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3278 PAPIER-ZEITUNG Nr. 91 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW, Louisenstraße 32/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Umschlag für offene Postsendungen von Georg Scherer in Heidelberg. DRP 144604. (Kl. 54) Bei den bisherigen Umschlägen für Drucksachen und dergl., bei denen nach Einfuhren der Einlage die nicht gummirte Schließklappe unter die übrigen Klappen geschoben wurde, war es nicht zu vermeiden, daß durch das Einführen der Schließklappe der ganze Umschlag und zuweilen auch die Ein lage zerknittertes Aussehen erhielt. Nach vorliegender Er findung soll dies dadurch vermieden werden, daß eine der sonst üblichen festen Klappen unangeklebt gelassen ist, und hinter dieser Klappe die Drucksache unter die anderen zusammen geklebten Klappen und die vorher eingesteckte lose Klappe eingeführt wird, worauf man nachträglich die unangeklebt gebliebene Klappe an den zwei anderen, fest miteinander ver bundenen Klappen verklebt. Die Abbildungen veranschaulichen einen solchen Umschlag in zwei Ausführungsformen. Gemäß Bild 1 besitzt der Um schlag in bekannter Weise drei gummirte Klappen a, b, c und Bild 2 eine vierte nicht gum mirte Klappe d. Nur zwei Klappen a und b sind fest miteinander verbunden; vor Ein führen der Druck sache e wird die nicht gummirte Klappe d unter die Klappen a und b gesteckt, so daß nach Aufklappen der Klappe c die Drucksache e leicht und ohne die Druck sache oder den Um schlag zu beschädi gen, unter die Klappen a, b und d geschoben werden kann. Darauf wird die Klappe c mit dem gummirten Rande f an den klebt, sodaß nunmehr die Drucksache Klappen a und b ver nicht aus dem Brief umschlag herausfallen kann. Die Klappe d ist aber lose ge blieben, sodaß der Postbeamte zum Innern des Briefumschlages gelangen kann. Man kann auch gemäß Bild 2 die Klappe b lose lassen, während die beiden Klappen a und c aneinander befestigt sind und die Klappe d unter die Klappen a und c lose eingeschoben ist. Alsdann wird von der Seite der Klappe b her die Druck sache e unter die drei Klappen a, d, c geschoben und darauf die Klappe b mit ihrem gummirten Rande g auf den beiden Klappen a und c verklebt. Patent-Anspruch: Umschlag für offene Postsendungen (Drucksachen, Ge schäftspapiere und dergl.), dadurch gekennzeichnet, daß eine der sonst miteinander verklebten Klappen (a, b oder c) unan geklebt gelassen wird, um von der Seite dieser Klappe aus die Drucksache unter die anderen miteinander verklebten Klappen und die lose, vorher eingesteckte Klappe in den Brief umschlag einschieben zu können, worauf die unangeklebt ge lassene Klappe an den anderen miteinander verbundenen Klappen befestigt wird. Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigem Mosaik-, Marmor- oder Fantasiepapier von Ferdinand Eduard Ullstein in Lichtenberg (Oberfranken). DRP 145 378. Zusatz zum DRP 134 189. (Kl. 15) [Vergl. Papier-Zeitung 1902 Seite 3042] Nach dem Hauptpatent soll die Herstellung von Mosaik-, Marmor- oder Fantasiepapier durch mehrfarbigen Abdruck einer Druckplatte erfolgen, die vor jedem Abdruck gegen das Papier verschoben wird. Nach vorliegender Erfindung soll das gleiche Verfahren nicht mit ebenen Druckplatten, sondern mit Druck walzen ausgeführt und insbesondere zur Herstellung von Tapeten verwendet werden. Demnach werden Abzüge eines durch fotografische Raster aufnahme eines geeigneten Objektes erhaltenen Negativs in beliebiger Zahl und Zusammenstellung auf eine Druckwalze gebracht und diese unter jedesmaliger Verschiebung und andersartiger Einfärbung mehrfach auf dasselbe Papier, z. B. Tapetenpapier, abgedruckt. Zur Herstellung einer mehrfarbigen Bemusterung bedarf es hierbei nur einer einzigen Druckwalze, indem man mit der gleichen Walze nacheinander die ver schiedenen Farben aufdruckt. Es kann sieh jedoch empfehlen, statt einer einzigen Walze mehrere, in genau gleicher Weise hergerichtete Walzen hinter einander zu benutzen, die gegeneinander im Muster ent sprechend versetzt sind und bei mehrfarbigem Druck mit den verschiedenen Farben eingefärbt werden, sodaß der gesamte Druck bei einem Durchgang vollzogen werden kann. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigem Mosaik-, Marmor- oder Fantasiepapier nach Patent 134 189, insbesondere für die Herstellung von Tapeten, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck mit Walzen erfolgt. 2. Ausführungsform des unter 1. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle einer mehrere identische, aber im Muster gegeneinander versetzte Walzen verwendet werden, sodaß der gesamte Druck in einem Durchgang erfolgt. Einrichtung zum Verbinden der einzelnen Schneid- und Stauch werkzeuge für zusammensetzbare Stanzen zur Herstellung von Falt schachtelwerkstücken und dergl. verschiedener Größe und Gestalt von Maschinenfabrik Rockstroh’ & Schneider Nachf., Akt.-Ges. in Dresden-Heidenau. DRP 144115. (Kl. 54) Zur Herstellung von Faltschachteln und dergl. auf Tiegel druckpressen verwendet man bekanntlich Stanzformen, die aus einzelnen Schneid- und Stauch- oder Biegewerkzeugen unter Verwendung verschiedenen Schließ- und Füllmaterials zu der entsprechenden Form zusammengesetzt werden. Das Zu sammensetzen der Schneid- und Stauchwerkzeuge hat man bisher u. a. in der Weise vorgenommen, daß man die einzelnen Plattenteile unter Einschaltung von Zwischenplatten durch Ver dübelung zusammenschaltete. Diese Verbindungsart hat aber den Nachteil, daß sich die einzelnen Plattenteile leicht gegen einander verdrehen, da die Verbindungszapfen rund sind und demzufolge eine sichere Lage der auf ihnen ruhenden Gegen teile in genauer Richtung der Linien nicht gewährleisten. Diese Zapfen kantig zu gestalten ist aber deshalb nicht möglich, weil einerseits die Herstellung zu teuer und anderseits eine sehr schwierige Ausführung erfordern würde, wenn tadelloses Arbeiten mit der Stanze herbeigeführt werden soll. Die genannten Uebelstände werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß kleine Verbindungsblöcke an gefertigt und verwendet werden, die mit Einschnitten und Mittelkernen versehen sind, auf denen die Stauch- oder Schneid werkzeuge ruhen, indem die letzteren mit entsprechenden die Kerne umgreifenden Aussparungen ausgestattet werden. Auf diese Weise ist es möglich, unter Wegfall jedweden Füll materials die gewünschte Form sehr schnell aneinander zu reihen, ohne daß eine gegenseitige Verdrehung der miteinander verbundenen Teile eintritt, während anderseits die Herstellung der einzelnen Linien platten sehr einfach ist. Die Einzelheiten wolle man aus der Patentschrift ersehen. 2vovvove••• ••000•• •000e• ••0•o• •0• • • 2 ~A _ w • beste Bezugs- Pauslemen q Verkäufer