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2370 PAPIER-ZEITUNG Nr. 67 Die Verarbeitung dieses Papierstoffs zu Papier soll in üblicher Weise vor sich gehen. Schaber an Presswalzen Bei den an den Presswalzen der Papiermaschinen an gebrachten Schabern war bisher keine Vorsorge getroffen, den sich dort ansammelnden, von der Presswalze entfernten Stoff regelmässig abzuführen, sodass der Schaber beständige Auf merksamkeit erforderte, damit von dem angehäuften Stoff nichts auf die ankommende nasse Papierbahn tropfte. Nach vor liegender Erfindung, für welche Joseph F. Obert in Millcreek, Staat Pennsylvania, das amerikanische Patent 724 732 erhielt, wird der von dem Schaber abgenommene Stoff selbsttätig un unterbrochen seitlich abgeführt. Die Abbildung stellt die Ein richtung perspektiech dar. Mit A sind die beiden Presswalzen, mit B B die Papierbahn, mit C der Schaber von üblicher Ein beständig in Bewegung gehalten wird. Der von dem Schaber C abgenommene Stoff fällt in den Trog D und auf das in diesem befindliche Förderband E, welches ihn ununterbrochen seitlich abführt. Es soll hierdurch noch der weitere Vorteil erreicht werden, dass das Gewicht des Schabers und infolgedessen der von ihm auf die obere Presswalze ausgeübte Druck beständig gleich bleibt. Schutzverband für die Postkarten-Industrie Mitglieder-Versammlung, Montag, 24. August, abends 9 Uhr, Berlin, im Heidelberger (Zentral-Hotel). TAGES-ORDNUNG: 1. Bericht über die Eingabe an Exzellenz Kraetke betr. Beifügung von Rechnungen in Drucksachen. 2. Bestellung eines Vereinsanwaltes für Deutschland. 3. Verschiedenes. Walther Neumann, 1. Vorsitzender. Je weniger Bedürfnisse, desto leichter ist das Leben, desto leichter ist der Wohlstand zu sichern. Jakob Fr. Fries Lumpen - Zerfaserer Der Patentanmeldung K. 24519 VII/76 b der Firma Julius Kissel, Inh. Hellwig & Herbing, Maschinenfabrik in Wolfenbiittel, entnehmen wir folgendes: Die in Bildern 1 (Aufriss', 2 (Grundriss) und 8 (perspektivische Einzelheit) dargestellt9 Maschine dient zum Zerfasern von Hadern, Asbest usw, welche die bisher bekannten Zerfäserangsmaschinen für diese Rohstoffe, wie Holländer usw., an Leistungsfähigkeit übertreffen soll. Ihre Eigenart besteht darin, dass eine Scheibe e, welche am Umfang eine Zahl schraubengangartig gestellter, an den äusseren Enden gezahnter oder geriefter Arme g trägt, innerhalb eines mit ge zahnter oder geriefter Innenwandung e versehenen Gehäuses a in so schnelle Umdrehung versetzt wird, dass das von oben eingeführte Rohmaterial von den Armen erfasst und unter ständiger, zwischen den Reibflächen stattfinden- der Zerfaserung einer im Gehäuseboden vor gesehenen Austritts öffnung r zugeführt wird. Der oberste Arm der Scheibe ist ausser dem an der oberen und an der unteren Seite gezahnt oder gerieft und wirkt mit dieser Fläche gegen an der Gehäusedecke und am Gehäuseboden vor gesehene Reibflächen h und i. Die Eintritts öffnung p der Maschine kann der Drehachse d der Scheibe beliebig genähert und von ihr entfernt werden. Hier durch wird erreicht, Bild 1 Bild 2 dass das Material schneller oder lang samer durch die Ma schine geht, sodass man die Dauer der Zerfase rung dem Material an passen kann. Das zylindrische Ge häuse a der Maschine ruht im dargestellten Falle auf vier Säulen b. Welle d der Zerfase- rungsscheibe wird mit tels Riemenscheibe f von einer geeigneten Kraftquelle aus in Drehung versetzt. Boden und Decke des Gehäuses besitzen innen je vier Reibflächen k in diago naler Anordnung. Ein füllschacht m ist ober halb der radial ge richteten Oeffnung p radial verschiebbar. Die Hadern oder sonstige Rohmaterialien werden durch den Ein- füllscbacht m in das Gehäuseinnere einge- fübrt, hier zuerst von dem obersten Arm der schnell umlaufenden Scheibe e erfasst und an den Reibflächen der Gehäusedecke vorge- rissen. Nunmehr wird das Material gegen die gezahnte oder geriefte Innenwandung des Gehäuses geschleudert, von dem zweiten Arm aufgenommen, zer fasert und so weiter, bis das schon fast völlig zerfaserte Gut von dem untersten Arm erfasst und durch dessen Zusammenwirken mit den am Boden befindlichen Reibflächen völlig zerfasert wird, um dem Auslaufschacht zugeführt zu werden. Auf diese Weise soll äusserst weitgehende Zerfaserung der Hadern und dergl. herbeigeführt werden. Durch geeignetes Einstellen des Einfüllschachtes m über der Gehäuse- Öffnung p hat man es in der Hand, den bei der Drehung der Scheibe im Gehäuse entstehenden Luftzug zu verstärken oder zu vermindern