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714 PAPIER-ZEITUNG Nr. 20 Zufolge Neulieferung zurückge nommene, gebrauchte u. reparirte K. & B.'sche [145430 Schnellpresse älteren Systems, 57x87 cm Satz grösse, hat sofort äusserst billig abzugeben: Dresdner Schnellpressen-Fabrik Coswig i. Sa. Grössere Hutfabrik hat per sofort 4—5000 kg [145429 Schleifhaare abzugeben. Gebote erbeten unter W. C. 913 an Haasenstein & Vogler, A. G., Leipzig. la braunen Fichtenholzstoff mit etwa 40% Trocken gehalt, sof. aussergewöhnlich billig abzugeben. Berger d Gissler, Jülich Fabrik in Scheuerfeld bei Betzdorf a. d Sieg [425 Ein neuer 3-walziger Rollenkalander Fabrikat Krause, 185 cm Ballen breite, steht zum Verkauf. Der selbe arbeitet tadellos und kann im Betriebe besichtigt werden. Anfragen erbitte unter H. 145150 an die Papier-Zeitung. Ein schmiedeeiserner Holzkocher mit 31/2 mm stark. Kupferschutz mantel, von 8 cbm Rauminhalt, fast neu, ist weg. Lieferung eines grösseren preiswert abzugeben. Zeitzer Dampfkesselfabrik und Apparate-Bau Anstalt, G. Schumann Zeitz (Provinz Sachsen) [439 100000 kg Italiener Hanf-Abwerg ist pro 1903 billig zu verkaufen, für Papierfabriken geeignet. Anfragen unter X. 145348 an die Papier-Zeitung erbeten. C. H. Fischer Coesfeld I. Westf. mech. Papierwarenfabrik liefert zu billigsten Preisen in anerkannt vorzüglicher Ware Maschinendüten u. -Beutel jeder Form Zigarrenbeutel, Weiss warenbeutel u. Muster ¬ beutel [145513 Man verlange Spexialofferte. Geschäftsnachrichten Wir bitten unmere geschtzten Bezieher uns von jeder Veränderung Kenntnis« ■u geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Uebezschrift veröffentlichen Holzstoff- und Lederpappen-Fabriken vorn. Gebr. Fünfstüek, Aktiengesellschaft in Zöblitz bei Lodenau, Ober-Lausitz. Dem Geschäftsbericht über die Betriebszeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1902 entnehmen wir Folgendes: Auch in diesem zweiten Geschäftsjahre waren unsere Fabriken anhaltend flott beschäftigt. Die Wasserverhältnisse waren günstiger, und wir hatten nicht so sehr unter Wassermangel zu leiden wie im Vorjahre. Die Pappenpreise waren im Anfang des Jahres noch befriedigend. Für die Kartonmaschine in Penzig lagen unaus gesetzt lohnende Aufträge vor, dagegen sanken die Preise unserer Fabrikate in Zöblitz, Nieder-Neundorf und Holzkirch bedeutend, und durch das reichliche Betriebswasser und der damit verbundenen Mehr produktion wurde der Absatz erschwert. Ein Anziehen der Preise machte sich auch bei dem eintretenden starken Frost nicht bemerk bar, dagegen gelangten grössere Lagerposten zum Verkauf. Unsere Gesamtproduktion betrug 8 600 000 kg, und der gesamte Pappenver sand 8 422 750 kg. Der Betrieb in sämtlichen Fabriken war normal, nennenswerte Betriebsstörungen waren nicht zu verzeichnen. In Penzig hatten wir einen längeren Stillstand wegen Aenderung des Hauptantriebs, wodurch lästige Betriebsstörungen beseitigt sind, und durch den Umbau der Trockenpartie der Kartonmaschine, wodurch dieselbe leistungsfähiger geworden ist. In Holzkirch war im letzten Vierteljahr der Wassermangel recht empfindlich, sodass wir uns leider genötigt sahen, die Dampfmaschine zu Hilfe zu nehmen. Um den Ankauf fremden Holzschliffs für Penzig zu vermeiden, haben wir in Holzkirch die Pappenproduktion ganz aufgegeben und fabriziren da selbst nur Holzschliff für Penzig, wodurch der Betrieb in Holzkirch ganz wesentlich vereinfacht wird. In Zöblitz und Nieder-Neundorf mussten wir eine Lohnerhöhung bewilligen. Für den projektirten Bahnbau »Horka-Rothenburg-Priebus« zahlten wir zu den Vorarbeiten 1000 M. Gegenwärtig sind wir in unsern sämtlichen Werken reichlich beschäftigt, und für das folgende Geschäftsjahr liegen belangreiche Aufträge vor. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 1902 beziffert sich auf einen Bruttogewinn von 168 159 M. 81 Pf.; nach Abzug der Ab schreibungen im Betrage von 92 159 M. 81 Pf. bleibt ein Reingewinn von 71 000 M. Wir schlagen vor, den Gewinn wie folgt zu verteilen: In den Reservefonds 8550 M., 4 pCt. Dividende wie im Vorjahr 40 000 M., an den Aufsichtsrat 2000 M., Tantieme für den Vorstand und Beamte 4850 M. Den Rest von 21 000 M. halten wir zur Verfügung der General versammlung, empfehlen aber, hiervon zur Bildung eines Delkredere- Kontos 5000 M., als ausserordentliche Abschreibung auf die Gebäude in Holzkirch, die zum Teil garnicht benutzt werden können und deren Buchwert in keinem Verhältnis zum Nutzungswerte steht, 15 000 M. zu verwenden und den Reet von 1100 M. zuzüglich des Vortrags aus 1901 von 1787 M. 91 Pf., also zusammen 2887 M. 91 Pf., für das neue Geschäftsjahr vorzutragen. E. Holtzmann & Cie., Papierfabrik in Weisenbach bei Gernsbach in Baden. Anstelle des verstorbenen Herrn Ge heimen Kommerzienrats Dr. Wilhelm Oechelhäuser sind dessen Erben: Herr Generaldirektor Wilhelm von Oechelhäuser und Herr Hofrat Professor Dr. Adolf von Oechelhäuser offene Handelsgesellschafter geworden und scheiden als Kommandi tisten aus. K. Für die Firma Harzburger Holzstoffabrik Fritz Müller in Harzburg - Radauthai, Inhaber Kaufmann Fritz Müller, wurde Frau Gertrud Müller geb. Kutzner, Prokura erteilt. Die von dem verstorbenen Herrn Heinrich Chr. Kraft und Herrn Oskar Steudel betriebene offene Handelsgesellschaft Chlor Silber - Cellodin - Papierfabrik »Dresdensia« Kraft & Steudel in Dresden wurde in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma Kraft & Steudel, Fa brik Photographischer Papiere, G. m. b. H., unter Ueber- nahme sämtlicher Aussenstände umgewandelt. Zu Geschäfts führern sind Herr Oskar Steudel, sowie die Söhne des ver storbenen Herrn Heinrich Chr. Kraft, die Herren Heinrich Kraft und Theodor Kraft bestellt, welche jeder allein die Firma zeichnen. j- In Trier ist dieser Tage Herr Buchbindermeister Peter Wagner im Alter von 60 Jahren gestorben. K. f Dieser Tage starb in Berlin Herr Buchbindermeister Otto Sackmann im Alter von 60 Jahren. K. + Am 2. März starb in Bernburg Herr Buch- und Steindruckereibesitzer Albert Querchfeld im Alter von 38 Jahren. K. + Herr Dr. H. Zeller-Werdmüller, langjähriges Mitglied des Verwaltungsrats und früherer Geschäftsleiter der Züricher Papierfabrik a. d. Sihl, ist dieser Tage in Zürich ver schieden. K. Jubelfest. In der lithografischen Anstalt von Frz. Anton Nieder mayr in Regensburg feierte der Steindrucker Herr Johann Roland sein 40jähriges Arbeitsjubelfest. K. Wahl. Herr Buchdruckereibesitzer Otto Henning in Greiz wurde zum zweiten Präsidenten des Landtags ge wählt. K. Zwangsversteigerung. Im Konkursverfahren der Münster- sehen Papierfabrik in Münster i. W. ist Termin zur Zwangsversteigerung der über 4 Hektar grossen Grundstücke auf 20. April angesetzt. K. (Dortmunder Ztg.) Wieder in Betrieb! Die Papierfabrik von Franz Schütte Nachfolger, Ferd. Chanteaux, deren Hauptgebäude am 26. Januar durch Feuer teilweise zerstört wurde, ist mit dem Instandsetzen des Gebäudes und der verdorbenen Maschinen soweit vorgeschritten, dass am 6. März der Betrieb wieder auf genommen werden konnte. Der Gesamtschaden von 27 000 M. war durch Versicherung bei zwei Gesellschaften gedeckt. Da die Fabrik dem Herrn Reichsgrafen Franz von Spee zu Heltorf gehört, und, wie uns gemeldet wird, die gräfliche Zentral-Verwaltung gelegentlich des Aufbaues der Fabrik verschiedene Veränderungen und Erneuerungen ins Auge fasste, hat sich die Wiederaufnahme des Betriebes bis zum genannten Tag verzögert. Amerikanischer Schreibpapier - Verband. (American Writing Paper Co.) Dieser Verband, dem 31 Schreibpapier - Fabriken gehören, schliesst das Geschäftsjahr 1902 mit einem Gewinn von 755 182 Dollar ab, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Weder die 121/2 Millionen Dollar Vorzugs- noch die 11% Millionen Dollar Stamm - Aktien erhalten Dividende. Die Verzinsung der 17 Millionen 5prozentiger Schuldverschreibungen hat 850000 Dollar erfordert. Der Reservefonds ist durch den diesjährigen Gewinn auf 1030 950 Dollar gestiegen. Unter den Aktiven sind 20 000 Stück unbegebener Stamm-Aktien zum Nennwert von 2 000 000 Dollar angeführt, während sie auf der New Yorker Börse vom 18. Februar nur 5 pCt. notirten, also nur 100 000 Dollar wert sind. Ständen diese Stamm - Aktien, wie in Europa üblich, zum Kurswert in der Bilanz, so ergäbe sie statt des Gewinns Verlust.