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2412 PAPIER-ZEITUNG Nr. 68 1703—1903 heraus, die des Lesenswerten ausserordentlich viel bietet. Besonders interessant ist der historische Teil. Er bringt: Die Ge schichte der Wiener Zeitung in ihrem Verhältnisse zur Staats verwaltung (auf Grund archiva’ischer Forschungen dargestellt von Ernst Victor Zenker), Die Entwicklung der journalistischen Technik in der Wiener Zeitung, Das Anzeigewesen der Wiener Zeitung in seinen Anfängen, Zur Geschichte der Wiener Zeitung im Zeitalter der Revolution und Napoleons, Die Wiener Zeitung im Jahre 1848, Die Kritik des Schauspiels in der Wiener Zeitung, Die Anfänge der Kunstkritik in der Wiener Zeitung, Musikalisch! Kritik in der Wiener Zeitung, Die Oesterveichische Wochenschrift, Die Wandlungen der äusseren Form der Wiener Zeitung. Im kommerziellen Teil finden wir: Zwei Jahrhunderte des Gewerbefleisses, des Handels und des Verkehrs in Oesterreich, Geschäftliche Monografien und Notizen, Inserate, Firmen-Register. Das Faksimile der ersten Nummer der Wiener Zeitung (Wiennerisches Diarium) vom 8. August 1703 ist der Festnummer (Preis eine Krone) beigegeben, g. Lohnbewegung Im Buchbindergewerbe. In einer kürzlich in Hannover stattgefundenen Versammlung von Buchbindern und Gehilfen, Arbeitern und Arbeiterinnen, die in verwandten Betrieben beschäftigt sind, wurde Erhöhung des Mindestlohns von 18 M. gefordert. Man denke übrigens nicht an einen Streik, sondern wolle durch Ver handlungen mit den Prinzipalen das Ziel erreichen. Der Redner empfahl die Errichtung einer Tarifgemeinschaft, die bereits in mehreren Städten bestehe. Seitens des Vorsitzenden wurde mitgeteilt, dass der Entwurf der Tarifgemeinschaft nunmehr der hannövrischen Organisation der Arbeitgeber unterbreitet werde, und die Innung werde dann jedenfalls eine Kommission wählen, um mit den Be auftragten der Gehilfenschaft zu verhardeln. (Hann Tagebl.) In einer Buchbinder-Versammlung in Leipzig wurde die Ver längerung des ablaufenden Tarifs auf weitere drei Jahre zwar im beiderseitigen Einvernehmen beschlossen, doch wünschten die Ge hilfen u. a. noch einige Verbesserungen bezüglich der Mindeststunden löhne. Die Verhandlungen hierzu sind noch nicht ganz abgeschlossen. Die im Buchbindergewerbe tätigen Frauenspersonen, von denen ein Teil noch nicht organisirt ist, wurden aufgefordert, sich der Organisation anzuschliessen. (Leipz. N. Nacbr.) Königliche Akademie für grafische Künste und Buchgewerbe In Leipzig. Das Königliche Ministerium des Innern hatte in Uebereinstimmung mit der fachmännischen Ansicht des Buchgewerbevereins in Leipzig beschlossen, die zur Ergänzung des jetzigen Programms neuerrichtete Klasse für Buchbinderei mit zwei Lehrkräften zu besetzen. Auf Grund eines vor wenigen Tagen abgeschlossenen Abkommens ist der Maler und Zeichner für Buchgewerbe, Friedrich Wilhelm Kleukens, zur Leitung des Kompositionsunterrichtes und der Buchbinder Hans Dannhorn zum Lehrer der Fachtechnik für Buchbinder berufen worden. Kleukens wird zugleich die Klasse »Naturstudien im Sinne Meurers« und einen Kompositionssonderkurs für Gehilfen der lithografischen Werkstätten leiten. Die neuen Klassen werden mit Ausnahme der schon bestehenden Naturstudienklasse im kommenden Winterhalbjahre in Tätigke’t treten. K. (Chemnitzer Tagebl.) Ausstattung der Schulbücher In Oesterreich. Der österreichische Unterrichtsminister Dr. von Hartl hat in einem Erlasse ungeordnet, dass Lehrbücher, welche in gebundenem Zustande an Volks- und Bürgerschulen zur Verwendung gelangen, mit dauerhaftem Einband ausgestattet und mindestens mit Leinwandrücken und Leinwand- Ecken versehen sein müssen. Die behufs Einleitung des Approbations verfahrens dem Ministerium für Kultus und Unterricht vorgelegten Musterexemplare haben stets denselben Einband aufzuweisen, in welchem das betreffende Buch später in den Schulen verwendet werden soll. Falls es sich zeigen sollte, dass ein derartiges Buch in einem weniger guten Einbande für den Schulgebrauch in den Handel gebracht würde, als jener war, in welchem es die Approbation er langte, wird diesem Buche die Approbation entzogen werden. Eine für Krankenkassenmitglleder wichtige Entscheidung wurde vorn Altonaer Gericht gefällt. Als der Bote einer Krankenkasse von einem Mitgliede die Beiträge einkassirt hatte, erklärte dessen Frau, er brauche nicht wiederzukommen; ihr Mann wolle aus der Kasse aus treten. Als einige Zeit später das Mitglied erkrankte und die Kranken unterstützung erheben wollte, wurde ihm erklärt, dass er nichts be kommen könne, da er ja auf die Erklärung seiner Fräu hin aus der Liste der Mitglieder gestrichen sei. Daraufhin strengte er gegen die Krankenkasse eine Klage an. Das Gericht entschied nun dahin, dass die Kasse dem Mitgliede die Krankenunterstützung zu zahlen habe, da die blosse mündliche Erklärung der Ehefrau nicht bindend sei; vielmehr müsse das Mitglied persönlich den Austritt aus der Kasse anmelden. H. P. Pariser Weltausstellung 1900. Der offizielle Bericht über Klasse XI (typographie et impressions diverses) ist nunmehr erschienen. Er ist von Alexis Lahure, einem hervorragenden Pariser Buch- und Steindruckereibesitzer und Mitglied der Jury der genannten Klasse, verfasst und gibt in kurzer, gedrängter Fassung eine Uebersicht der Ausstellungs-Gegenstände des Druckgewerbes. Der Verfasser be- urteilt unparteiisch den Wert der Ausstellungen der verschiedenen Länder. Bn. Q Hochdruckgebläse u. Gassauger f. Cellulosefabriken [147121 — Man v&plange Prospekte! Hamburg 20 J.AOpilz, Leipzig. m. geringer Tou- renzahl, bei ge- ringst. Kraft verbrauch, auch f. elektr. 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