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Pappe zu Schuhwaren. Ein englisches Gericht fällte kürzlich ein Urteil, wonach Schuhe, deren innere Sohlen aus Pappe statt aus Leder bestehen, nicht als Schuhe schlechtweg ver kauft werden dürfen, sondern der Verkäufer auf die Verwen dung von Pappe zu diesen Schuhen aufmerksam machen muß. In der Londoner Agrikulturhalle fand in den letzten Wochen ein Ledermarkt mit Ausstellung von Lederwaren statt, und dabei wurden Schubwaren aller Art, darunter auch solche von feinster Ausführung, der Länge nach aufgeschnitten gezeigt, wobei sich ergab, daß die innere Sohle aus Papier bestand. Nach Behauptung von Sachverständigen wäre es nicht möglich, Damenschuhe von gleich geringem Gewicht und gleicher Bieg samkeit herzustellen, wie sie ein auf jener Ausstellung ge zeigter Schuh zum Preise von 21 M. das Paar aufwies, wenn nicht die innere Sohle aus zusammengeklebten dünnen Papier lagen bestände. Probenschau Unter dieser Ueberschrift werden alle von Beziehern der Papier-Zeitung eingesandte Muster von Erzeugnissen des Papier- und Schreibwaren-Faches, die Neues oder Bemerkenswertes bieten, kostenfrei beschrieben - Kompaß-Zeichenblöcke von Max Rockenstein in'Berlin SW., Halleschestr. 4. Die Firma bringt eine ganze Reihe von so wohl im Format wie in der Papiersorte recht verschiedenen Zeichenblöcken in den Handel. Die Papiere umfassen graues Tonpapier für Kohle, Buntstift oder Kreide, getöntes Schul zeichenpapier, weißes Zeichenpapier in verschiedenen Stärken, graues Tonpapier für Pinsel oder Kreide, Aquarellpapier, farbige Mal- und Zeichenpapiere in 10 verschiedenen Tönungen, sowie verschiedene sehr starke Aquarellpapiere. Die zum Ge brauch in dem Zeichenständer derselben Firma bestimmten Zeichenblöcke haben nur eine Unterlage von schwacher Pappe. Blöcke, die ohne Zeichenständer benutzt werden sollen, haben starke Pappunterlage, und die Blätter sind durch Drahtheftung und Klebung so fest mit einander verbunden, daß auch starkes Waschen beim Aquarelliren den Block nicht auflöst. Solche Blöcke können auch beim Zeichnen nach der Natur verwendet werden und kommen in den Formaten 51x40, 38 x 29, 29 * 19 und 20X13 cm auf den Markt. Die kleineren Formate sind für die Verwendung im Freien mit Leinenüberzug und Hülse für den Bleistift, sowie einer Tasche für abgetrennte Blätter aus gerüstet. Eine Art dieser Blöcke enthält zwei Sorten Zeichen papier, sowohl weißes wie graues Tonpapier in je einem be sonderen Block. Vorordner Stella vom Stella-Verlag, G. m. b. H. in Berlin, Ritterstraße 71-75. Vor dem Einordnen größerer Mengen von Briefschaften in die Registratoren oder Schnellheftermappen ist es vorteilhaft,-die Briefe vorher zu sichten und wenn mög lich, in alfabetischer Ordnung zu legen. Hierzu braucht man, wenn man die einzelnen Stöße auseinander legt, sehr viel Platz. Wenn man sie aber aufeinander legt, so erfordert das Vorordnen viel Zeit, und die Stöße geraten leicht durcheinander. Der Vorordner Stella ermöglicht das genaue Sortiren vieler Briefe auf verhältnismäßig engem Raum. Er hat die Form einer 34 x 28 cm großen Mappe, deren Deckel mit Leinwand | bezogen und mit Gold- und Schwarzdruck geschmückt ist. | An der Rückenseite des Deckels ist eine kleine Band- ■ Typografischer Maßstab mit Konkordanzeinteilung nach Normalsystem, DRGM. 194 434 von der Hoßfeld’schen Hofbuch druckerei in Vacha (Thür.). Um bei Druckvorlagen die genauen Maße, Länge der Linien oder Entfernung der Zwischenräume von einander zu ermitteln, war der Drucker bisher gezwungen, Quadraten, Messinglinien, Bleistege oder ähnliches Material auf die Druckvorlage zu legen. Gewöhnlich wurde das Blatt dadurch sofort beschmutzt, außerdem ist das Verfahren recht unpraktisch und unsicher. Solchem Mangel soll der neue hölzerne Maßstab abhelfen, der wie die üblichen zusammen legbaren Meter-Maßstäbe aussieht, aber auf einer Seite metrische, auf der andern typografische Maß-Einteilung trägt. Die typo grafische Einteilung hat als kleinste Einheit Viertelpetit, durch längere Striche sind Non pareille, Cicero und Konkor danzen hervorgehoben. Außer dem sind die Konkordanzen mit laufenden Zahlen ver sehen. von denen Fünfer und Zehner durch größeren Kegel ausgezeichnet sind. Die Druckformen für diesen Maß stab wurden von J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig in einzelnen Stahlkonkordanz blöcken hergestellt, um mög lichste Genauigkeit zu sichern. Der Druck des zelngliedrigen, aus dem bekannten, fast un- sehlaufe angebracht, die auch im vorstehenden erkennbar ist. Wenn man diese Schlaufe erfaßt und den Deckel der Mappe daran nach links zieht, so öffnet sich die Mappe in der im Bilde dargestellten Weise. Ihre Länge beträgt dann etwa 110 cm. Man kann nun die Briefschaften in die einzelnen Falten dieses Registers einlegen, ohne mehr Raum zu benötigen als sonst etwa vier nebenein anderliegende Stöße von Briefen erfordern. Der Vorordner ist sehr dauerhaft gearbeitet. Die Falze wurden aus Braunholz pappe gefertigt und beiderseits mit Leinen überzogen. Sie legen sich willig nach jeder Seite um. Infolge der eigentüm lichen Bauart schließt sich der Vorordner durch die entgegen gesetzte zusammenschiebende Bewegung. Die Registerbuch staben sind etwa 31/2 cm hoch, also auch für schwache Augen gut kenntlich. Glucoldin von Otto Kutzner, Chemische Fabrik, Berlin 0, Alexanderstr. 22. Unter diesem Namen bringt die Firma einen Klebstoff in den Handel, der hellgelbe Farbe, dextrinähnlichen schwachen Geruch und syrupartige Dickflüssigkeit hat. Dieser kalte Leim wird in entsprechender Verdünnung zur Anfertigung von Buchbinder- und Kartonnagenarbeiten empfohlen, und die uns vorgelegten Proben von Konfektionskartons und anderen Pappwaren, -welche mit Glucoldin geklebt sind, beweisen, daß er sich hierzu gut eignet. In etwas größerer Verdünnung wird sich Glucoldin auch als Kontorleim mit Vorteil verwenden zerbrechlichen Holze ge- Maßstabes wurde auf einer Phoenixpresse aus- geführt.- Die Verbindung des metrischen Maßes mit dem typografischen an einem handlichen zusammenlegbaren Stab ergibt ein vielseitig brauchbares Gerät für Faktore, Geschäfts führer, Buchdrucker und auch für Kaufleute, die häufiger Drucksachen bestellen. Tropfenfänger, DRGM 207770 und 208466 von Vereinigte Kunstanstalten A.-G. in Kaufbeuren und München. Beim Ein schänken aus Wein-, Likör- oder Bierflaschen kommt es trotz vorsichtiger Hantirung häufig vor, daß ein Tropfen am Flaschenhalse entlang rinnt und die Tischwäsche beschmutzt. Auch Kaffeekannen haben bei einigen Ausgußformen die Neigung zum Tropfen. Diesen Uebelstand soll eine kleine Vorrichtung beseitigen, die aus einem Stückchen Fließpapier mit einem darübergeklebten bedruckten und gummirten Papier streifen besteht. Dieser Tropfenfänger braucht nur mit dem Fließpapier nach innen um den Hals der Flasche gelegt und mittels des gummirten Endes geschlossen zu werden; der Ring von Fließpapier saugt dann jeden herabfließenden Tropfen auf. Die uns übersandten Muster dieser kleinen nützlichen Vor richtung tragen in mannigfachem gefälligem Aufdruck Firmen von Weinhandlungen, Zichorienfabriken und anderen Ge schäften, welche den Tropfenfänger als Reklamemittel oder kostenfreie Beigabe benutzen wollen. Bilde I fertigten lassen, da der Geruch äußerst gering ist.