kenntnis gebracht Auf Antrag des Kassen revisors Herrn Ernst wird dem Kassenführer Entlastung erteilt. Die Versammlung nahm folgenden Voranschlag für 1908 an: 1. Sachliche Unkosten , 450 M. 2. Unfallverhütungskosten 20 „ 3. Gehälter der Beamten 1700 » 4. Miete und Heizung 550 » 5. Schreibmaterialien und Drucksachen . 300 „ 6. Portokosten und Botenlöhne .... 300 „ Summa 3320 M. Die bisherigen Rechnungsrevisoren wurden wiedergewählt. Sodann wurden zu der am 23. Mai stattfindenden Genossenschafts- Versammlung 11 Delegirte und 11 Ersatzmänner gewählt. Die nach §§ 36 und 21 des Statuts aus dem Vorstande aus scheidenden Vorstandsmitglieder und Ersatzmänner wurden wieder gewählt mit Ausnahme des Ersatzmannes Herrn Otto Günther, an dessen Stelle Herr W. Münch gewählt wurde, und für den Ersatzmann Herrn Emil Werckmeister, welcher sein Amt niedergelegt hat, wurde Herr Walter in Firma C. F. Walter gewählt. Nach Genehmigung der Rechnung wurde der Voranschlag der Verwaltungskosten für das Jahr 1904 einschliesslich der Kosten für Besichtigungen der Betriebe und Entschädigungsfestsetzungen mit 7900 M. festgesetzt. Die ausscheidenden Mitglieder des Sektionsvorstandes, die Herren Freiherr von Tröltsch-Riedenburg, K. Fischer-St. Zeno, K. Medicus- Deutenhofen und Direktor Fritz Pettermand Kelheim wurden wieder-, zu Ersatzmännern die Herren A Lehne-Türkheim, K, Samwald-Ismaning, Theodor Jaeger-Selb und von Andrian-Werburg m Elsenthal wieder- bezw. neugewählt. Die Neuwahl der Vertrauensmänner der Sektion und ihrer Stell vertreter ergab die Wiederwahl der bisherigen Inhaber dieser Ehren ämter, soweit nicht wegen Todesfalls eine Ersatzwahl geboten war. Als Ort der nächsten ordentlichen Generalversammlung wurde München bestimmt. Briefmarken-Kunde Westindische Freimarken. Aus St. Thomas in Westindien wird be richtet, dass der neuernannte Postmeister Carstensen sein Amt am 1. Juni angetreten hat. Kurz zuvor wurden jedoch, als letzte postalische Merkwürdigkeit in Dänisch-Westindien, die diagonal durchschnittenen 4 Cents-Freimarken, welche als Ersatz für 2 Cents - Freimarken dienten, eingezogen, und durch neue 2 Cents-Freimarken ersetzt. Die durchschnittenen Freimarken waren ein beliebter Handels- Artikel ausländischer Freimarken-Spekulanten. F. Sektion VI: Elberfeld Dem Protokoll der am 4. April 1903 abgehaltenen 18. ordent lichen Sektionsversammlung zu Köln, Domhötel, entnehmen wir Folgendes: Der Geschäftsbericht über das Jahr 1902 wurde genehmigt, des gleichen der Rechnungsbericht. Die Versammlung erteilt dem Rechnungsführer Herrn Friedr. Müller Entlastung. Der Etats-Entwurf für das Jahr 1904 wird in Höhe von 3850 M. genehmigt. Die Rechnungsrevisoren werden wiedergewählt. Die ausscheidenden Mitglieder und Ersatzmänner des Sektions- Vorstandes werden wiedergewählt mit Ausnahme des Vorstands-Mit gliedes Herrn Arnold Schlüter in Düsseldorf, an dessen Stelle der bisherige Ersatzmann Herr Jul. Delius aus Düsseldorf trat. Für ihn wurde Herr Fritz Kellermann jr. aus Elberfeld zum Ersatzmann gewählt. Laut Geschäftsbericht für das Jahr 1902 umfasst Sektion VI der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft die Fürstentümer Waldeck und Birkenfeld sowie die Regierungsbezirke Düsseldorf, Arnsberg, Aachen, Trier, Coblenz, Köln und Wiesbaden, und hat zur Zeit 488 Betriebe mit 13 086 Arbeitern (472 Betriebe mit 12 598 Arbeitern im Vorjahr). Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1902 sind 307 Unfälle gegen 255 im Vorjahr zur Anmeldung gekommen, d h. 2,34 pCt. der Arbeiterzahl. Die Gesamtzahl der angemeldeten Unfälle vom 1. Oktober 1888 bis 81. Dezember 1902 betrug 2681. Von diesen 307 Unfällen in der Zeit vom 1. Januar bis 81. De zember 1902 erledigten eich in den ersten 18 Wochen 258 gegen 202 im Vorjahre, während 37 (im Vorjahr 52) eine Erwerbsunfähigkeit von mehr als 18 Wochen und einer den Tod zur Folge hatten. Die Summe der Entschädigungsbeträge, welche im Jahre 1902 an Verletzte der Sektion VI gezahlt wurden, ist 56 017 M 16 Pf. gegen über 55 677 M. 48 Pf., welche im Jahre 1901 gezahlt wurden. An anrechnungsfähigen Jahres-Arbeitslöhnen (§ 29 des GUVG.) wurden im Jahre 1902 gezahlt 11 554 161 M. 72 Pf. gegenüber 10 866 040 M. 35 Pf im Jahre 1901. Das Schiedsgericht verhandelte im Jahre 1902 über 38 eingelegte Berufungen. Von diesen wurden 21 abgewiesen, 13 angenommen, zwei Fälle erledigten sich durch Zurücknahme der Berufung und zwei Fälle blieben unerledigt. Papiermacher-Berufsgenossenschaft Sektion I: Baiern ohne die Pfalz Dem Bericht über die am 18. Juni in München abgehaltene ordentliche Generalversammlung entnehmen wir Folgendes: Der vom Vorstande erstattete Geschäftsbericht lässt ersehen, dass die Sektion im Berichtsjahre 114 Betriebe (113 im Vorjahr) mit 6624 (6592) versicherten Personen zählte. Die Summe der nach- gewiesenen Löhne betrug 4 788 520 M. (4 846 204 M). An Ent schädigungen wurden seitens der Sektion 83 636 M. 80 Pf. (74 281 M. 20 Pf.) verausgabt, es ist somit eine Steigerung von 12,67 pCt. zu verzeichnen. Die Zahl der Unfallanzeigen ist von 314 im Vorjahre auf 299 gefallen. Für Kosten der Betriebsbesichtigungen (Unfall verhütung) wurden 404 M. 96 Pf., für Kosten der Unfalluntersuchungen, Entschädigungsfestsetzungen 1490 M. 40 Pf. ausgegeben, während die eigentlichen Verwaltungskosten 4612 M. 84 Pf. betrugen. Die Sektion zählte 510 Rentenempfänger und zwar 440 Invaliden, 28 Witwen, 88 Waisen und 4 Aszendenten. Der auf die Sektion entfallende Anteil der Gesamlbelaetung betrug 117 227 M. 69 Pf., d. i. 17 M. 69 Pf. auf den Kopf der versicherten Person. Teure Briefmarken. In Malakka ist eine Briefmarke im Werte von 400 M. mit dem Bilde König Eduards VII. ausgegeben worden. Sie ist jedoch nicht die einzige so teure Marke. In Natal sind Marken im Umlauf, die 100, 200 und 400 M. wert sind. Diese letzteren sind fast ausschliesslich für die Lieferung von Diamanten bestimmt, für deren Versicherung Marken von so ausserordentlich hohem Wert erforderlich sind. K. Brlefmarken-Schwindel. Der Bukarester Sicherheitspolizei gelang es, einen Schwindler, Anghel Antonescu, zu entlarven, welcher zahl reiche Markensammler in allen Ecken und Enden der Welt um be deutende Summen betrogen hat. Er zeigte in Briefmarken-Zeit- Schriften an, dass er als passionirter Markensammler gern alte, gute Marken gegen eine besonders wertvolle, seltene, rumänische »Ochsen kopf« genannte Marke tausche. Zu diesem Zweck möge man ihm die zum Tausch angebotenen Marken nach Gibraltar, Paris, Monaco usw. zur Ansicht und Auswahl senden. Für jede Ortschaft wählte er eine andere Adresse. Einige Tage nach dem Erscheinen der Anzeigen schrieb er in französischer oder englischer Sprache an die angege benen Postämter oder Hotels, man möge ihm seine Korrespondenz nach Bukarest nachsenden, da er die Absicht aufgegeben habe, die dortige Stadt zu besuchen. Sämtliche Briefe, die oft wertvolle Marken enthielten, liefen auf diese Weise in Bukarest ein, wo die Mutter des Schwindlers eine Tabaktrafik besass und sich auch mit dem Verkauf alter Marken beschäftigte. Der Briefträger, der täglich 10 und 12 schwere Briefe mit verschiedenen Namen an ein und die selbe Adresse abzugeben hatte, wurde schliesslich misstrauisch, meldete den Fall seinen Vorgesetzten, und der Polizei gelang es dann den Schwindel aufzudecken. Es hat eich noch ergeben, dass Anto nescu die Marken sofort nach Budapest, Wien usw. verkaufte und hohe Preise erzielte. A. hat sich geflüchtet. K. Cigarren- Beutel QK v 100 Mille Ue) IVLe Felix Spandau & Co., Berlin NW 52. 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