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5378 PAPIER-ZEITUNG Nr. 94 ersten Halbjahre weniger Ware eingeführt wird, da die Einluhr händler möglichst den billigeren Satz des zweiten Halbjahres ausnützen werden. (La Nacion, Buenos Aires) Befestigung der Siebplatten in Knotenfängen Bild 1 zeigt den Grundriß, Bild 2 einen senkrechten Längsschnitt und Bild 3 einen Aufriß-Schnitt eines Knoten fanges, für den John H. Blaisdell in Verbindung mit der Blaisdell Screen Plate Company in Oakland, Staat Maine, das amerikanische Patent Nr. 735 057 erhielt. Die Befestigung der Siebplatten erfolgt hier auf einfache und leicht lösbare Weise, sodaß bei Bedarf einzelne Siebplatten leicht ausgewechselt werden können. Die Siebplatten C ruhen in seitlichen Einschnitten von Stütz balken B, welche mit ihren runden Endzapfen b in seit lichen Führungen« der Knoten fangwände gleiten und von den Stirnwänden des Knotenfangs aus eingeschoben werden können. Eine an einer Stirn wand des Knotenfangs vor gesehene Platte D, welche mit Hilfe des Gliedes d^, des Balkens d und der Schraubenspindeln d' verschoben werden kann, preßt die Siebplatten C zusammen. Von oben legen sich Leisten E auf die Siebplatten und werden mittels Exzenter F angedrückt. Eingelegte Gummipackungen a' bilden einen wasserdichten Abschluß zwischen der Platte D und den Seiten wänden des Knotenfangs. Soll eine Siebplatte ausgewechselt werden, so lockert man zunächst die Exzenter F, sodann die Schrauben d', entfernt die Platte D und schiebt die Siebplatten mit den Unterstützungsbalken B seitlich heraus. Eine neue amerikanische Dampf-Turbine Nachdruck verboten Die beiden zur Zeit bekanntesten Dampfturbinenarten sind die von de Laval und von Parsons. Das Grundsätzliche der ersteren besteht darin, daß die gesamte potentielle Energie des Dampfes vor dem Eintritt in das Laufrad in einer Expansions-Düse in Strömungs- Energie (also die Spannung in Geschwindigkeit) umgewandelt wird; auf diese Weise entsteht eine sogenannte Freistrahlturbine mit axialer Beaufschlagung, einem einzigen Turbinenrade und sehr hoher Umlauf zahl (über 10 000) in der Minute, welche mittels eines Vorgeleges auf '/in herabgesetzt wird). Im Gegensätze hierzu läßt Parsons den Dampf I seine Spannungs-Energie nach und nach stufenweise an eine große Zahl von durch Leiträder getrennten Laufrädern, welche auf der ge meinsamen Turbinenwelle sitzen, in tunlichst gleichmäßigen Spannungs- und Temperaturgefällen abgeben; er erhält so die Stufen-Üeberdruck- Turbine mit axialer Beaufschlagung; die Umdrehungsgeschwindig keiten werden auf diese Weise viel geringer (Umdrehungszahlen etwa 1200 bis 1500 in der Minute, je nach Größe der Ausführung). Die de Laval-Turbine hat gegenüber der Parsons’schen den Vorzug einfacher Bauart und geringen Raumerfordernisses, dagegen den Mangel hoher Umdrehungszahlen und Umfangsgeschwindigkeit (bis 860 m in der Sek.) und damit der Unbrauchbarkeit für ganz große Ausführungen (etwa über 500 PS). Umgekehrt sind der Parsons- Turbine der Vorzug geringerer (aber immer noch ziemlich hoher) Umdrehungszahlen und der Geeignetheit selbst für die größten vor kommenden Leistungen, dagegen der Mangel komplizirter, ziemlich schwieriger Bauart und verhältnismäßig beträchtlicher Längen- Entwicklung (Raumbeanspruchung) zuzuschreiben. Hinsichtlich des Dampfverbrauches sind die beiden Systeme wohl gleichwertig; er geht nach, den vorliegenden Versuchs-Ergebnissen bei großen Ausführungen bis auf die Grenze des mit den besten großen Dreifach-Expansions - Kolbendampfmaschinen Erreichbaren herunter und wird durch die Ueberhitzung des Dampfes desto günstiger beeinflußt, je höher diese getrieben wird. Die Vorzüge dieser beiden bisherigen Hauptturbinenarten sucht nun unter Vermeidung ihrer Mängel eine neue amerikanische Aus führung, die Curtis-I urbine, zu vereinigen, welche von der General Electric Co. seit kurzem eingeführt wird und in Amerika rasche Ver breitung zu finden scheint. Sie wird — im Gegensätze zu den beiden andern Systemen — meistens in stehender Anordnung gebaut und vereinigt die Grundgedanken dieser, den Freistrahl und die Stufigkeit, miteinander; der Dampf passirt vor dem ersten Laufrad, wie bei de Laval, eine Einströmungs-Expansionsdüse, in welcher fast seine ganze Spannung in Geschwindigkeit umgesetzt wird, und strömt dann durch einige (nur 2 bis 4, je nach der Größe der Turbine) Stufen von Schaufel-Laufrädern mit zwischengelegten Expansionsdüsen (welche im allgemeinen aus einer größeren Zahl nebeneinander angeordneter Kammern bestehen, aber bei den hinteren Stufen auch als Leit schaufeln ausgebildet werden können), und zwar so, daß der aus einer beliebigen Stufe austretende Dampf in der folgenden Expansionsdüse soweit expandirt, daß er wieder die gleiche Geschwindigkeit erreicht, wie beim Betreten des Laufrades; mit anderen Worten: daß die Dampfgeschwindigkeiten in den einzelnen Stufen unter sich gleich bleiben. Die Wirkung dieser Kombination und einiger anderer konstruktiver Neuheiten soll eine bedeutende Ermäßigung der Umlauf zahl bei großer Einfachheit der Konstruktion, geringem Gewichte und geringer Raumbeanspruchung sein. So soll z. B. eine 4000 PS-Curtis- turbine in der Minute nur 750 Umdrehungen (gegenüber etwa 1200 bis 1300 der Parsons- nnd 10 000 der de Laval-Turbine) machen. Der Dampfverbrauch scheint demjenigen der andern Turbinen zu gleichen, ebenfalls durch hohe Ueberhitzung günstig beeinflußt zu werden und innerhalb weiter Grenzen von der Größe der Leistung ziemlich un abhängig zu sein. Da in Nordamerika schon eine Anzahl großer An lagen mit Curtis-Turbinen (mit Einheitsleistungen bis zu 7500 PS) ausgestattet sein soll oder der demnächstigen Ausstattung harrt, werden die bisherigen ziemlich dürftigen Nachrichten über diese be sonders im Hinblick auf die Herabsetzung der Umdrehungszahl sehr bemerkenswerte Neuheit wohl bald die wünschenswerte Ergänzung erfahren. Zeitschrift des bayerischen Revisions-Vereins, München Filztrocknung Zu Nr. 88 Der in meiner Frage beschriebene Trockenzylinder hat 15—20 pCt. Feuchtigkeit zu trocknen und ist der letzte der Trockenpartie. Bei Anordnung II besteht noch der Vorteil, daß der Filz, welcher durch das Entweichen des Dampfes beim Trocknen des Papieres nach außen beutelig wird, durch dieselbe Wirkung beim Trocknen auf der anderen Seite wieder seine ursprüngliche Elastizität erhält. Papier fabrikant