Volltext Seite (XML)
In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zuBerlinNW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben- Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Briefordner von F. Soenneoken in Bonn-Poppelsdorf. DRP 140 023. (Kl. 11) Während bei Briefordnern mit auf die Verschlussbügel wirkendem Hebel bisher der Hebel mit festem Drehzapfen ver sehen war, wird er nach vorliegender Erfindung mit schwingen dem Drehzapfen ausgestattet, dessen Bewegung mittels Führungsschlitz vorgeschrieben und begrenzt ist, und welcher durch eine in letzterem angeordnete Rast in geschlossener Stellung gesichert wird. Es wird dadurch wesentliche Reibungs verminderung zwischen Druckzapfen und Verschlussbügel er zielt und unbeabsichtigtes Oeffnen des Verschlusses mit Sicher heit vermieden. Bild 1 zeigt eine Ansicht des Briefordners in geschlossenem Zustande, Bild 2 eine Ansicht des Briefordners in geöffnetem Zustande, Bild 3 einen Schnitt nach A-B in Bild 1. Der Hebel a ist mit dem Druckzapfen b versehen und in dem Führungsschlitz c verschiebbar gelagert. Der gekröpfte Teil der Verschlussbügel d, auf welchen der Zapfen b drückt, wird von einer Feder e beeinflusst. Der Führungsschlitz c ist mit der Rast f versehen, in welcher der Drehzapfen g des Hebels a in geschlossener Stellung gesichert wird. Bei der Drehung des Hebels a verändert sich die Lage des Drehzapfens g in dem Führungsschlitze c entsprechend der offenen oder geschlossenen Stellung der Verschlussbügel d, derart, dass der Druckzapfen b geradlinig auf- und abbewegt wird und den gekröpften Teil der Verschlussbügel d nur an einer Stelle berührt. Pat ent-Anspruch: Ein Briefordner mit auf die Verschlussbügel (d) wirkendem Hebel (a), dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (a) mit in einem Führungsschlitz (c) schwingendem Drehzapfen (g) ver sehen ist. Verfahren zur Herstellung von Zeichnungen auf Druckplatten von Adolf Teilkampf in Charlottenburg. DRP 142 716. (Kl. 57) Es wird zunächst auf gut geleimtem Papier eine Chromat kopie hergestellt und diese in bekannter Weise durch Aus waschen entwickelt. Das ausgewaschene Bild überzieht man mit einer nur in den ausgewaschenen Stellen haftenden Farbe, welche die Uebertragung der später in verdünnten Säuren ent wickelten Zeichnung auf den Stein oder dergl. gestattet. Das Verfahren dient also lediglich als ein Vorbereitungsverfahren für das lithografische oder dergl. Verfahren, sodass die Ver vielfältigung erst auf dem Wege der Lithografie oder Metallo- grafie vor sich geht. Als Einwalzfarben können die üblichen lithografischen Tuschen und autografischen Tinten verwendet werden, indessen sind Gemische aus Terpentinöl, Asfaltlack und spirituösem Eisenlack als besonders geeignet gefunden worden. Um später die Korrekturen auf dem Stein oder der Metallplatte zu er leichtern, wird den Mischungen genügend Farbstoff zur inten siven Färbung zugesetzt. Als geeignet haben sich beispielsweise folgende Mischungen erwiesen: 1. Terpentinöl 20 Teile, Asfaltlack 40 Teile, spirituöser Eisenlack 10 Teile, Talg 10 Teile, Russ 5 Teile. 2. Alfaltlack 20 Teile. Terpentinöl 40 Teile, gelbes Wachs 10 Teile, Lampen russ 5 Teile, 8prozentige alkoholische Schellacklösung 15 Teile. Die Fette oder Wachse werden am besten vorgeschmolzen, sodann mit Terpentinöl gelöst und darauf der Mischung zu gesetzt. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Zeichnungen auf Druck platten, darin bestehend, dass eine nach dem negrografischen Verfahren entwickelte Lichtpause in den ausgewaschenen Stellen mit einer zum Umdruck geeigneten Farbe Bild 3 eingerieben und auf die Druckplatte um ¬ gedruckt wird. 2. Ausführungsform des unter 1. ge schützten Verfahrens unter Anwendung einer aus festem Fett oder Wachs in Mischung mit Asfaltlack und alkoholischen Harzlösungen, event. mit Zusätzen von ätherischen Oelen und Farbstoffen be stehenden Umdruckfarbe. Reissschiene mit einer mittels eines Schiebers In einem Längsschlitz der Haupt schiene verschiebbaren Hilfsschiene von Heinrich Nocken in Frankfurt a. M. DRP 141 741. (Kl. 70) Bei dieser Reissschiene wird das Zeichnen gerader Linien in jeder gewünschten Schräglage nach auf- und abwärts dadurch ermöglicht, dass die in einer Längs nut der Hauptschiene verschiebbare und gelenkig mit ihr ver bundene Hilfsschiene um 360 0 zur Hauptschiene verstellt, also in jeder beliebigen Richtung zu dieser eingestellt werden kann. Zugleich kann die Hdfsschiene, welche die gleiche Breite wie die Hauptschiene erhält, als Verlängerung der Hauptschiene verwendet werden. Die Einzelheiten wolle man aus der Patentschrift ersehen. Radlrvorrichtung, bei welcher der Radirer durch Auf- und Niederschieben einer Hülse in Tätigkeit gesetzt wird von Bernhard Ehlers in Berlin. DRP 141 997. (Kl. 70) Bei dieser Radirvorrichtung wird der Radirer durch Auf- und Niederschieben einer Hülse in Tätigkeit gesetzt, und zwar in der Weise, dass der bogenförmige Radirer durch die Hülse mittels einer schlangenförmigen Nut um eine wagerechte Achse hin- und hergeschwungen wird. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen. Bundsteg, der als Schliesssteg ausgebildet ist und dessen Seiten backen durch zwei mittels Schraubenbolzen verbundene Keile aus einander getrieben werden von G. E. Reinhardt in Leipzig- Konnewitz. DRP 142 458. (Kl. 15) Dieser Bundsteg, der gleichzeitig als Schliessteg benutzt wird, soll ermöglichen, nicht rechtwinklig bestossene Klischees oder Kolumnen, deren Seiten nicht parallel laufen, zu schliessen und dabei gleichzeitig bewirken, dass die Kolumnen von ge wissen Punkten gleichen Abstand zeigen, sodass, wenn an diesen Punkten späterhin der bedruckte Bogen gefalzt und hiernach an den Aussenseiten beschnitten wird, diese Aussenseiten parallel mit den äusseren Rändern der gedruckten Kolumnen laufen. Zu dem Zwecke werden die Seitenbacken des Schliesssteges durch zwei mittels Schranbenbolzens verbundene Keile aus einander getrieben und der Schraubenbolzen wird durch zwei oder mehrere zum Zusammenhalten der Teile dienende Stifte geführt, welche in den beiden Seitenbacken des Steges geführt werden und über der Mittellinie des hindurchgeführten Schraubenbolzens Punkturen tragen. Hierdurch wird genaues Falzen und Heften der bedruckten Bogen nach Maassgabe der Punkturen gesichert. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen.