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2066 Kredit - Betrug 1. Der Papierhändler Jakob Adler in Bridapest, Karlsring, liess auf Kredit gekaufte Waren heimlich zu seiner Schwiegermutter, Frau Michael Gottlieb, bringen und da zu Spottpreisen verschleudern. Die Gläubiger erstatteten, als sie hiervon Kenntnis erlangten, Straf anzeige, und der Strafgerichtshof verurteilte Jakob Adler wegen Verbrechens des Kreditbetruges zu einem Jahre Kerker, Frau Michael Gottlieb aber wegen Teilnahme zu 800 M. Geldstrafe. Die Königl. Tafel setzte die Strafe Adlers auf neun Monate Kerker herab und sprach Frau Gottlieb frei. Die Königl. Kurie verwarf die gegen dieses Urteil überreichte Nichtigkeitsbeschwerde. K. Eine interessante Sammlung von Spielkarten aller Länder und Jahr hunderte befindet sich im British-Museum zu London. Die ältesten Spiele, aus dem 14. Jahrhundert stammend, sind nach ihrer bildlichen Ausführung und ihrem Umfange wahre Ungetüme: sie umfassen 80 bis ICO Blätter von ungeschickter Grösse. Daneben finden sich aber auch die zierlichsten Stücke, so ein französisches Spie), dessen Karten nur 6 cm lang und 22/8 cm breit sind. Dieselben sind aus so feiner Pappe angefertigt, dass man das Spiel bequem in der geschlossenen Hand verbergen kann. Ferner sind Spiele aus Persien und Indien vertreten, deren Karten aus kreisförmigen, etwa 6 bis 8 cm im Durchmesser haltenden Silberplättchen bestehen. Auf den ältesten spanischen Karten sieht man sich vergebens nach den »Damen« um: Das zarte Geschlecht wurde im Geburtslande der Galanterie nicht wie sonst überall profanirt, sondern man benutzte anstelle der Damen eine zweite Reihe Kavallos oler Buben. Unter Karl II. von England suchte man das Angenehme des Kartenspiels mit dem Nützlichen zu verb nden, indem man die einzelnen Blätter mit den Bildnissen von Herrschern oder Tagesberühmtheiten jener Zeit, ja sogar mit Regeln der Grammatik, sowie geografischen An sichten und Beschreibungen versah. Am originellsten aber ist ein Spiel, welches in Wort und Bild die Kunst des Tranchirens lehren will. Bei demselben werden die einzelnen Karten nicht nach den vier Farben, sondern nach den Tafelbestandteilen: Fleisch, Fisch, Geflügel und Gebäck unterschieden, und jedes Blättchen zeigt eine Person, die das kunstgerechte Tranchiren an einer dem betreffenden Gericht entnommenen Schüssel demonstrirt; zum Ueberfluss ist am Fusse eines jeden Bildes auch die jedesmalige Regel, nach welcher das Zerlegen geschehen soll, angegeben. Das Herz-Ass trägt die Worte: »Durch diese Karten kann jeder Mensch die Kunst erlernen, nach welcher die gebräuchlichsten Gerichte: Brate”, Fisch, Geflügel und gebackene Speisen gebührendermaassen zerlegt werden, und in Erfahrung bringen, mit welcherlei Saucen und Garnituren sie auf den Tisch zu bringen siud.« (Der Tag, Berlin) Oesen (Oeillets) für Etiketten, Cartonnagen usw. <^3* a a qannAa 4a eL 01 02 03 041/2 07 08 09 104 53 19 m. 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