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1942 PAPIER-ZEITUNG In Deutschland patentirte Erfindungen Säzäliche Patentachrirten werden, soweit als soch vorhandea sind, zam Pzeise Ton 1 M. für jede Patentachziit von dem Kaisezlichen Patentamt eu Beilin NW Louinenstzasse 82/84 an Jedermann abgegeben. Man sende dea Betrag an die genannte Vezkaufsstelle durch Postanwisuug und beseichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentachrift Zentrifugalsortirer für Holzstoff, Zellstoff und dergl. von Firma J. M. Voith in Heidenheim a. d. Brenz. DRP 142 180. (Kl.55) Bei diesem Sortirer fliesst das Stoffwasser einem Schlag flügelwerk in mehreren von der Mittelachse des Sortirers ver schieden weit entfernten Strahlen zu, wobei die Schlagflügel die Strahlen in verschiedenen Höhen fassen und abschlagen. Das Stoffwasser wird somit in verschiedenen Höhen gegen den Siebmantel geschleudert und möglichst gleichmässig darauf verteilt. Das Gehäuse des Sortirers ist in bekannter Weise mit einem Siebmantel a versehen. Auf dem Deckel b des Gehäuses befindet sich der Behälter c, aus dem das Stoffwasser in mehreren von der Mittelachse des Sortirers verschieden weit entfernten Strahlen durch Oeffnungen in dem Deckel b nach unten abfliessen kann. Die Flügel f des Schlagwerkes sitzen an der Nabe d einer senkrechten Drehachse m, die in schnelle Umdrehung versetzt wird. Die Flügel f haben eine solche Breite, dass sämtliche Strahlen von ihnen gefasst und ab geschlagen werden. Um möglichst gleichmässige Verteilung des Stoffwassers auf den Siebmantel a zu erreichen, muss das Abschlagen der Strahlen in verschiedenen Höhen erfolgen. Zu diesem Zweck ist bei dem abgebildeten Ausführungs beispiel die Schlagkante der Flügel f gegen die Drehachse geneigt. Dabei haben die inneren der zulaufenden Strahlen Gelegenheit, tiefer zu fallen, und werden dann von tiefer liegenden Stellen der Schlagkanten abgeschlagen. Um zu verhüten, dass die einzelnen Strahlen durch die Luftbewegung stark abgelenkt werden, sind zur Drehachse konzentrische Schutzhülsen e befestigt, die die störenden Luft wirbel von den zulaufenden Strahlen fernhalten. Pat ent-Ansprüche: 1. Zentrifugalsortirer für Holzstoff, Zellstoff und dergl., bei welchem das Stoffwasser durch eine Flügeltrommel gegen das aufrecht stehende Sieb geschleudert wird, dadurch gekenn zeichnet, dass das Stoffwasser in mehreren von der Mittelachse des Sortirers verschieden weit entfernten Strahlen auf ein rotirendes Schlagflügelwerk fällt, dessen Flügel derart an geordnet sind, dass die Strahlen in verschiedenen Höhen von den Schlagkanten der Flügel abgeschlagen werden, zum Zwecke, das Stoffwasser in verschiedenen Höhen möglichst gleichmässig verteilt gegen den Siebmantel zu schleudern. 2. Eine Ausführungsform des Sortirers nach Patent-An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagkante der Flügel (f) nach der Drehachse zu geneigt oder abgestuft ist, oder dass die Flügel (f) verschiedene Höhe haben, um das Ab schlagen der Strahlen in verschiedenen Höhen zu ermöglichen. 3. Eine weitere Ausführungsform des Sortirers nach Patent- Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fernhalten störender Luftwirbel von den dem Schlagflügelwerk zulaufenden Strahlen konzentrische Schutzhülsen (e) an der Gehäusedeeke oder an den Sohlagflügeln selbst befestigt sind. Vorrichtung zum Abblättern von gestapelten Papierbogen durch beständig umlaufende Walzen von Hugo Loewenbach in Mil waukee (V. St. A.). DRP 141 423. (Kl. 15) Eine Plattform a nimmt den Papierstapel b auf und wird allmälig gehoben, damit beim Abnehmen der Blätter stets die selbe Höhenlage der Oberkante bleibt. Zum Einzelabnehmen der Blätter dient eine Walze c, welche an einem Ende des Stapels quer über ihn reicht und beständig umläuft. Diese Walze wird auf das Papier herunterbewegt. Gleichzeitig bewegt sich die Querstange d auf und nieder, welche die Papierblätter festhält, während die Walze c das oberste Blatt infolge ihrer beständigen Umdrehung abblättert und über sich schiebt. Darauf geht die Druckstange e auf das Ende des Stapels her unter, um die übrigen Blätter festzuhalten, während die Walze c mit der Querstange d sich wieder etwas anhebt, um das oberste Blatt freizugeben. Gleichzeitig senkt sich die beständig um laufende Transportwalze f am anderen Ende des Stapels und schiebt das Blatt vorwärts auf die nicht dargestellte Vor richtung, die es der Maschine zuführt. Die Walze c teilt darauf ein weiteres Blatt ab, und der beschriebene Vorgang wieder holt sich. Die eigentliche Erfindung besteht nun darin, dass die Walzen c und f, am besten mittels Daumenscheiben, derart gehoben und gesenkt werden, dass ein allmälig zunehmender Druck auf das Papier und so die Wirkung des Fingerdruckes beim Zuführen der Blätter von Hand erreicht wird. Die Walzen sind zur Erhöhung der Reibung mit Bändern g ver sehen. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Abblättern von gestapelten Papierbogen durch beständig umlaufende Walzen, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Abblättern dienende Walze durch Anwendung von Daumenscheiben unter allmälig zunehmendem Druck auf das oberste Blatt gesenkt wird, um dadurch die Wirkung des Fingerdruckes nachzuahmen. Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für Briketts aus den Abfalllaugen der Sulfitzellstofffabrikation von Dr. Ernst Trainer in Bochum. DRP 142862. Zusatz zum DRP 136322. (Kl. 10) [Vergl. Papier-Zeitung 1902 Seite 3478.] Nach dem Hauptpatent Nr. 136 322 werden die Ablaugen der Sulfitzellstofffabrikation zunächst bis zur Konsistenz des Peches oder bis zur Trockne eingedampft. Es hat sich nun herausgestellt, dass, um die Zersetzung der in den Langen ent haltenen Schwefelverbindungen zu erreichen, eine Temperatur notwendig ist, welche die Gefahr einer zu weitgehenden Zer setzung bis zur Verkohlung der Laugen mit sich bringt. Der Grund hierfür ist folgender: Io einem gewissen Stadium des Eindampfens tritt bei beginnender Zersetzung infolge Entweichens von Gasblasen starkes Schäumen ein, welches nachlässt, sobald sich auf der Oberfläche eine zähe Haut gebildet hat. Diese Haut setzt dem Entweichen der Gase immer stärker werdenden Widerstand entgegen und verlangsamt damit naturgemäss den Fortgang der Zersetzung. Die Weiterführung der Verdampfung macht eine Temperatur-Erhöhung notwendig, welche neben er höhtem Kohlenverbrauch die Gefahr einer Verkohlung des Rückstandes mit sich bringt. Um nun die Bildung der zähen Haut zu verhindern und die Zersetzung der Schwefverbindungen zu erleichtern, werden den Sulfitzellstoffabfalllaugen während des Eindampfens Teer produkte, Asfalt, Harze, Wachs oder Leim zugefügt. Dadurch wird die Bildung einer zähen Haut verhindert, sodass die weitere Verdampfung und Zersetzung bei niederer Temperatur vor sich gehen kann, indem Wasserdampf und die gasförmigen Zersetzungsprodukte leichter entweichen können. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für Briketts aus den Abfalllaugen der Sulfitzellstofffabrikation gemäss Patent 136 322, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindampfen der Laugen unter Zusatz von Teerprodukten, Asfalt, Harzen, Wachs oder Leim erfolgt.