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Nr. 68 PAPIER-ZEITUNG 2409 Dresdner Chromo- u. Kunstdruck- Papierfabrik Krause & Baumann Dresden-A. e-c—- Unsere Neue Fabrikanlage in Heidenau bei Dresden verbindet Feinschleiferei für Holzstoff, Rohpapierfabrik u. Streicherei. Wir sind sowohl durch diese, wie durch unsere ausgedehnte Dresdner Fabrik in der Lage, unsere anerkannt vorzüglichen Fabrikate von: Kunstdruckpapieren Kunstdruckkartons Chromopapieren Chromokartons in grossen Quantitäten schnell und preiswert liefern zu können. [15C53O Bei Bedarf halten wir uns bestens em pfohlen und bitten Offerte einzuholen. Telegramm-Adresse: Baumkrause, Dresden. Gekürzte Brief-Adresse: Krause & Baumann, Dresden-A. Dresdner Chroms- u. Kunstdruck- Papierfabrik Krause & Baumann Dresden-A. 8 8 % 8 8 8 3 8 g Schmetterlingen naturgetreu nachgebildet und anscheinend aus einem leicht geölten Papier hergestellt wurden, werden an ihren Schmalseiten durch die üblichen Pressfalten mit einander verbunden. Andere Laternen sind auch in Gestalt kleiner Häuser oder Türme gehalten, an deren Dach Fahnen ange bracht sind. Oder die Laternen haben einen Pappboden in Form eines Rokokomotivs, nach welchem sich dann die hoch aufstrebenden Wände richten, indem diese auch mit gleich artigen Schnörkeln und Schäferszenen bedruckt sind. Die Grundform ist aber auch gelegentlich gleich einer schmalen Fusssohle gestaltet, mit tiefen Einbuchtungen an den Längs seiten, indem das Papier mit chinesischen Bildern bedruckt ist, aus welchen grosse Chinesengesichter plastisch hervor treten. H. P. Schulschreibhefte Für Schreibhefte, die in den Berliner Gemeindeschulen zugelassen werden, hat die städtische Schuldeputation folgende Normalbestimmungen erlassen: Das Papier soll holzfrei, gut geleimt und. geglättet sein, damit die Tinte nicht verläuft und die Feder nicht ausspritzt. Format: Hochquart, 16,5 cm breit, 21 cm hoch. Ein Seitenrand von 3,5 cm ist durch eine Doppellinie abzuschneiden. Die Linien dürfen nicht punktirt, sondern müssen voll ausgezogen, scharf und farbenvoll sein, entweder blau oder blaugrün. Bei Doppellinien ist die Entfernung so zu wählen, dass die Buchetabenlängen für Grund-, Hoch- oder Tief- und Langbuchetaben bei deutscher Schrift das Verhältnis 1:3:5, bei lateinischer Schrift das Verhältnis 1:2, 5:4 aufweisen. Der für die Grundlängen bestimmte Mittelraum soll bei deutscher Schrift 3 mm, bei lateinischer Schrift 4 mm betragen. Danach ergibt sich für die Buchstabenlängen bei deutscher Schrift die Höhe von 3, 9, 15 mm, bei lateinischer Schrift von 4, 10, 16 mm. — Die einfachen Linien sollen 12 mm Entfernung haben. Richtungslinien sind aus geschlossen. Die Stärke der Hefte soll mindestens 16 Blätter be tragen. Die Blätter sind mit Fäden in einen steifen, geglätteten Um schlag zu heften; der Rücken ist zu überkleben. Auf dem Deckel ist ein weisses Schild fest aufzukleben, auf dessen unterem Rande in kleinen Druck der Verlag des Heftes angeben werden darf. Daraufhin fragt die »Voss. Zeitung«: Wie denkt sich die Behörde die Ausübung der Kontrolle und die genaue Ueberwachung der erlassenen Bestimmungen? Wer soll stundenlang Hefte auf ihr Aeusseres und Inneres hin revidiren? Wer soll feststellen, ob das Papier holzfrei usw. ist, ob 1000 Bogen min destens 13 kg wiegen? Und wird sich die Form stets in die amtlich festgestellten Maasse hineinpassen lassen? Soll man Kinder, die andere Hefte bringen, damit zurückweisen? Ob die Kinder nach Durchführung der Uniformirung der Schulhefte bessere Aufsätze und Diktate abliefern werden? Oder ob sich ihre Schrift bessern wird, wenn die Hefte mindestens 16 Blatt haben werden? Wie manche Eltern, denen jeder Pfennig blutsauer wird, sind zufrieden, wenn eie ihren Kindern 5 Pfennig zum Heft geben können. Schreiben diese Kinder in ihren Heften zu 8 Blatt schlechter als die anderen in ihren Normaiheften? Wir halten die Bedenken der »Vossischen Zeitung« für schwach begründet. Sie scheint keine Kenntnis davon zu haben, dass der preussische Unterrichtsminister auf Wunsch der Schreibheft-Fabrikanten und -Händler kürzlich Vorschriften über die Schulschreibhefte erliess, in deren Ausführung die Schuldeputation obige Bestimmungen traf. Diese sind fast gleichlautend mit denjenigen, welche die Kgl. Regierungen in Frankfurt a. O., Potsdam, Hannover u. a. in derselben An gelegenheit erliessen. Sie beseitigen den Uebelstand, dass in den verschiedenen Schulen desselben Ortes oder Bezirks ver schiedene Liniaturen vorgeschrieben sind, was ebenso den Eltern der Schulkinder wie dem Schreibwarenhandel nachteilig ist. Sache der Schreibheftfabriken ist, die Vorschriften einzu halten. Die Vorschriften für das Papier der Hefte sind nötig, da berechtigte Klagen darüber laut wurden, dass zu Schreib heften oft schlecht geleimtes Papier verarbeitet wurde, aus dem die Feder Fasern herausriss. Auch die ärmsten Eltern zahlen lieber 10 Pf. für ein Heft, welches zweckmässiger ist und doppelt soviel aufnimmt als ein dünnes und mangelhaftes Fünfpfennig-Heft. Den Aermsten der Armen werden übrigens fast überall die Schulmittel auf öffentliche Kosten geliefert. Darmstadt G-nüfT 7 < 1X Darmstadt gCM 9 spezlalTadrk fir mororen, Dpuamos, ventaroren, 35 5 • tmTormer Ms 5000 Wan • 65} --------------