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Bild 1 asiatischen Gebieten, insbesondere China und Japan rechnen müssen. Demgemäss empfiehlt auch unser Handelesachverständiger bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in New York, Gewerberat Waetzoldt, dringend, Papierhalbstoffe (Lumpen, Holz- und Zellstoffe) sowie fertige Papiere aller Art, Druckpapiere und Schreibpapiere, Zeichenpapiere, Seidenpapiere, Cigarettenpapier, Pergament- und Imitationspapiere, alle Buntpapiere, Düten und Packpapiere, Tapeten und Dachpapiere sowie alle Art Pappen auszustellen. Die Vereinigten Staaten nebst Kanada und Mexiko sind ein beachtenswertes Absatzgebiet; die ersten importiren, abgesehen von Roh- und Halbstoffen, jährlich mehr als 4 Millionen Dollar Papier. Schon jetzt steht äusser jedem Zweifel, dass Brasilien, die La Plata-Staaten, Mexiko, Japan, China eigene Staatsgebäude in St. Louis errichten und staatliche Kommissionen zum Studium der Ausstellung entsenden. 2. Nach der Klassifikation gehört die Papier fabrikation (Gruppe 24, Klasse 127 bis 135) zu den freien Künsten (Liberal Arts) und wird in Verbindung mit dem grafischen Gewerbe, der Feinmechanik und Optik, der Chemie und dem Ingenieurwesen in dem Liberal Arts Building untergebracht, das bereits jetzt unter Dach steht und am 80. April d. Js. feierlich eingeweiht werden soll. Ich habe in diesem Gebäude einen umfangreichen, vorzüglich gelegenen Platz mit zwei Eingängen nach den Hauptavenuen für Deutsch land belegt. Sämtliche Ausstellungsräume befinden sich auf ebener Erde, Platzmiete wird nicht erhoben, die Erleuchtung ist teils Seitenlicht, teils Oberlicht. (Folgen nähere Angaben über Transport-, In- stallations- und Vertreterkosten, über die Anlage der Ausstellung und die Eisenbahnfahrt von New York nach St. Louis.)« Der Vorstand hat hierauf beschlossen: 1. die Mitglieder des Vereins Deutscher Papier fabrikanten zur Beteiligung an der Weltausstellung in St. Louis aufzufordern. 2. bei genügender Beteiligung aus Vereinsmitteln 10 000 M. zur Einrichtung und Ausschmückung des Ausstellungsraumes für die deutsche Papierfabrikation zu bewilligen. Der Schluss der Anmeldefrist ist auf den 1. April 1903 angesetzt. Papierstoff-Holländer Dieser Holländer, für den Edward A. Jones in Pütsfield, Staat Massachusetts, das amerikanische Patent Nr. 717 209 erhielt, ist mit einer Einrichtung versehen, welche das Abfliessen des fertig gemahlenen Stoffs bei der Entleerung des Troges er leichtern und beschleunigen und die Verwendung von Rühr scheiben bei diesem Anlass entbehrlich machen soll. Bild 1 zeigt den Holländer im Grundriss, Bild 2 in senkrechtem Längs schnitt, während die Bilder 3 und 4 die hier in Betracht Lösliches Kasein Die zur Zeit im Gebrauch befindlichen Arten löslicher Kaseine gebrauchen wenigstens das 31/2 bis 4 fache ihres Gewichts Wasser, damit sie so dünn flüssig werden, als für die meisten Zwecke (Ueber- ziehen von Papier usw:) erforderlich ist. Viel fach wird sogar das 5- bis 6 fache Gewicht an Wasser gebraucht. Eine zu dicke Kase'iulösung lässt nachträglich noch die von den Streichbürsten ausgeübten Einwirkungen erkennen, gibt daher keinen vollkommen glatten Ueberzug. Enthält anderseits die Kaseinlösung sehr viel Wasser, so trocknet sie sehr schwer. Nach vorliegender Er findung, für welche Henry H. Dunham in New York in Verbindung mit der »Casein-Gesellschaft von Amerika« das amerikanische Patent Nr. 717 085 erhielt, setzt man dem Kasein ein lösliches Salz der Oxalsäure zu, am besten oxalsaures Kalium. Beispielsweise vermischt man 100 kg trocknen Kaseins des Handels mit 2 kg Kaliumoxalat und etwa 15 kg gepulvertem Borax sorgfältig und er hält dadurch eine Kaseinmischung, der man nur das 21/afache ihres Gewichtes Wasser zuzusetzen braucht, um unter Er wärmung auf etwa 72 0 C. eine so dünnflüssige Kaseinlösung zu erhalten, als für die meisten Zwecke erforderlich ist, und welche infolge des geringen Wassergehaltes schnell trocknet. Während man sonst gewöhnlich das Papier zweimal mit in Kastinlösung angeriebener Erdfarbe streichen musste, genügt hier einmaliger Ueberzug. Bild 2 kommenden Teile für sich darstellen. Am unteren Rande des Kropfes C ist in der ganzen Breite eine Kammer F ausgespart welche unmittelbar über dem Boden des Troges in einer । Schlitz F1 ausmündet. Ein Rohr G leitet Druckwasser in die Kammer F, welches durch den Schlitz Fi ausströmt und den Papierstoff mit sich fortreisst. Ein Teil des in die Kammer F eingeführten Druckwassers wird durch ein kurzes Rohr G' Bild 8 Bild,4 Undeutsches Wasserzeichen »Neostyle London.« So lautet das Wasserzeichen des Papieres, das das preussische Haus der Abgeordneten zu seinem Schrift wechsel benutzt. Ob es wohl denkbar wäre, dass das englische Parlament sich eines deutschen Schreibpapieres be diente? Die deutschen Gewerbetreibenden, denen vielleicht unsere Rügen ihrer Vorliebe für fremdsprachliche Benennungen manchmal unbequem und ärgerlich gewesen sind, können hier aus ersehen, dass die Gleichgiltigkeit in solchen Dingen auch unangenehme Folgen für sie haben kann. Wir setzen dabei voraus, dass das Papier mit dem obigen Zeichen nicht etwa — aus einer deutschen Fabrik stammt. (Zeitschr. d. allgem. deutschen Sprachvereins) durch die Scheidewand D des Troges hindurch in einen im Querschnitt dreieckigen Raum H neben der Scheidewand D geleitet, der nach oben zum Teil durch dachziegelartig mit einem gewissen Abstand sich übergreifende Platten I abgedeokt ist. Aus den Schlitzen zwischen diesen Platten spritzt das Druckwasser ebenfalls und zwar fächerartig hervor, und zwar m der Richtung, in welcher der Papierstoff sich bewegt, um nach dem Auslass E im Boden des Troges zu gelangen. Auf diese Weise wird das Festsetzen des Stoffes am Boden des Troges verhindert und der Abfluss erheblich beschleunigt.