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sh. bis 4 Lstr. 15 sh. = rund 9 bis 91/2 M. die 100 kg. Gesellschaft mit beschränkter Haftung aus Holzabfällen Papier von verschiedenen Nummern der Papier-Zeitung las ich inter- kostete auf der Londoner lieferung 1904 4 Lstr. 10 In essante feine graue Buehbinderpappe . braune Holzpappe (Lederpappe) Zu den klaren Ausführungen Ihres rechtskundigen Mitarbeiters in Nr. 97 Seite 3492 füge ich hinzu, daß die vielen Gründungen Ein allzuscharfes Auge ist kein Segen, denn es zerstört die Freude an den Dingen, das Vertrauen zu den Menschen. Man darf weder die Gesellschaft noch die Freunde mikroskopisch betrachten, ohne Flecken zu entdecken. 65—80 80—100 Chlorkalk-Preis. Die englischen und deutschen chemischen Fabriken haben einander heftig bekämpft, seitdem die vorher bestandene Uebereinkunft betreffs der Weltmarktpreise vor Jahresfrist nicht erneuert wurde. Dieser Kampf hat zu be deutender Verbilligung von Chlorkalk namentlich in den V. St. v. Amerika geführt. Vor kurzem haben die deutschen und englischen Verbände der anorganisch-chemischen Groß industrie ein neues Abkommen getroffen, und die Folge war, wenn es auf besonders gute Ware ankommt, während man die gröberen Nummern nimmt, wenn weniger auf Güte als auf größere Menge Wert gelegt wird. R. daß der Weltmarktpreis von Chlorkalk gestiegen ist. Die Tonne Börse vom 9. Dezember für Jahres und verfaulen und sind für manche industrielle Werke ein Ballast! Ich meine die Holzabfälle von Sägewerken, Tischlereien, Modellwerk stätten, Kistenfabriken, Zündholzfabriken usw. Es ist höchst bedauer lich, daß wir Deutschen diese kostbaren Rohstoffe nicht so verwerten, wie es in anderen Ländern bereits seit Jahren geschieht. Bei dem Sinn der Deutschen für das Sparsame und Praktische ist es mir un begreiflich, warum man der Erzeugung von Papier aus diesen heute fast für wertlos gehaltenen Holzabfällen keine Aufmerksamkeit zu wendet, Alle Holzabfälle der Nadel- und weichen Laubhölzer, selbst Hobel und Frässpäne, lassen sich zu Papier verarbeiten. In einer von mir geleiteten ausländischen Fabrik habe ich täglich bis 20 000 kg Pack papier aus Holzabfällen angefertigt. Ich erhielt aus 1000 kg trockenen Holzabfällen durchschnittlich 650 kg Papier. Diese hohe Stoffausbeute wurde durch ein besonderes Kochverfahren erzielt. Die Herstellungskosten von Papier aus Holzabfällen sind gering, denn die Holzabfälle sind äußerst billig zu haben, und das kostspielige Holzputzen, das bei der Holzschleiferei und Zellstoffabrikation üblich ist, fällt hier fort. Auch werden bei diesem Verfahren die Kosten für die Leimung des Papiers erspart. Die aus den Holzabfällen an gefertigten Papiere sind wegen ihrer guten Eigenschaften und der großen Festigkeit außerordentlich beliebt und werden namentlich von England und den Kolonien gern gekauft. Einliegend sende ich Ihnen einige Muster von aus Holzabfällen her gestelltem Packpapier. Es sollte mich freuen, wenn diese wenigen Worte dazu dienen würden, diese so außerordentlich gewinnbringende Fabrikation zu fördern. Y. Der Ausdruck »Holzabfälle« in obigen Ausführungen er scheint zu allgemein. Die seitlichen Abschnitte, die sich beim Verarbeiten von Stämmen zu Kantholz in Sägewerken ergeben, sind ein vorzüglicher Rohstoff für Zellstoffabriken und Schleifereien, da die äußeren Teile des Stammes am wenigsten Aeste und die gesundesten Fasern besitzen. Es gibt jedoch in Deutschland und im übrigen Mitteleuropa nur wenige so große Sägewerke, daß ihre Abfälle zum Speisen einer Papier stoffabrik genügten, auch werden in unseren verhältnismäßig holzarmen Gegenden diese sogen. »Schwertlinge« zu den ver schiedensten Verwendungen, wie zur Herstellung von Zäunen, Latten, Rebstöcken usw. nutzbringend verwertet. Die anderen Arten Holzabfälle, wie Hobel-, Fräs- und Sägespäne, auch die kurzen End-Abschnitte von Rundholz, sind aber so unrein und er geben beim Kochen Stoff von so kurzen Fasern, daß sich keine lohnende Fabrikation darauf gründen kann. Die allge meinen Unkosten und die Fabrikationskosten sind beim Kochen von Holzabfällen dieselben wie beim Verarbeiten besten Roh stoffs, und eine Fabrik, die teuren aber besten Rohstoff kunst gerecht verarbeitet, kann die besten Preise fordern, während eine Fabrik, die unreine Waren liefert, im Preis gedrückt wird. Gesellschaften mit beschränkter Haftung wohl in der Hauptsache weniger zu dem Zweck entstehen, damit die solidarische Haftung um gangen wird, als vielmehr damit durch diese Gesellschaftsform bei Auseinandersetzung, sei es infolge Todes des Gesellschafters oder infolge Uebertragungen, viel einfachere Lösung stattfinden kann. Will zum Beispiel ein Teilhaber oder Inhaber einer Gesellschaft sein Vermögen in der Gesellschaft seinen Erben oder sonstigen Personen überlassen, so ist ihm in einer G. m. b. H. ganz unbenommen, in wie viel Teile er es zerlegen will, ohne daß die Bedachten in der Gesellschaft mitzusprechen haben oder Teilhaber werden, denn zur Leitung sind nur die jeweils hierzu bestellten Personen befugt, während an den Ergebnissen des Geschäftes jeder im Verhältnis seiner Beteiligung teilnehmen kann. Ferner werden bei Gründung einer G. m. b. H. keine Stempelabgaben gefordert; wird dagegen eine offene Handelsgesellschaft in eine G. m. b. H. umgewandelt, so wird eine Stempelabgabe von 1 pCt. gefordert, was bei der Eintragung des Stammkapitals zu berücksichtigen ist. Leider ist das Gesetz über die G. m. b. H. noch nicht ganz durch gearbeitet. Während z. B. bei Aktien-Gesellschaften das Gesetz ganz klar ausdrückt, daß die Leiter (Direktoren) derselben Vertretungsrecht in den Gemeinden haben, in denen die Gesellschaft sich niedergelassen hat, spricht sich das Gesetz in dieser Beziehung bei G. m. b. H. nicht , aus, und so ist es dem Inhaber oder Geschäftsführer dieser Gesell schaft benommen, in den Gemeinden ein Wahlrecht usw. auszuüben. Dies ist eine große Lücke, die hoffentlich durch ein neues Gesetz recht bald ausgeglichen werden wird. R. E. Abhandlungen über Versuche, Papierstoff aus japanischem Bast, Baumwollpfanzen usw. zu gewinnen. Wegen der hohen Kosten, welche die Herstellung von Papier aus diesen Rohstoffen verursacht, werden diese jedoch für die Papierfabrikation in Europa wohl nie zur Verwendung kommen. Welche Unmengen von Rohstoffen, die spott billig zu haben sind, und aus denen sich gutes Papier erzeugen läßt, werden aber in Deutschland fortwährend verbrannt oder liegen herum weiße Holzpappe . . Die feineren Siebnummern werden dann zu nehmen sein, ordinäre graue Pappe .... Nrn. 45—50 60—70 Vorsicht bei Geschäften nach Rußland Unterzeichneter Kann sich den in Nrn. 93 und 97 gegebenen Mahnungen, beim Abschluß von Geschäften nach Rußland vorsichtig zu sein, nur anschließen. Der Einsender aus Moskau in Nr. 97 hat darin vollständig Recht, daß die Firma X. nach russischen Begriffen noch gut gefahren ist, wenn sie ihre Forderung auf dem Klagewege mit nur 15 pCt. Verlust hereingebracht hat. Wenn nichts besonderes vorher ausgemacht wird, hat der Anwalt immer das Recht, 10 pCt. vom Objekt für seine Tätigkeit zu beanspruchen. Und wenn sich dann die übrigen Unkosten nur auf 5 pCt. belaufen, so ist dies ein sehr günstiges Ergebnis. Rußland ist zwar ein Land von großem Umfang und hat auch eine bedeutende Einwohnerzahl, aber man läßt recht oft außer Betracht, daß die Zahl Derjenigen, die lesen und schreiben können, verhältnismäßig klein ist. Daher kann die Nachfrage nach Büchern und Schreibwaren und was damit zusammenhängt nur verhältnismäßig klein sein. Es ist deshalb ein großer Irrtum, wenn man annimmt, Rußland sei für Waren der Druck- und Papierindustrie außerordentlich aufnahmefähig. Wer also Geschäfte nach Rußland machen will, befleißige sich der größten Vorsicht und arbeite nur mit allgemein als zahlungsfähig anerkannten Firmen. Y. Briefumschläge mit Abbildungen auf der Rückseite Eine Druckerei in Barmen hat für ihren eigenen Bedarf Briefumschläge angefertigt, die auf Vorder- und Rückseite mit einem blumenartigen Muster in brauner Farbe bedruckt sind. Diese Umschläge, die bei der Kundschaft der Druckerei Beifall gefunden und zu Bestellungen auf Briefumschläge gleicher Ausführung führten, wurden jetzt von der Post beanstandet, da die auf der Rückseite der Briefumschläge zuweilen erforder lichen Post-Vermerke wie »Annahme verweigert« oder »Un bestellbar« auf derart bedruckter Fläche schwer oder nicht lesbar seien. Die Rückseite der Briefumschläge dürfe wohl bedruckt sein, doch müsse wenigstens ein Streifen frei oder unbedruckt bleiben, damit Post-V ermerke darauf geschrieben werden können. Die Druckerei, welche noch ziemlichen Vorrat von solchen Umschlägen hat, suchte bei der Ober-Postdirektion in Düssel dorf darum nach, den Vorrat verbrauchen zu dürfen, was voraussichtlich auch wohl genehmigt werden wird. Es empfiehlt sich, bei Neuanfertigungen von Briefumschlägen auf die er wähnte Beanstandung zu achten. —t. Julius Große