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Nr. 70 PAPIER-ZEITUNG 2479 Papierstoff-Holländer Bei den üblichen Holländern kann die in einem der Kanäle des Troges angeordnete Messerwalze dem Grundwerk nach Be darf genähert und von demselben entfernt werden, und zwar ist Hebung und Senkung um den ungefähren Betrag von 2,5 cm möglich. Um dieses Heben und Senken der Messerwalze zu ermöglichen, muß in den gegenüberliegenden Trogwänden je ein Schlitz von entsprechender Tiefe ausgearbeitet sein, in welchem die Achse der Messerwalze sich auf und ab bewegen kann. Bei der Füllung des Troges mit der breiigen Papierstoff masse reicht der Spiegel dieser Flüssigkeit bis nahe an den unteren Rand der beiden genannten Schlitze und es liegt auf der Hand, daß bei der durch die Messerwalze bewirkten Auf- wühlung der Masse eine nicht unerhebliche Menge derselben durch die Schlitze nach außen tritt und verloren geht. Um diesen Stoffverlust zu verhindern, sind nach vorliegender Er findung, für welche Hugh A. Hall in Lawrence, -StaatjMassa chusetts, das amerikanische,"Patent Nr. 726 424 erhielt, die beiden Schlitze durch federnde Schieber, welche sich beständig dicht an die Achse der Messerwalze legen, dauernd verschlossen, so daß kein oder nur äußerst wenig Stoff entweichen kann. Bild 1 zeigt einen solchen Papierstoff-Holländer im senk rechten Querschnitt, Bild 2 eine Seitensicht eines Teiles des selben, Bild 3 eine Einzelheit. An der Außenseite des Troges ist vor den beiden Schlitzen a für die Achse 3 der Messer walze 2 je eine Metallplatte 8 befestigt, die einen mit dem Schlitz der Trogwand sich deckenden Schlitz besitzt. Eine zweite, mit gleichem Schlitz versehene Metallplatte 9 ist an jeder Seite des Troges in einem gewissen Abstand von der ersten Metallplatte 8 durch Schrauben oder Bolzen be festigt, sodaß je ein Gehäuse gebildet wird, in welchem ein Schieber 11 beweglich ist und dicht schließend geführt wird. Dieser Schieber ist aber mit einem halbkreisförmigen Ausschnitt versehen und legt sich mit diesem Ausschnitt, durch eine Schraubenfeder 13 (Bilder 1 und 2) oder eine Blattfeder 14 (Bild 3) beständig nach oben gedrückt, dicht an die Achse 3 der Messerwalze an. Um einen möglichst dichten Anschluß des Schiebers an die Achse zu erreichen, ist noch eine Packung 12 in einer entsprechenden Nut des Schiebers vorgesehen. Die Federn 13 oder 14 bewirken, daß die Schieber 11 der Achse 3 der Messerwalze bei ihrer Hebung oder Senkung beständig folgen, sodaß also der Schlitz unterhalb der Achse, durch welchen sonst Stoff hindurchtreten könnte, dauernd ge schlossen ist. Die Achse 3 der Messerwalze ist im übrigen auf irgend eine bekannte Weise gelagert, beispielsweise auf einem Hebel 15 (Bild 2) der an einem Ende (bei e) auf einer feststehenden Schneide ruht, mit dem anderen Ende g mittels einer Schrauben- spindel gehoben und gesenkt werden kann. Preßwalze mit verstellbarer Belastung Die Maschinenfabrik von Thiry & Oie. in Huy, Belgien, nahm französisches Patent Nr. 325 258 vom 13. Oktober 1902 auf nachstehend beschriebene neue Art von Walzen für Gautsch- und Naßpressen sowie für Kalander. Um den Druck der oberen Walze auf die untere regeln zu können, ist ein Gewicht d auf Kugeln oder Rollen f gelagert und läßt sich dadurch mit sehr geringem Kraftaufwand auf dem Stab g ver schieben. Der durch das Gewicht auf diesen Stab ausgeübte Druck wird durch die Hebel c, b und a vervielfältigt und auf die Zapfen der oberen Preßwalze übertragen. Zur Bewegung des Gewichts d dient das Kettchen h, es veranlaßt durch Ver mittlung des Kettenrädchens k, daß sich das Zahnrad l längs der Zahnstange m abrollt, die in das hohle Innere des Hebels g gefräst ist. Dieser Hebel besitzt oben eine Teilung, längs welcher sich ein am Gewicht befestigter Zeiger bewegt, durch den der auf die Walze ausgeübte Druck genau angezeigt wird. Da der Hebel g etwas von der Horizontalen abweieht, besitzt das Gewicht d eine Bremse, welche nur dessen Bewegung mit Hilfe der Kette h gestattet, andere Bewegung aber verhindert. Die Lager der oberen Preßwalze geben dem Druck dadurch nach, daß sie um Zapfen o schwingen können. Die Vor richtungen zum Heben und Senken der oberen Walze sind nicht, wie sonst üblich, am Gestell der Presse, sondern am Hebel a angebracht. Dieser besteht aus zwei Teilen, deren Enden flach Zusammenstößen und Schraubengewinde tragen. Auf dieses Gewinde paßt die Mutter q, welche beide Hebelteile zusammenhält und außen schneckenförmige Verzahnung trägt, welche wieder in die endlose Schraube r paßt. Diese wird durch Scheibe s angetrieben. Durch eine Klinke mit Sperr haken wird mittels der Elemente a, q, r das Heben und Senken der Walzen besorgt. Man kann entweder beide Zapfen z gleichzeitig oder nur einen derselben heben, auf diese Weise ist es also möglich, die obere Walze mit der unteren genau parallel zu stellen. Bei Steigpressen wird das System der Hebel a, b und c so geändert, daß das Gestell dem Arbeiter das Aufführen der Papierbahn auf den ersten Trockenzylinder nicht erschwert. Anschläge u, die am Träger e angebracht sind, beschränken nach beiden Richtungen die Bewegung des Hebels g. (La Papeterie)