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Nr. 15 PAPIER-ZEITUNG 535 Cröllwitzer Papierfabrik Akt.-Ges. in Halle a. S. Das Erträgnis des ersten Halbjahres des laufenden Geschäfts jahres erreicht zwar nicht die Höhe des entsprechenden Se mesters im Vorjahr, doch glaubt die Verwaltung, dass das Er gebnis des zweiten Semesters besser sein wird, sodass — falls nicht unvorhergesehene Umstände eintreten — mit ungefähr demselben Gesamtresultate gerechnet werden könne wie im Vorjahr (15 pOt. Dividende). Die Fabrik sei mit Aufträgen reichlich versehen. (Voss. Ztg.) In der am 14. Februar in Berlin abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung der Varziner Papierfabrik, Aktien- Gesellschaft in Hammermühle, wurde der Jahresabschluss für 1902 ohne Debatte genehmigt, die Dividende auf 10 pOt. festgesetzt und Entlastung erteilt. Ueber die Aussichten teilte der Vorsitzende mit, die Fabrik sei voll beschäftigt, jedoch seien die Preise noch gedrückt. Besserung des Ergeb nisses sei nur von Steigerung der Verkaufspreise zu erwarten, hierzu sei aber noch keine Aussicht vorhanden. Freiberger Papierfabrik in Weissenborn. In Nr. 14 berichteten wir kurz über das Ergebnis des Betriebsjahres 1902. Dem Geschäftsbericht entnehmen wir ergänzend Folgendes: Wenn auch im Jahre 1902 der Verlauf des Papiergeschäfts viel fach zu wünschen übrig liess, so brachte er gegenüber dem vor ausgegangenen Jahr doch eine mässige Erholung und hat es uns er möglicht, bei ziemlich vermehrter Erzeugung einen entsprechend höheren Gewinn zu erzielen. Die nicht sehr belangreichen Aenderungen und Neuerungen, welche während des Betriebes an unseren Werken als notwendig erkannt und durchgeführt worden sind, haben 29 654 M. 80 Pf. gekostet, welche Ziffer sich in der Bilanz auf die einzelnen Anlagetitel verteilt vorfindet. Die Menge des her gestellten Papiers beträgt 4 299 616 kg (4 041 209 im Vorjahr). Von dem sich daraus ergebenden Rohgewinn von 288 192 M. 98 Pf. kommen 116 122 M. 56 Pf. für Abschreibungen in Abzug; ferner wird vorgeschlagen 18 000 M. den Wohlfahrts - Einrichtungen der Gesell schaft zuzuwenden, 7649 M. 38 Pf. Tantiemen an die Direktion und 4849 M. 88 Pf. an den Aufsichterat zu zahlen, 182 000 M. als 8pro- zentige Dividende auf 1 650 000 M. Kapital auszuzahlen und den Rest von 11071 M. 61 Pf. der Rechnung des Jahres 1903 zu überweisen. Wintersche Papierfabriken. Bezüglich der aus Tages- Zeitungen übernommenen Nachricht in Nr. 13, Seite 458 teilt man uns Folgendes mit: »Die Fusion zwischen dieser Gesellschaft und der Papier- und Papierstofffabrik Niederkaufungen, deren Aktien sich sämtlich im Besitze der Winterschen Papierfabriken befinden, entspricht einem oft ge- äusserten Wunsche der Aktionäre. Bisher standen derselben gewisse Schwierigkeiten entgegen, die man jetzt aus dem Wege zu räumen versucht. Die Bemerkung betr. »Sanirung« des Unternehmens ist nicht zutreffend, da die Verhältnisse desselben durchaus gesund sind. Laut der letzten Bilanz beider Gesellschaften steht einem Besitze von Immobilien, Maschinen usw. im Werte von etwa 8 700 000 M. eine Be schwerung von nur etwa 1 Million Mark gegenüber. Bei den in Aussicht stehenden Maassnahmen handelt es sich dem nach nur darum, die finanziellen Verhältnisse zu konsolidiren um schwebende Kredite zu vermindern und die Betriebsmittel zu erhöhen« In der am 13. Februar abgehaltenen Sitzung des Aufsiohts- rats der Ammendorfer Papierfabrik in Ammendorf- Radewell bei Halle a. S. wurde der Abschluss für das erste Halbjahr 1902/1903 vorgelegt. Auf Grund desselben und der Aussichten lür das zweite Semester, die sich auf vollzogene Ein- und Verkäufe stützen, glaubt man auf ein dem des Vor jahres nahe kommendes Gesamtergebnis rechnen zu dürfen. (Vorjährige'Dividende war 10 pCt.) Papier- und Cellulose-Fabriken Heidenau, Aktien- Gesellschaft in Heidenau bei Dresden. Der Prokurist Herr Max Hugo Diessler in Dohna darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitgliede vertreten. Frau Ww. Jacob Frantzen hat ihre beiden Söhne, die Herren Jacob und Emil Frantzen, in die nach dem Tode ihres Mannes von ihr weitergeführte Papierfabrik J. M. Frantzen in Oberschneidhausen bei Düren als Teilhaber auf genommen. Herr Bruno Gerlach in Klosterbuch i. Sa. wird neben seiner Holzstoff- und Holzpappenfabrik eine neueingerichtete Fabrik demnächst in Betrieb setzen, die zur Herstellung von Halbleder-, gefärbten Holzpappen und Graupappen aller Art dienen wird. Eine 100 PS - Turbine wird in derselben 2 Koller gänge, 2 Holländer und eine Pappenmaschine von 1300 mm Breite treiben. (W. f. P.) Unter der Firma Reform, Gesellschaft für Holzstoff- Industrie m. b. H., wurde in Görlitz ein Unternehmen ge gründet zwecks Erfindung und Ausnutzung von Reformen auf dem Gebiete der Holzstoffindustrie. Das Stammkapital beträgt 20 000 M. Vertretungsberechtigte Geschäftsführer sind die Herren Richard Raupach, Fabrikbesitzer, Alfred Lohnhardt, Fabrikdirektor, und Otto Mietaschk, Fabrikdirektor und Kauf mann, alle in Görlitz. Herr Fabrikdirektor Otto Mietaschk hat als Einlage auf das Stammkapital alle seine bisherigen Patente und Musterschutzrechte, sowie die Erfindungen und Neuerungen, welche er für Holzstoff, für Papier, für Holzstoff- und Papier fabriken schon zum Patent oder Musterschutz angemeldet hat oder welche während der Dauer der Gesellschaft von ihm noch erfunden werden, gemacht. Der Geldwert für diese Einlage ist auf 1000 M. berechnet. Die Vereinigten Druckereien und Kunstanstalten, vorm. Schön & Maison, Ig. Velisch, G. m. b. H. in München, sind käuflich an die Firma G. Schuh & Cie., G. m. b. H., Buohdruckerei und Verlag in München, über gegangen und werden von dieser unter der bisherigen Firma weitergeführt. In Darmstadt hat sich eine Vereinigung von Buch- druokereibesitzern der Stadt und der nächsten Umgebung gebildet. Berlinische Verlagsanstalt Dr. Max Bejaoh in Berlin. Herr Eduard Berliner ist als persönlich haftender Gesellschafter in das Geschäft eingetreten. Zur Vertretung ist nur der Legationsrat Herr Max Bejaoh ermächtigt. Die Firma ist in Berlinische Verlags-Anstalt Berliner & Co. geändert. Die Firma F. C. Heinicke vorm. Friedr. Nordhausen, Tapetenhandlung in Wernigerode, wurde in F. C. Heinicke geändert. K. Die Firma Johannes Cotta Nachfolger, Verlagsbuch handlung in Leipzig, lautet künftig Hermann Lauten schläger. Herr Franz Reedl ist Ende Dezember 1902 aus der Firma Gebr. Reedl, Holz-, Hadern- und Lederpappenfabrik in Traisen, Nied.-Oesterr., ausgeschieden, und an seine Stelle Herr Franz Dietz, Neffe des Herrn E. Reedl, als öffentlicher Gesellschafter dem Geschäft beigetreten. Das Unternehmen wird unter der Firma Emerich Reedl & Co. in unveränderter Weise weitergeführt, und der Gemahlin des Herrn Emerich Reedl, Frau Anna Reedl, wurde Prokura erteilt. (Centralblatt für die österr.-ungar. Papier-Industrie) Herr Heinrich Veith ist aus der Firma Gersheim & Veith in Forstmühle ausgetreten und baut eine eigene Pappenfabrik in Himmelberg bei Feldkirchen in Kärnten. (W. f. P.) Für die Firma Vestfos Cellulosefabrik in Norwegen wurde dem Disponenten Herrn Magnus Mortensen Prokura er teilt. F. Die North of Ireland Paper Mill Company, Irland, hielt kürzlich in Manchester ihre Hauptversammlung ab. Der Gewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres beträgt rund 97 000 M., und die Gesellschaft verteilte 71, pCt. Dividende. Die Arbeiter der Papierfabriken und Holzschleifereien von E. B. Eddy in Hull, Kanada, hatten einen vergnügten Neu jahrstag. Es wurde ihnen an diesem Tage mitgeteilt, dass die Arbeitslöhne fortan erhöht sind, und die Sonntagsruhe derart um 12 Stunden verlängert wird, dass sie schon Sonnabend 6 Uhr beginnt. Für die Firma Hugo Carmine, Musterlager von Ma schinen und Geräten für Buch- und Steindruck in Prag II, wurde den Herren Carl Benermann und Otto Carmine Kollektiv- Prokura erteilt. K. Unter der Firma Max Schuschny’s »Papeterie Bristol« wurde in Wien I, Tuchlauben 28 — Hoher Markt 5 — ein Spezialgeschäft für Bureauartikel und Luxus-Papierwaren- Gross- und Kleinhandlung eröffnet. Tryckeriaktiebolaget Örnskölds viks Posten in Örnsköldsvik, Schweden, will eine Zeitung herausgeben, eine Buohdruckerei und andere damit in Verbindung stehende Tätigkeit betreiben. Das Aktienkapital beträgt 30 000 Kronen, kann aber auf 60 000 Kronen erhöht werden, eingezahlt sind 23 600 Kronen. Der Vorstand besteht aus den Herren Stadt buchhalter B. Sandström, Kaufmann L. Lindgren und Tierarzt P. Dillner, alle in Örnsköldsvik. Die Firma wird nur von Herrn Sandström gezeichnet. F. Buchdruckereibesitzer H. Ohlsson in Lund, Schweden, hat seine bisher unter der Firma Hakan Ohlsson betriebene Buohdruckerei seinem Sohne Herrn Häkan Theodor Ohlsson überlassen, der sie unter der Firma Hkan Ohlssons- boktryokeri, H. Th Ohlsson, fortführen wird. F.j