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Papierzeitung
- Bandzählung
- 28.1903,53-78
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-190305301
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- http://digital.slub-dresden.de/id181079921X-19030530
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-19030530
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- Technikgeschichte
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 28.1903,53-78
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalt II
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1857
- Ausgabe Nr. 54, 5. Juli 1893
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1929
- Ausgabe Nr. 56, 12. Juli 1965
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 2001
- Ausgabe Nr. 58, 19. Juli 2037
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 2073
- Ausgabe Nr. 60, 26. Juli 2109
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 2145
- Ausgabe Nr. 62, 2. August 2181
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 2221
- Ausgabe Nr. 64, 9. August 2257
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 2293
- Ausgabe Nr. 66, 16. August 2329
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 2369
- Ausgabe Nr. 68, 23. August 2405
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 2441
- Ausgabe Nr. 70, 30. August 2477
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 2513
- Ausgabe Nr. 72, 6. September 2549
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 2589
- Ausgabe Nr. 74, 13. September 2625
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 2665
- Ausgabe Nr. 76, 20. September 2701
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 2741
- Ausgabe Nr. 78, 27. September 2777
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Band
Band 28.1903,53-78
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2478 PAPIER-ZEITUNG Nr. 70 Writing Paper Co. hat sechs von ihren Fabriken, die harz geleimtes Schreibpapier liersteilen, am 12. August völlig außer Betrieb gesetzt. Der Streik dauert bereits mehr als acht Wochen. Neues Trockenverfahren für Pappe Zu Nrn. 36 und 37 Aus Russland Die Preisarbeiten der Papier-Zeitung waren gewiß sehr vielen Fachgenossen von Vorteil. Die alten Trockenverfahren können nicht leicht abgeschafft, wohl aber verbessert werden. Kann man auch, wie in einer in Nr, 37 beschriebenen Trockenkammer, 25 Zentner in 12 Stunden für 8 M. bei stark angestrengter Arbeit trocknen, ohne den Arbeitslohn zu rechnen, so ist dies überaus günstig, doch noch besseres erzielt man mit der neueren Kanaltrocknung. Daß man nicht hoch in die Luft hineinbäut, wie bei Hiorth, wenn Platz für den liegenden Kanal vorhanden ist, ist natürlich, und tut man dies dennoch, so wird man noch immer günstiger trocknen als in der Trockenkammer. Uebrigens ist der Umbau einer Trockenkammer- Anlage in eine Kanaltrocknung nicht sehr kostspielig. Am kost spieligsten sind dabei die Transportwagen und Gleitschienen, diese können aber auch nach und nach angeschafft werden. Vorgelege und Kraftantriebe fallen fast ganz weg, da bei liegendem Kanal die Transportwagen auf der schiefen Ebene selbständig gleiten. Daß das Arbeiten am Kanal ununterbrochen stattfindet, betrachte ich als Vor teil. Nicht nur, daß die Arbeiterinnen mehr ausrichten als beim Ar beiten im Trockenraum, sondern auch der unnütze Transport der nassen Pappe zu jeder einzelnen Klammer wird vermieden. Dieser unnütze Transport schadet auch der Ware. Aus diesem Grunde würde ich auch nie Pappe auf dem Zylinder vor- und in der Trocknerei nachtrocknen. Eher - kann das Umgekehrte vorkommen, wenn einzelne Bogen nicht ganz durchgetrocknet sind. Bei deutschen Arbeitern mag die Gefahr beim Transport nasser Pappen nicht so gross sein, aber wo man auf schlechtes Arbeitspersonal angewiesen ist, empfindet man eine Art Grauen vor dem Transport der Pappen von Hand. Infolge der selbsttätigen Vorrückung der Transportwagen im Kanal sind ilie Leute auch ohne Kontrolle zum Aufhängen gezwungen, da sonst der Wagen leer hindurchginge. Man weiß bei Kanaltrocknung genau, wieviel Wagen aufgehängt, also auch wieviel Kilo Pappe getrocknet wurden. Dies kann man bei Trockenkammern mit so einfachen Kontrollmaßregeln nicht erreichen. Ungleichmäßiges Trocknen ist im Kanal fast ganz ausgeschlossen, also auch unnützer Transport zum Zylinder. Schon verschiedene Türen im Trockenraum beeinflussen die Trocknung, kommt nun noch das beliebte Oeffnen von Fenstern und ein nicht sachgemäßer Abzug hinzu, so trocknet die Pappe ungleich, und die | Gesundheit der Arbeiter ist gefährdet'. Der Schwund der Pappen j spielt keine große Rolle, da doch die Ware an Gewicht nichts ver liert sondern nur spezifisch etwas schwerer wird. Auf die in. Nr. 37 beschriebene Art der Feuchtung erwidere ich folgendes: Spritzrohre sind nur bei Wirkung auf ein Sieb, aber Filzwalzen überhaupt nicht verwendbar. Man müßte die Filzwalze (in Gleitlagern) so schwer und stark machen, daß sie den Bogen gerade drückte, dazu gehört jedoch ! bei starken Pappen ein Druck, der auf den erhöhten Buckeln der i Pappe die schönsten Wasserpfützen hinterließe. Bei weniger Druck aber würde die Pappe nur fleckenweise gefeuchtet. Zudem setzen sich Feuchtfilze sehr schnell voll Schmutz und hinterlassen Schmutz- ! flecke. Bei ununterbrochener Reinigung der Filzwalze durch Wasser I nimmt der Filz zu viel Wasser auf. Wie die Filzwalze das über flüssige Wasser vom Bogen abstreichen kann, verstehe ich nicht, da kann er doch dann gleich wieder in die Trocknerei wandern. Die neu in den ; Handel gebrachten Düsen werden wohl diese Arbeit am besten verrichten. Auch der Einrichtung von Trockenböden unter dem Dachstuhl muß ich entgegentreten. Im Gegenteil, man sollte den Dachstuhl durch doppelte Decke von der Trocknerei trennen. Das Gebälk saugt j nämlich begierig Wasser auf und fault infolge geringer Luftströmung ungemein schnell. Auch schmilzt im Winter der auf das Dach ge fallene Schnee fortwährend infolge der innen herrschenden Wärme, i und das Wasser läuft auf dem Dach herunter nach unten, um auf I dem unteren Teile des Daches, der über die Mauer vorsteht, zu einer festen Eis- und Schneemasse zu gefrieren, wie in nebenstehender Skizze I angedeutet. Immer mehr gefriert hinzu, j und es bleibt nichts übrig als das Eis mit | dem Beil abzuhacken, damit ist aber auch U das Schicksal des Daches besiegelt, denn ohne j cl Löcher in dasselbe zu schlagen geht es nicht! < ab. Im nächsten Jahr wiederholt sich dies, U WA und das Wasser läuft nun ungehindert auf % V//A die Mauer und die Stützpunkte der Balken a. V/A An besonders kalten Tagen gefriert das ! //A Wasser in der Mauer und zersprengt sie. | Der obere Teil der Mauer leidet dadurch oft | sehr, daß man die Ziegel mit der Hand ent fernen kann. Aus diesem Grund sind geheizte Trockenräume unter dem Dachstuhl nicht zu empfehlen, Lufttrockenschuppen hingegen j können dort zweckmäßig angeordnet werden. Umlegen und zweimaliges Pressen der Pappen kann meist wegen der Kosten nicht ausgeführt werden und macht auch zuviel Ausschuß. Zerpressen darf selbst bei alten Pressen nicht stattfinden. Wenn kein zuverlässiger Mann von den Pappenmaschinen da ist, so muß sich! der Werkführer darum kümmern. Meist ist jedoch die Kontrolle mangelhaft, und die Auspressung ungenügend. Ein aufmerksamer Beobachter sieht beim Herausnehmen der Bretter sofort, ob genügend I gepreßt wurde. Die teuerste Art des Trocknens ist die auf dem Zylinder, und es muß Wunder nehmen, daß fast ausschließlich einzelne Trockenzylinder i eingeführt sind, während man eine richtige Zylindertrockenanlage mit I 3, 4 oder mehr Zylindern für Pappe in Bogenform nicht antrifft. Man sage nicht, daß dies für Bogen nicht ebenso angängig sei, wie an der Kartonmaschine. Ich habe hier verschiedene Versuche auf diesem j Gebiet gemacht und werde wahrscheinlich dazu kommen, vier Trocken- j Zylinder zu einer Anlage zu vereinigen, um die Pappen an der einen Seite einzulegen und auf der andern getrocknet zu entnehmen. Fest- kleben des Bogens findet bei einmaliger Umdrehung um den ersten | Zylinder wohl statt, doch kann der Bogen ohne Ausschuß durch Schaber abgehoben und dem zweiten Zylinder zugeführt werden. Läuft jedoch der Bogen mehreremale auf dem ersten Zylinder um, so klebt । er fest, und der Schaber gibt Ausschuß. Ein großer Nachteil des । Trockenzylinders liegt darin, daß man den Arbeiter verhältnismäßig schwel’ kontrolliren kann, namentlich bei Nacht. Bei ungenügender Aufsicht wird leicht nur 50 pCt. und weniger von dem getrocknet, i was getrocknet werden könnte. Bei fortwährendem, ununterbrochenem Einlegen neuer Bogen ist der Arbeiter gezwungen, genau wie beim Kanal, seine Arbeit zu verrichten. Der Zylinder kann dauernd durch Schaber gereinigt werden, und ein Wenden ist nicht nötig. Auch die rauhe Naßfilzseite kann durch eine angedrückte Walze geglättet werden. Gute Einnahme würde sich eine Maschinenfabrik sichern, die sich be mühte, einen Trockenapparat für Bogenpappen in den Handel zu bringen. Für nördliche Fabriken sind die Trockenzylinder un entbehrlich. Die schon manchmal erörterte Heizung derselben durch Elektrizität ist durchführbar, und konstruktive Hindernisse sind dabei nicht zu überwinden, der Energieverlust ist jedoch so groß, daß man, auch wenn große Wasserkräfte zur Verfügung stehen, lieber die Kraft für Stofferzeugung verwendet, statt sie zum Zylinderheizen zu vergeuden. Wahl der Heizung für Pappentrocknungen (Direkter Dampf, Ab dampf oder Ofenheizung?). Für Pappenfabriken ohne Dampfkraft anlage ist Ofenheizung das natürlichste. Hat man eine große Dampf maschine, so wird ein guter Kondensator für den Abdampf und Heizung der. Zylinder und Trockenräume mit direktem Dampf das beste sein. Ist aber eine Aushilfsdampfmaschine, wie es in Deutsch land oft der Fall ist, aufgestellt, um über die wasserarme Zeit hinweg zuhelfen, so benutzt man den Abdampf' für die Zylinder, wie auch für die Heizrohre. Man darf nicht etwa ohne Berechnung Heizrohre zu sammenstellen sondern muß jede Drosselung und sogar jede scharfe Biegung möglichst vermeiden, und da letzteres in Trocknereien nicht möglich ist, so nehme man den Rohrquerschnitt eher weiter, aber keinesfalls enger als das Auspuffrohr der Dampfmaschine. Darin liegt jedoch ein großer Nachteil, denn gewöhnlich sind die Zylinder’ und Trocknereien ziemlich "entfernt von der Betriebsmaschine, und die weiten Rohre werden zu kostspielig. Eine Heizanlage aus so weiten Gußrohren ist ja nicht billig, trotzdem wird sich eine gute Abdampf trocknerei schneller bezahlt machen, als man denkt. Gar viel wird in mancher Fabrik zur Esse hinausgedampft. Die Betriebsdampfmaschine ist aber, wie gesagt, nur eine Zeit lang im Betrieb, und wenn sie feiert, muß Dampf durch direkte dünne Leitungen bis zu den Zylindern und Heizrohren gehen, denn man darf den frischen Dampf nicht in den starken Gußrohren an den Verbrauchsort schicken. Lohnt sich solch doppeltes Rohrsystem? In vielen Fabriken wohl, in anderen nicht, deshalb auch die vielen Meinungs verschiedenheiten über diesen Punkt. Bei der Papiermaschine kann man die Benutzung des Maschinen-Abdampfes für die Zylinder ohne weiteres gut nennen, weil gewöhnlich hier für jede Maschine eine Dampfmaschine vorhanden ist, deren Abdampf voll ausgenützt werden kann, und ist die Papiermaschine im Betrieb, so muß selbst verständlich auch die Dampfmaschine arbeiten. In vielen Pappen fabriken wird man gut fahren, für die Kanal- oder Bodentrocknerei einen Rippenofen oder Kalorifer, wie solche von verschiedenen Fabriken ■ gebaut werden, zu verwenden und diesen Teil der Trocknerei ganz unabhängig vom Kessel zu gestalten. Dies bringt auch den Vorteil mit sich, daß die Schälspäne nutzbringender als im Kessel verwendet werden können. Der Abdampf der Dampfmaschine kann dann immer noch für den Vorwärmer oder die Fabrikheizung zweckmäßig ver wendet und die Zylinder können direkt geheizt werden. Für neue Fabriken mit nur Dampfbetrieb ist ein Kondensator am besten, für die Zylinder dann direkten Dampf und für die Trocknerei ein Rippenofen. Kondensationsmaschinen für kleinen und nur zeitweiligen Betrieb werden ihren Zweck auch erfüllen, doch wird der Nutzeffekt nicht so hoch wie bei einer großen Anlage, und die Unterhaltung und der Betrieb erfordern oft Aufsicht, die nicht immer vorhanden ist. Auch muß reichliches Kühlwasser für den Kondensator vorhanden sein. Kurt Leonhardt. Lumpenmarkt. Die »Königsberger Hartung’sche Zeitung« berichtet: Kattun und Halbwollelumpen hatten in den letzten drei Monaten zu un veränderten Preisen regelmäßigen Absatz. In Sibirisch-Weißgestrickten fanden einige beträchtliche Abschlüsse zu nicht sehr rentablen Preisen statt. Wollene Lumpen, für die Anfang des Jahres rege Nachfrage zu erhöhten Preisen war, sind wieder flauer geworden. Das Geschäft in russischen Lumpen ist unverändert schleppend.
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