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3686 PAPIER-ZEITUNG Nr. 102 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW, Louisenstraße 32/84, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Vorrichtung zum Zerschneiden von Papier- und Stoffbahnen in einzelne Streifen von Alfred Leinveber in Hilbersdorf bei Chemnitz. DRP 146 023. (Kl. 55) Auf die parallelen, in beliebiger Weise ange triebenen Wellen a b sind die vollen Schneidscheibenc und zwischen je zwei derselben eine weiche Zwischenlagscheibe d ge schoben, wobei durch die auf die Wellen geschraubten Muttern e die Befestigung der Schneidscheiben auf den Wellen gesichert ist. Die sich drehenden Schneidscheiben e greifen derartig scharf ineinander, daß beim Hindurchführen einer Papierbahn Zer schneiden in einzelne Strei fen bewirkt wird, wobei je nach der Dicke des zu schneidenden Stoffes das Ineinandergreifen der Schneidscheiben durch Ein stellen der Wellen geregelt werdenkann. Die Zwischen- lagscheiben d haben die Breite der gegenüberliegen den Schneidscheiben und einen derartigen Durch messer, daß die Schneid scheiben c auf den weichen Zwischenlagscheiben d auf laufen und den zu schnei denden Stoff auf sie pressen, sodaß gutes Abziehen des zu schneidenden Gutes und der geschnittenen Streifen gesichert ist. Patent-Anspruch: Vorrichtung zum Zer schneiden von Papier- und Stoffbahnen in einzelne schmale Streifen mittels scharf ineinander greifen der Schneidscheiben und dazwischen gelagerter Zwischenlagscheiben, da durch gekennzeichnet, daß zwecks besseren Abziehens der Streifen die fest zwischen den Schneidscheiben angebrachten Zwischenlagscheiben aus weichem, elastischem Stoff bestehen. Verfahren zur Herstellung von Reliefkarten durch Prägung von Alfred Chobert in Brüssel. DRP 147132. (Kl. 15) Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Relief karten durch Prägung eines geeigneten Stoffs, z. B. einer Metallplatte zwischen einer Form, die das Relief als Positiv enthält, und einer Gegenform, die das Negativ dieser Form wiedergibt. Derartige Formen geben in erster Linie das Relief des Geländes plastisch wieder. Es ist indessen auch schon der Vorschlag gemacht worden, die üblichen Darstellungen von Wegen, Ortschaften, Wasserläufen und dergl. plastisch in die Formen einzuarbeiten. Nach vorliegender Erfindung soll nun außerdem die Schrift plastisch in den Formen an gebracht werden, sodaß die ganze Karte durch eine einzige Prägung hergestellt wird. Man stellt zunächst in bekannter Weise und beliebigem Maßstabe ein Gipsmodell her, wobei man die Straßen, Pfade, Flüsse usw. und die Schrift durch vertiefte Linien markirt. Von diesem Modell stellt man auf galvanischem Wege ein Negativ in Nickel her und überträgt dieses mittels Gravir- maschine in verkleinertem oder vergrößertem Maßstabe auf eine Gußstahlplatte. Letztere wird vom Stahlgraveur in der erforderlichen Weise vervollständigt, verbessert und ergänzt, insbesondere bezüglich der Schrift. Diese Stahlmatrize wird dann gehärtet und von ihr eine Gegenform in bekannter Weise erzeugt. Hiernach kann man unter Anwendung bekannter mechanischer Mittel und durch wiederholtes Erhitzen des Metallblattes aus Aluminium-, Zink- oder Kupferblech durch Prägung Reliefkarten in beliebiger Anzahl erzeugen, welche sämtliche Einzelheiten und Angaben, die in die Matrize auf genommen sind, also auch die Schrift wiedergeben. Pat ent-An spruch: Verfahren zur Herstellung von Reliefkarten durch Prägung geeigneter Blätter, wie z. B. dünner Metallplatten, zwischen einer Form und einer Gegenform, gekennzeichnet durch die Benutzung solcher Formen, die außer dem Gelände und der Situation auch die Schrift plastisch wiedergeben. Verfahren zur Herstellung von Papier oder Karton mit licht empfindlichen Stellen von Hermann Kuhrt in Berlin. DRP 146 934. (Kl. 57) Lichtempfindliches Papier wurde bisher nur in solcher Beschaffenheit hergestellt und in den Handel gebracht, daß die eine Seite des Papiers auf ihrer ganzen Oberfläche von der lichtempfindlichen Schicht bedeckt war. Benötigte man ver schiedener Bildformate, so wurden dieselben aus dem licht empfindlichen Papierbogen ausgeschnitten, wobei für den Ver braucher (Amateur-Fotografen) stets unverwendbarer Abfall entstand. Sollten ferner nur auf Teilen des zugeschnittenen Papiers Fotografien erzeugt werden, wie z. B. bei lichtempfind lichen Postkarten, so war umständliches Abdeeken, Aus waschen usw. der von der Fotografie nicht bedeckten Ober fläche des Papiers erforderlich. Um gemäß vorliegender Erfindung Papier oder Karton herzustellen, welche nur an einzelnen Stellen lichtempfindlich sind, wird die lichtempfindliche Emulsion als Häutchen auf die Unterlage durch Druck übertragen. Hierbei setzt man der Emulsion etwas Hausenblase oder Leim oder, wenn Kollodium emulsion verwendet wird, eine größere Menge von Kollodium als gewöhnlich zu und gießt dann die Emulsion auf Glas oder eine andere glatte, polirte Fläche aus, sodaß man nach dem Erstarren das Emulsionhäutchen abheben kann. Dieses wird dann auf die Papierunterlage gelegt und mittels eines heißen Stempels aufgepreßt. Hierbei wird das Häutchen in der Form des Stempels ausgestanzt und auf der Unterlage befestigt, während der übrige Teil des Häutchens nicht anklebt. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Papier oder Karton mit lichtempfindlichen Stellen, dadurch gekennzeichnet, daß eine hautartige Emulsionsschicht mittels eines Druekstempels aus einem größeren Stück ausgestanzt und auf die Unterlage durch Druck mit oder ohne Anwendung eines Klebmittels über tragen wird. • ® 660999999999999* Schreibleinen- : Ersatz feinster, unverwüstlicher Stoff von elegantem Aussehen, hervor ragend druck- und sohrelbfähig, zu Aktenschwänzen, Etiketten, Dauerkarten, Brochüren-Einbänden, Schreibmappen bestens geeignet wundervolles reichhaltiges Farbensortiment fertigen [151549 ’ Frierich Höriny 8 co., Köln-Chrenfeld : । Vertreter für Berlin: J. Klant, SW, Ritterstrasse 71/76 ( . Vertr. f.Wien: Alois Weinberger, Carl Fi8Chl,VH/3, Burggasse 72 . 99999999999999999999