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400 PAPIER-ZEITUNG Nr. 12 Kocher-Explosion. In Nr. 11 wurde auf Seite 382 von der Explosion eines Sulfitstoff-Kochers in der Dexter Sulphite Pulp and Paper Co. in Watertown, N. Y., V. St. v. A., berichtet. Nachstehende Bilder zeigen nach »Paper Trade Journal« das Kocherhaus und die Fabrikanlage nach der Explosion. lagesteine, die durch das Papier oft verursachten Schwierig keiten und das Farbemischen für den Druck der Auflage. Der lehrreiche Vortrag wurde von den Zuhörern, unter denen sich zahlreiche Damen befanden, mit grossem Beifall aufgenommen. Kocherhaus der Dexter Sulfltstoff-Fabrik nach der Explosion Dexter Sulfitstoff-Fabrik nach der Explosion Belehrungskurs des Papier-Vereins Berlin und Provinz Branden burg. Am Dienstag, 3. Februar, wurde im Hörsaal der Kaiserl. Ober-Postdirektion, Berlin, Artilleriestr. 11, von dem langjährigen technischen Leiter der Firma Eduard Büttner & Co., Herrn Otto Altmann, ein Vortrag über Chromolithografi,e gehalten. Die zahlreichen Zuhörer folgten mit lebhaftem Interesse dem Vortragenden, welcher lithografische Steine und Probedrucke vorlegte und an Hand solcher Anschauungsmittel die schwierige Herstellung der Originalsteine zu einem vielfarbigen Bilde er läuterte. Die Ausführungen wurden durch schwarze Abzüge der Farbenplatten unterstützt, aus denen der Uebereinander druck der einzelnen Farben nachgewiesen wnrde. In einer Pause des Vortrags gab der Vortragende auf die zahlreichen Fragen der Hörer Auskunft und schilderte dann die Zurüstung zum Fortdruck, den Umdruck der Originalsteine auf die Auf Probenschau Kalenderrückwände und Plakate von Lütauer & Boysen in Berlin SO, Skalitzerstr. 104. Wir er hielten Muster von Kalenderrückwänden, Innen plakaten, bunten Bildern, gestanzten und ge prägten Buntdrucken, Glückwunschkarten und ähnlichen lithografischen Drucksachen, die mit ihrer vorzüglichen glatten Technik und der feinen Abtönung der Farben den Hauptwert auf feine und zarte Farben-Uebergänge zu legen scheinen. Die Darstellungen bewegen sich im Rahmen der allgemeinsten Schmuckblätter: weibliche Schön heiten, in allen erdenklichen Stellungen und An zügen, doch stets so dargestellt, dass sie mit den Gesetzen nicht in Konflikt kommen, Kinder, hin und wieder ein Neger und schliesslich Blumen. Die letzteren Bilder sind durch liebevolle Nach bildung der Natur wertvoll, während die figür lichen Blätter mehr in althergebrachter Art ge arbeitet sind. Dem hohen technischen Wert dieser Drucke, welche der Lithograf unter Aulbietung aller Kunstgriffe zeichnete und der Drucker oft mit mehr als zwanzig Farben druckte, steht keine ebenbürtige künstlerische Bedeutung gegen über, aber die überwiegende Mehrzahl ist für die überseeische Ausfuhr bestimmt, und nach dem Geschmack der Käufer musste sich die Art der Ware richten. Die Drucke sind in allen Formaten vom kleinsten bis 60X43 cm gehalten. Die grössten Blätter wurden gefalzt und der Falz mit Leinwand hinterklebt. Die gestanzten und geprägten Buntdrucke bis zum Format von 51X36 cm sind auf etwas stärkeren Karton ge druckt, unter ihnen finden sich auch einige Plakate für Bock-Bier usw., die im Innern der Verkaufsräume aufgehängt werden sollen und sich durch kräftige, leuchtende Farben auszeichnen. Die uns gesandte grosse und reichhaltige Sammlung von Proben beweist grosse Leistungs fähigkeit und Vielseitigkeit der herstellenden Firma. Schneeglöckchen - Briefpapier und -Karten von Ernst Karl von Linsingen, Briefausstattungsfabrik in Hannover. Eine neue umfangreiche, schön ausgestattete Reihe von Briefpapieren wurde eben von obiger Firma herausgegeben; Brief papier in sieben verschiedenen Formaten, Tisch karten, Speisekarten und andere Papierwaren sind im gleichen Geschmack aus gleichartigem Papier gefertigt. Die Papierfarbe ist matt silber grau, und die Schachteln sind durch weiss aufgedruckte Linienverzierung sowie durch blind geprägte Ränder verziert, während die obere Fläche der Schachteln mit einzelnen Blüten oder , _ ganzen Sträussen von Schneeglöckchen in - ' 4 9 Prägung und Handkolorit geschmückt sind. So ¬ wohl diese Blumen wie die Vasen, in denen sie dargestellt sind, sehen infolge des Handkolorits sehr frisch aus und heben sich von dem hellgrauen Papiergrunde wirksam ab. Die grösste Schachtel enthält Briefpapier von etwa 18X15 cm Grösse, die kleinste 11X5 cm grosse Karten nebst den entsprechenden Umschlägen. Die Umschläge zu allen diesen Papieren blieben unverziert. In gleicher Weise, aber etwas reicher, sin d einige Glückwunschkarten ausgestattet, die aus je einer Klappkarte mit Einlage gefertigt sind, also schrift liche Mitteilungen gestatten. Ein weissseidenes Band hält Karton und Einlage zusammen. Auch Tischkarten zur Be stimmung der Plätze, Speisenfolgen, Programme und ähnliche Karten wurden in gleicher Art hergestellt, sodass es möglich ist, z. B. die sämtlichen Papierwaren zu einer Festlichkeit ein heitlich zu wählen. Bisher liess sich dies nur erreichen, wenn man die Drucksachen schmucklos wählte oder eigens anfertigen liess.