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374 PAPIER-ZEITUNG Nr. II In Deutschiand patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit eie noch vorhanden sind, sum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt au Berlin NW Louisenstrasse 82/34 an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zum Befestigen von Druckplatten auf Fundamenten von G. E. Reinhardt in Leipzig-Connewitz. DRP 137 986. (Kl. 15) Die bisher in Druckereien im Gebrauch befindlichen Fundamente für Plattendruck besassen schwalbenschwanz förmige Nuten, in denen sich Muttern führten, welche zur Be festigung der für das Halten der Druckplatten nötigen Facetten dienten. Dabei mussten die Muttern vom Ende der Fundament platte aus eingeführt werden. War das Fundament mit Druck platten bedeckt, und es machten sich an irgend einer Stelle noch Facetten nötig, so musste man die aufgelegten Platten wieder entfernen, um die Facette mit Mutter von der Seite ein führen und an die gewünschte Stelle bringen zu können. Vorliegende Erfindung ermöglicht, die Mutter an jeder Stelle der Nut von oben einzuführen und zu befestigen. Die Druckplatten können dann ohne jede Rücksicht auf ihre Be festigung auf dem Fundament ausgerichtet werden, und hier nach erst werden zu Seiten der Druckplatte Muttern und Facetten in die Nuten des Fundaments eingesetzt. Die Bilder 1 und 2 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung. In Bild 1 ist a die von oben zu drehende Schraube, welche durch Anziehen die Mutter b an • den Keil flächen des Gehäuses c entlang be wegt. Dabei klemmt sich die Mutter in der Nut fest, je mehr sie nach oben bewegt wird. Sobald sie fest sitzt, wird auch die unter dem Schraubenkopf befindliche Facette f fest gegen die Oberfläche des Fundaments gepresst. Schraubt man die Mutter b nach unten, so kann man mit Leichtigkeit an derselben Stelle das Gehäuse mit Schraube, Mutter und Facette nach oben her ausziehen. Den grössten Vorteil bietet dabei die Möglichkeit, den Fundamenten Nuten von rechteckigem Querschnitt geben zu können bei gleicher Sicherheit für die Befestigung wie bisher. Es war bisher nicht möglich, schwache Druckplatten mittels Facetten auf Fundamenten zu befestigen, da die Facette mit dem Schraubenkopf zu hoch emporragte. Die Ausführungsart der Erfindung nach Bdd 2 ermöglicht jedoch, dies zu tun, da hier der Schraubenkopf vollständig in der Nut selbst liegt. Die Wirkung ist hier insofern entgegengesetzt wie vorhin be schrieben, als die in der Mutter b sich drehende Schraube a sich gegen den Boden des Gehäuses c stemmt. Das obere Ende des Gehäuses selbst ist hier zur Facette ausgebildet. Patent-Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Befestigen von Druckplatten auf Fundamenten, dadurch gekennzeichnet, dass ein von oben in die Nuten des Fundamentes einzusetsendes Gehäuse (c) mit Keilflächen versehen ist, an welchen eine Mutter (b) gleitet, die durch Drehen der Schraube (a) das Gehäuse in der Nut festklemmt. 2. Eine Ausführungsform des Fundamentes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe mit Nuten von recht eckigem Querschnitt versehen ist. Verfahren zur Herstellung von Aetzungen auf Druckwalzen oder Druckplatten von Joanny Agarithe Dejey in Pont de Chrny (Frankr.). DRP 138 163. (Kl. 15) Nach vorliegendem Verfahren wird nach dem Aufträgen der Zeichnung mittels autografischer oder anderer Tinte die Walze bei den freigebliebenen Stellen mit einer metallischen Deckschicht versehen und alsdann nach dem Ablösen der Tinte die Zeichnung durch ein Aetzmittel eingeätzt. Damit die Deckschicht bei der späteren Aetzung von dem Aetzmittel nicht angegriffen wird, hat man dieselbe bisher aus Edel metallen, beispielsweise aus Gold hergestellt. Hierbei aber er gibt sich äusser dem hohen Herstellungspreis dieser Schichten der Uebelstand, dass die dazu verwendeten Bäder stark cyankaliumhaltig sind und entweder teils schon selbst etwas alkalisch reagiren oder bei der Elektrolyse alkalische Reaktionen zeigen. Durch das freigewordene Alkali wird aber die fette Tinte angegriffen und zerstört, sodass es nicht möglich ist, auf diese Weise scharfe Zeichnungen zu erhalten. Ausserdem macht sich noch die Giftigkeit solcher Bäder bemerkbar. Zur Umgehung dieser Schwierigkeit sollen nach vorliegender Er findung Ueberzüge von Eisen verwendet werden, welches eine dauerhafte Deckschicht erzeugt und auch aus sauer reagirenden Elektrolyten niedergeschlagen werden kann. Auch wird beim Eisen die Anwendung von giftigen Lösungsmitteln entbehrlich. Die Ausführung des Verfahrens geschieht derart, dass man zunächst die Zeichnung in der üblichen Weise mittels einer fetten Tinte auf die Walze überträgt und alsdann den Ueber- zug auf galvanoplastischem Wege durch Eintauchen in die Lösung eines Eisensalzes und Elektrolyse der Lösung hervor bringt. Der auf diese Weise erhaltene Metallüberzug bildet eine zusammenhängende Schutzschicht, die ausserordentlich beständig ist. Nach dem Abwaschen mit Benzin oder Terpentinöl wird das auf den Linien der Zeichnung exponirte Metall der aus Kupfer, Zink oder einem anderen geeigneten Metall bestehenden Walze durch verschiedene Chemikalien an geätzt. Die Art der angewendeten Aetzmittel richtet sich natürlich nach dem für die Walze verwendeten Metall. Unter Anderem hat sich Chromsäure als zweckmässig erwiesen, welche sowohl für Zink- als iür Kupferwalzen benutzt werden kann und die aus Eisen bestehende Deckschicht nicht angreift. Pat ent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Aetzungen auf Druckwalzen oder Druckplatten, durch Aufbringen einer Zeichnung in elektrisch nicht leitendem Stoff, wie z. B. autografischer Tinte, elektrolytisches Niederschlagen eines metallischen Deckgrundes auf den von der Zeichnung freien Stellen, Entfernen der Zeichnung und Einätzen der so freigelegten Stellen, gekenn zeichnet durch die Verwendung eines Deckgrundes aus metallisch niedergeschlagenem Eisen. Einrichtung an Zeichengeräten zur Verhinderung des Aufliegens der ganzen Gerätfläche auf der Zeichenfläche von Magnus Opel in Saalfeld a. S. DRP 137 876. ( Nach vorliegender Erfindung' besitzen die Zeichengeräte, wie Reissschienen, Winkel, Kurven lineale und dergl., an ihren Auf lageflächen Rippen b, welche nach Belieben in verschieden grosser Anzahl vorhanden und bei den Winkeln auf einer oder beiden Auflageseiten angeordnet sein können. Patent-Anspruch: Eine Einrichtung an Zeichen geräten zur Verhinderung des Auf liegens der ganzen Gerätfläche auf der Zeichenfläche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät zur Gewährleistung seiner dauernden Parallelführung zur Zeichenfläche auf einer oder auf beiden Auflageseiten mit Rippen versehen ist. Maschine zum Giessen von Regletten und Hohlstegen, bei welcher vor dem Guss in der Form ein Vakuum erzeugt wird von Julius Bibau in Hamburg-Barmbeck. DRP 135 375. (Kl. 15) Diese Maschine kennzeichnet sich dadurch, dass beim Giessen von Regletten durch plötzliches Senken des Kernes erst unmittelbar vor dem Einspritzen des Metalls Eindringen von Luft in die Giessform vermieden, beim Giessen von Hohl stegen aber die in der Form enthaltene Luft verdünnt wird, indem die Form erst unmittelbar vor dem Einspritzen des Metalls giessfertig gemacht wird, sodass in beiden Fällen das durch eine Pumpe zugeführte Metall von der verdünnten Luft angesaugt und die Form daher vollkommen gefüllt wird, d. h. die Regletten und Hohlstege blasenfrei geliefert werden. Nach dem Erkalten werden dieselben bei zurückgezogenem Deckel durch den Kern aus der Form gehoben und von dem sich wieder vorwärts bewegenden Giessformdeckel auf den vorderen Giessformteil geschoben, woselbst sie von dessen Wänden be arbeitet werden. Die Einzelheiten ersehe man aus der Patentschrift. •D • e.E liefert in solidester Rippenröhrenmmsarmhe Kl. 70)