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776 PAPIER-ZEITUNG Nr. 22 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentachriften werden, soweit eie noch vorhanden sind, sum Preise ven 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt au Berlin HW Louisenstrasse M/U an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und beseichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Holzsohlelfmaschinen von Firma J. M. Voith in Heiden heim a. d. Brenz. DRP 138 820. (Kl. 55) Die Erfindung soll das periodische Füllen der einzelnen Pressen, das besonders bei klein gespaltenen Abfallhölzern, Spänen usw. zeitraubend und unbequem ist, entbehrlich machen und ununterbrochenes Zuführen von Holz oder Einlegen grösserer Holzmassen ohne Lösen und Anheben von Pressen ermöglichen. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass ein Teil des Schleifsteins von einem spiralförmig nach oben sich erweiternden, dem Stein sich allmälig anschliessenden und um eine wagerechte Achse drehbaren Kasten umgeben ist, der oben für die Füllung offen ist. Dieser Kasten kann stillstehen Bild 1 oder zur Erhöhung des Druckes zwischen Stein und Holz durch ein Getriebe periodisch mit seinem Inhalt gegen den Stein gepresst werden. Bild 1 zeigt eine solche Maschine im Längsschnitt, Bild 2 einen wagerechten Schnitt. Der Schleifstein“ ist 4 auf'etwa ein Drittel seines Umfanges von einem kräftigen Kasten K umgeben, dessen äussere Wand als Teil einer Spirale sich bis an den tiefsten Punkt des Steins erstreckt. Um eine an dieser tiefsten Stelle angeordnete, zur Achse des Steins parallele Achse D ist der Kasten drehbar. Nach oben geht er in eine breite Füllöffnung F über. Das Schleifgut im Kasten K wird durch auf einer beliebig an getriebenen Welle sitzende Daumen A langsam gegen den Stein gepresst,' bis der Kasten, in seiner äussersten Stellung angekommen, infolge der Form des Daumens sich schnell von dem Stein entfernt, wobei das Holz, welches im Kasten K liegt, durch sein Eigengewicht und von dem Stein mitgenommen, nachfällt und die Presse selbsttätig wieder füllt. Anstelle der • langsam laufenden Daumen A mit grossem Hub können auch Nockenscheiben angewendet werden, welbhe schneller umlaufen und dem Kasten K eine kurzhubige, zitternde Bewegung geben, durch welche das Holz unter Mit wirkung der Reibung des umlaufenden Steins in kurzen Ab sätzen fortlaufend in den spitzen Winkel zwischen Stein und Kastenwand herabrutscht und verschliffen wird. Soll die Schleifmaschine nur mit geringem Druck arbeiten, z. B. bei Verarbeitung von Spänen, so kann der Kasten K auch stillstehen, sodass das Holz nur durch die Steinreibung in den unteren spitzen Winkel gezogen wird. In diesem Falle wird die Daumenwelle nicht mechanisch angetrieben, aber die Daumen A A können dazu benutzt werden, die Neigung des Kastens K gegen den Stein einzustellen. Je spitzer der Neigungswinkel ist, d. h. je dichter der Kasten gegen den Stern angestellt ist, umso schärfer wird das Holz gepackt und abgeschliffen. Hinter der Drehachse D ist ein kräftiger Eisenklotz B gegen den Stein anstellbar, welcher verhindern soll, dass grössere Holzspäne und Splitter aus der Presse herausgerissen werden. Der Stein ist an dem nicht vom Kasten K bedeckten Teil seines Umfanges von einem kräftigen Gehäuse umgeben, welches sich von dem Klotz B an spiralförmig erweitert, sodass Holzspäne und Splitter, die trotz des Klotzes B vom Stein mit gerissen werden, selbsttätig wieder in den Kasten K gelangen und nochmals geschliffen werden. Der Kasten K und die Ge häusewand G sind mit Löchern versehen, durch welche das durch Spritzrohr S eingeführte Wasser und der abgeschliffene Holzstoff ablanfen können. Diese Löcher sind klein genug, um zugleich als Splitterfang zu dienen. Patent-Ansprüche: 1. Holzschleifmaschine, gekennzeichnet durch einen einen Teil des Umfanges des Schleifsteins spiralförmig umgebenden, sich dem Stein allmälig anschliessenden, mit Füllöffnung (F) für das Holz versehenen Kasten (K), welcher um eine Achse (B) drehbar ist, die nahe dem tiefsten Punkte des Steins liegt. 2. Eine Ausführungsform des Holzschleifers nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllkasten (K) während des Schleifens mittels ständig umlaufender zweck entsprechend gestalteter Daumenscheiben (A) allmälig durch Drehung um seine Achse (D) schärfer gegen den Schleifstein hin bewegt und dann behufs Niedersinkens neuen Schleifguts schnell von dem Stein entfernt wird. 3. Eine weitere Ausführungsform des Holzschleifers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kasten (K) durch Nockenscheiben eine dauernde zitternde Sehwing- bewegnng erteilt wird, sodass das Schleifgut dauernd niedersinkt. 4. Eine weitere Ausführungsform des Holzschleifers nach Anspruch 1 zur Bearbeitung von Spänen oder dergl., dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (K) während des Schleifens stillsteht, aber durch Daumenscheiben oder dergl. schärfer oder schwächer gegen den Schleifstein angestellt werden kann. Druck- und Prägepresse mit schwingendem Tiegel von John Thomson in Brooklyn. DRP 138 979. (KI. 15) Bei den bisherigen Druck- und Prägepressen mit schwingen dem Tiegel ist die Lagerachse des Tiegels meist mit letzterem starr verbunden und mit den zu Halszapfen ausgebildeten Enden in fest in den Lenkern sitzenden Lagerschalen gelagert. Die feste Anordnung der Achse in dem Tiegel hat den Nach teil, dass die Achse bei dem Arbeitsvorgang immer in der selben Richtung auf Biegung beansprucht wird, was besonders bei einer zum Stanzen oder Prägen von Buchdeckeln und dergl. dienenden Presse infolge des hohen Druckes nach und nach eine gewisse Durchbiegung der Drehachse zur Folge hat, wo durch naturgemäss ungenaue Arbeitsweise der Presse ein tritt, die sich infolge der ebenfalls einseitigen Abnutzung der Lagerschalen noch mehr verschlechtert. Ausserdem ist De- montiren des Tiegels nicht ohne vorhergehende Abnahme der Antriebsräder und Lenker möglich. Um diesen Mängeln abzuhelfen, ist nach vorliegender Er findung die Lagerachse des Tiegels frei drehbar in dem Tiegel angeordnet und auf beiden Seiten mittels frei auswechselbarer und verstellbarer Lagerschalen in den Lenkern gelagert. Die Einzelheiten wolle man aus der Patentschrift ersehen. ( ) () II m g Beste Paplerklammer zum Zusammen- ' \/ Wale Lene halten von Papieren, Karten etc. ohne V V KIIIIIFZKH Zerstechen, ohne Zerkratzen. Besser wie ■ bUIU I 1oi Stahl-Nadeln, da nicht rostend. // ""555 • Ladenpreis: pr. Sohtl. = 100 St 60 Pf. / ' % Fabrik.: Ernst Kunz & Co., Berlin SW. 13, Aiexandrinenstrnwioh.