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PAPIER-ZEITUNG 2146 Bild 2 gebildet, in deren seitlich hervorragenden Rand 7 eine Anzahl in 12 an den Wasserzeichen entsprechenden, Zeichen aus Metall üblicher Weise auf ihrem Umfang befestigt. Zwei Platten Einschnitte 8 gemacht ist. Mittels der Achse 5 ruht der Hebel 4 in den Lagerböcken '3, die mittels Kragens 2 auf einem, am Papiermaschinengestell angebrachten Vierkant 1 befestigt sind. Um die Achse 5 ist eine Feder 9 gewunden, deren eines Ende bei 10 an dem Lagerbock 3 befestigt ist, während das andere Ende in einen der Ausschnitte 8 der Scheibe 6 eingelegt wird. Der von der Feder 9 auf den Hebel 4 und folglich auf die Walze 11 ausgeübte Druck ist abhängig davon, in welchen der Ausschnitte 8 die Feder ein gelegt wird. Auf diese Weise kann daher der Druck der Walze 11 auf das Papier leicht verringert oder verstärkt werden. Unterhalb der Walze 11 und als Gegenwalze dienend ist eine Metallwalze 17 vorgesehen. Zwischen beiden Walzen wird die mit Wasserzeichen zu versehende Papierbahn hindurch geführt. Preisarbeiten der Papier - Zeitung Neue Trockenverfahren für Pappe Von Ferdinand Erüger in Stolpen, Sa. Vom Preisgericht mit 50 M. bedacht. Das Trocknen der Pappen geschieht bekanntlich — ab gesehen von dem Auslegen der grauen Pappen auf Wiesen und dem Trocknen der schwächeren Sorten auf geheizten Zy lindern — durch Anklammern und Aufhängen, und zwar bei günstiger Witterung in luftigen Häusern oder Schuppen, bei ungünstiger Witterung in geheizten Räumen mit künstlichem Luftzug. Das Anklammern geschah bis vor einer Reihe von Jahren ganz allgemein durch gewöhnliche hölzerne Wäscheklammern oder durch Draht- oder Federklammern, womit die Pappen an Leistchen oder auch an Leinen geheftet wurden, was viel Hand arbeit erforderte. Ein Umschwung fand dann statt durch die von Herrn Bruno Meinert, Berlin, in Verkehr gebrachten selbst schliessenden Daumenklammern. Zwar waren derartige Klam mern schon längere Zeit vorher in Württemberg im Fabrik betriebe in Gebrauch. Aber das dem Genannten augenschein lich ohne Kenntnis dieser Tatsache erteilte Patent ist doch bahnbrechend gewesen. Es kam dadurch gewissermaassen System in das Aufhängen der Pappen, das bis dahin als ein notwendiges Uebel ziemlich nebensächlich behandelt wurde. Neben der Meinert’schen entstanden noch einige andere Klammern, welche denselben Zweck verfolgten. Unter diesen ist namentlich diejenige mit Klemmrolle zu erwähnen, welche sich sehr gut eingeführt hat, weil sie sich sehr praktisch er weist, was sowohl von den billigen Klemmrollen-Latten für Luftrockenhäuser gilt, als auch von den freilich erheblich teu reren, verzinkten, eisernen Klemmrollen-Gehäusen für Trocken- kanäle, welche sich sehr bewährt haben. Aus letzter Zeit weist das Gebrauchsmuster-Register wieder einige neue Klammer-Modelle auf, das eine in Form eines Klammerkammes nach dem Daumensystem aus verzinktem Blech zusammenhängend hergestellt, das andere nach dem Klemmrollen-System aus einzelnen Blechgehäusen bestehend, mit einliegender Rolle oder Kugel, ersteres an U-Eisen, letzteres an Holzlatten. Beide Klammerarten sind unstreitig wertvoll für das Pappentrocknen in geheizten Räumen und zugleich eigenartig in ihrer Form und Herstellungsart. Ueber Luft-Trockenhäuser ist nicht viel zu sagen. Sie sind so anzulegen, dass die Hauptwindrichtung der Gegend die Langseite trifft. Eine Tiefe von 10 bis 12 Pappenreihen möchte das Maximum sein. Sehr gefehlt wird bei solchen Trocken häusern dadurch, dass die Stockwerke zu hoch gemacht werden, so dass 2, 3 und 4 Pappenreihen übereinander zu hängen sind. Einesteils rührt die Bauweise noch von früher her, wo die Räume mit Lattengestellen ausgerüstet waren, auf welche die an Leistchen geklammerten Pappen gehängt wurden. Da solche angeklammerten Pappen meist so wie so von Hand zu Hand gegeben wurden, kam es beim Aufhängen nicht so sehr darauf an, ob die Pappen etwas höher gereicht wurden, zumal durch die festen Gestelle leicht Unterstützung für Laufbretter oder dergl. geschaffen werden konnte. Wenn dann auch das Trocknen ungleichmässig vor sich ging (die oberen Reihen schneller als die unteren), so liess sich doch das Umhängen der unteren Pappen in die oberen Reihen verhältnismässig leicht und schnell bewerkstelligen. Andernteils scheut man sich aber in der Regel vor etwas Mehr kosten. Solch Trockenhaus soll nichts kosten, deshalb wird aus Metall sind mittels durchgehender Schraubenbolzen 13 den Stirnflächen der Walze befestigt. Mittels einer durch gehenden Achse 14 wird die Walze von dem vorn bügelförmig gestalteten Hebel 4 in Schlitzen 15 getragen und mittels Flügel muttern 16 festgehalten, sodass sie leicht gegen eine mit anderen Zeichen versehene Walze ausgetauscht werden kann. Der Hebel 4 ist am anderen Ende zu einer Scheibe 6 aus- auf grössere Erzeugung zu verteilen. Der Gedanke ist scheinbar richtig. In Wirklichkeit lässt sich die grössere Menge aber nur durch neue Preisabschläge unterbringen. Dass der Bedarf mit der riesenhaft steigenden Erzeugung nicht Schritt hält, wird nicht gern eingesehen. 4 • 06 Den erwarteten Vorteil bringt die Vergrösserung der Fabrik also keinenfalls, dagegen den Nachteil, dass die Zinsen des neu ge worbenen Kapitals und die Reste der Bauschuld zu angestrengtester, fieberhafter und nervös machender Tätigkeit nötigen. Mit der Vergrösserung ist also nicht die Freude in das Geschäft eingezogen. Dass auch einzelne Fabriken mit ihrer Erweiterung gute Erfolge erzielt haben, will ich garnicht in Abrede stellen. Mit meiner Auslassung will ich auch nicht das zielbewusste aktive Vor- wärtsstreben, sondern nur das passive Mitgerissenwerden treffen. Herstellung von Wasserzeichen in Papier Diese Vorrichtung, für welche John Barnett in Erie, Staat Pennsylvania, das amerikanische Patent Nr. 722 553 erhielt, soll die übliche Vordruckwalze (Egoutteur) ersetzen. Wesent lich für dieselbe ist, dass der auf das Papier ausgeübte Druck nach Belieben und bequem geregelt werden kann. Bild 1 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, Bild 2 im Grundriss. Die die Wasserzeichen in die feuchte Papierbahn einprägende Walze 11 besteht aus Kautschuk und trägt die, den zu bilden Bild 1 I s t E t