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2306 PAPIER-ZEITUNG Nr. 65 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Fugenverbindung für Zeichendreiecke von Jakob Schwarz in Nürnberg. DRP 141153. (Kl. 70) Wie aus Bild 3 ersichtlich, besteht die neue Verbindung aus zwei kreisförmigen Scheiben a und b, deren äussere Ränder winklig abgebogen und zugeschärft sind, damit beim Einsetzen der Metallscheiben in die Holzteile des Winkels besserer Halt Bild 2 Bild 1 Bild 3 O Scheiben tragen röhrenförmige Ansätze c der eine eine Ringwulst, der andere eine erzielt wird. Die und d, von denen Ringnut aufweist. Beide Ansätze c und d sind in ihren Ab messungen so ge wählt, dass sie inein ander geschoben wer den können, und zwar derart, dass die Ring- wulst des einen in die Ringnut des an deren bei mässigem Druck einspringt. Die Höhe der Ansätze entspricht der Dicke des Zeichendreieckes. Die Scheibe a be sitzt einen grösseren Durchmesser als die Scheibe b, damit beim Eindrücken der angeschärften Ränder das Holz nicht zu sehr geschwächt wird. Das Zeichendreieck wird zunächst an den Stossfugen ausge bohrt, wie dies die röhrenförmigen An sätze erfordern. Hier auf wird der Ansatz d der Scheibe b von unten in die Bohrung eingeführt und deren zugeschärfter Rand in den Winkel ein gedrückt; alsdann wird die Scheibe a von oben in den Ansatz d eingeschoben und niedergedrückt, bis dieselbe mit ihrer Ring wulst in die Ringnut einschnappt. Um die Verbindung in die Ebene des Zeichendreieckes zu verlegen, werden die Holzteile des Winkels entsprechend den Blechstärken der Scheibe ausgeschnitten. Pat ent-Anspruch: Eine Fugenverbindung für Zeichendreiecke, dadurch ge kennzeichnet, dass über die Stossfugen von beiden Seiten des Winkels zwei mit röhrenförmigen Ansätzen (c und d) versehene Scheiben (a und b) eingeführt werden, die derart ineinander passen, dass die Ringwulst des einen Ansatzes (c) in die Ring nut des anderen Ansatzes (d) eingreift, während die zuge- schärften äusseren Scheibenränder in die Holzteile versenkt werden. Verfahren zur Uebertragung eines Druckmusters von einer Metall platte auf Stein durch Umdruck von Julius Gerstenlauer in Stuttgart. DRP 142 769. (Kl. 15) Zweck der Erfindung ist, jedes Umdruckmittel, welches bis dahin beim Uebertragen eines Druckmustere von einer Metall- platte auf Stein benutzt wurde, entbehrlich zu machen, indem die Metallplatte direkt auf den Stein umgedruckt wird. Ist das Bild auf der Metallplatte durch ein fotomechanisches Repro duktionsverfahren hergestellt, so muss dafür Sorge getragen werden, dass die fotografische Aufnahme ohne Spiegel oder Umkehrprisma stattfindet. Handelt es sich um Autotypie platten, so brauchen diese nicht so tief geätzt zu werden wie im Falle der Herstellung von Platten für den Buchdruck. So hergestellte Platten werden nun zunächst mit gewöhn lichen lithografischen Umdruckfarben eingewalzt und darauf auf einen lithografischen Stein, welcher als Unterlage eine nachgiebige, etwa 1 cm starke Pappe hat, in einer Kupfer druck- oder Satinirpresse direkt umgedruckt. Hierbei ist zu beachten, dass die Metallplatte als Oberlage drei bis sechs Blatt Makulatur, einen Glanzdeckel und darauf einen Pappdeckel von etwa 1 cm Dicke erhält. Die auf diese Weise hergestellten Umdrucke werden wie alle üblichen Umdrucke auf Stein weiterbehandelt und in der gewöhnlichen Steindruckschnellpresse vervielfältigt. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zur Uebertragung eines Druckmusters von einer Metallplatte auf Stein durch Umdruck, dadurch gekenn zeichnet, dass diese Uebertragung direkt von Metall auf Stein ohne ein Uebertragungsmittel, wie Umdruckpapier, aus geführt wird. 2. Ausführungsform des unter 1. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass hierbei der Stein beim Umdruck auf einer nachgiebigen Unterlage ruht, während die druckende Metallplatte auf ihrer Rückseite mit nachgiebigen Stoffen be legt ist. 3. Ausführungsform des unter 1. geschützten Verfahrens für Umdruck mit Registermarken, z. B. für Mehrfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, dass die Registermarken in die Metall platte eingeschnitten werden. Heftöse zur Verbindung von Papierlagen und dergl. von Her man Georg Weibezahl in New York. DRP 140022. (Kl. 11) Gegenstand der Erfindung ist eine an beiden Enden offene Heftöse, die zur Verbindung oder Befestigung mehrerer Papier lagen oder dergl. aufeinander benutzt wird. Zweck der Er findung ist, zu erreichen, dass beim Anstauchen der Heftöse ein verstärkter Kopf entsteht, der in Verbindung mit dem unteren Flansch des Oesenschaftes eine feste Verbindung der Papierlagen usw. herstellt. Die Bildung des verstärkten Kopfes wird dadurch bewirkt, dass am oberen Ende des Oesenschaftes durch eine Umbördelung des Randes eine derartige Verstärkung erzielt wird, dass beim Zusammenstauchen der schwächere, freie Schaftteil nach aussen gedrückt und zur Bildung des Kopfes aufeinander gefaltet wird. Bild 1 zeigt die aus dünnem Metall hergestellte Oese mit umgebördeltem Rand A und den unteren Flansch C. Bild 2 zeigt die Oese in dem Augenblick, wie sie zusammengestaucht wird und das Metall des freien Sehaftteils B nach aussen aus weicht, Bild 3 zeigt die fertig gestauchte, die Papierlagen D einklemmende Oese mit dem verstärkten Kopf B. Pat ent-Ansprüche: 1. Eine Heftöse zur Verbindung von Papierlagen und dergl., dadurch gekennzeichnet, dass durch Umbördelung des oberen Randes der Oese ein Verstärkungswulst (A) gebildet ist, der beim Stauchen der Oese die freien Teile des Schaftes seitlich nach aussen zu treten veranlasst, sodass sie durch Aufeinander falten einen starken Kopf bilden, der mit dem unteren Flansch (C) der Oese die Lagen fest zusammenhält. 2. Ausführungsform der Heftöse nach Anspruch 1, bei welcher der zylindrische Schaft aus strahlenförmigen, zu sammenzubiegenden Armen eines Blechwerkstückes gebildet wird, deren bogenförmige Enden den Bodenflansch bilden. Walzenabstellvorrichtung an Tiegeldruckpressen von J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig. DRP' 140 847. (Kl. 15) Bei längerem Stillstand der Tiegeldruckpressen liegt die Gefahr nahe, dass sich an die mit Walzenmasse umgossenen Verreibewalzen durch den Druck, mit welchem sie an den an deren Walzen anliegen, Flächen andrücken, wodurch dann Mängel in der Einfärbung, Springen der Walzen und andere Uebelstände entstehen. Um diesen Uebelständen vorzubeugen, sind bereits ver schiedene Vorrichtungen in Anwendung, um sämtliche Ver reibewalzen oder einen Teil derselben so anzuheben, dass die unter denselben befindlichen Massewalzen nicht mehr berührt werden. Mittels vorliegender Erfindung können sämtliche in Betracht kommenden Walzen mit einem Handgriff und in beliebig zu einander geneigten Bewegungsbahnen abgehoben werden. Die Einzelheiten wolle man aus der Patentschrift ersehen.