Suche löschen...
Papierzeitung
- Bandzählung
- 28.1903,79-105
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-190307902
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181079921X-19030790
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-19030790
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band
-
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 2813
- Ausgabe Nr. 80, 4. Oktober 2849
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 2889
- Ausgabe Nr. 82, 11. Oktober 2925
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 2965
- Ausgabe Nr. 84, 18. Oktober 3001
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 3037
- Ausgabe Nr. 86, 25. Oktober 3073
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 3109
- Ausgabe Nr. 88, 1. November 3145
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 3185
- Ausgabe Nr. 90, 8. November 3225
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 3265
- Ausgabe Nr. 92, 15. November 3301
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 3341
- Ausgabe Nr. 94, 22. November 3377
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 3417
- Ausgabe Nr. 96, 29. November 3453
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 3489
- Ausgabe Nr. 98, 6. Dezember 3525
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 3565
- Ausgabe Nr. 100, 13. Dezember 3601
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 3641
- Ausgabe Nr. 102, 20. Dezember 3673
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 3709
- Ausgabe Nr. 104, 27. Dezember 3741
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 3777
-
Band
Band
-
- Titel
- Papierzeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 89 PAPIER-ZEITUNG 3189 es seien nur die Wirren in China und der südafrikanische Krieg er wähnt, welche eine erhöhte Nachfrage nach Preßerzeugnissen und da durch nach Druckpapier hervorriefen. Gleichzeitig mit den Preisen für Druckpapier stiegen aber auch die Preise der zu dessen Herstellung benötigten Rohstoffe. Eine mitteldeutsche Papierfabrik hatte beispielsweise für Fichten holzmasse zu bezahlen im Jahre 1899 10,85 M. für 1 dz „ „ 1900 12,77 „ „ 1 „ „ „ 1901 13,72 „ „ 1 „ Für eine süddeutsche Papierfabrik stellten sich die Preise für Holz stoff auf 10,25 M. im Jahre 1899, auf 13,40 M. im Jahre 1900, auf 15,81 M. im Jahre 1901. Auch die hohen Preise, welche für Kohlen anzulegen waren, er höhten die Produktionskosten; insbesondere für die sächsischen Papier fabriken machten sich die Folgen des Streiks der böhmischen Braun kohlenbergleute unliebsam bemerkbar. Bei der Gründung des Ver bandes befanden sich außerhalb desselben 25 pCt. der inländischen Druckpapierfabrikation. Die große Nachfrage nach Druckpapier, ver bunden mit den im Vergleich zu früheren Jahren hohen Papierpreisen gewährten naturgemäß einen starken Anreiz zur Gründung neuer Fabriken oder zur Vergrößerung der bestehenden Anlagen. Verstärkt wurde diese Tendenz durch die Bestrebungen der Papierverbraucher, ihren Bedarf von außerhalb des Verbandes stehenden Fabriken zu decken oder eigene Papierfabriken zu gründen. Hierzu kam noch, daß zahlreiche Fabriken, welche bisher andere Arten Papier herstellten, zur Herstellung von Druckpapier übergingen. Die ersten Ansätze zu einer Depression auf dem Druckpapiermarkte waren somit gegeben und mußten in die Erscheinung treten, sobald mit dem Abschwellen des außergewöhnlich hohen Konsums wieder normale Verhältnisse-ein traten. Mit dem Jahre 1900 erreichte bekanntlich der seit einer An zahl von Jahren bestehende wirtschaftliche Aufschwung seinen Höhe punkt. Für die Druckpapierindustrie machten sich die ersten Anzeichen des Rückganges im Frühjahr 1901 bemerkbar. Die in früheren Jahren stets beobachtete Zunahme des Druckpapierverbrauches kurz vor dem Osterfeste blieb aus. Für die Folge ging der Verbrauch von Druck papier von Monat zu Monat zurück, und es zeigte sich, daß weder die Verleger noch die Großhändler imstande waren, die gekauften Mengen Druckpapier rechtzeitig abzurufen. In gleich schlimme Lage gerieten diejenigen Papierfabriken, welche Pack- und Einschlagpapiere aller Art und gewöhnliche Schreib- und Buchdruckpapiere herstellten. Diese Fabriken sahen sich zu einer bedeutenden Produktionseinschränkung veranlaßt und suchten diese in vielen Fällen dadurch auszugleichen, daß sie zur Herstellung von Zeitungsdruckpapier übergingen. Die Schwierigkeiten dieses Industriezweiges wurden hierdurch weiter verschärft. Die Verkaufspreise, welche das Syndikat für das Jahr 1901 erzielte, beruhten auf den unter der Wirkung der günstigen Konjunktur ge tätigten Abschlüssen. Die Depression gelangte also noch nicht sofort zum Ausdruck. Auf Verbandsrechnung wurden abgesetzt im Jahre 1901 218368 dz zum Durchschnittspreise von 26,09 M. Für das erste Halbjahr betrug der Durchschnittspreis 26,84 M. für das zweite Halbjahr 25,65 M. Seit Gründung des Syndikats ist also ein stetiger Rückgang der Verkaufs preise eingetreten. Anders verhielt es sich mit den Preisen für die Vorverkäufe, d. h. die noch auf eigene Rechnung der Verbandsmit- glieder gehenden Verkäufe. Diese Preise waren, wie wir gesehen haben, von Anfang an um 4,03 M. niedriger als die Preise der auf Verbandsrechnung getätigten Verkäufe. Es gelangten im Jahre 1901 zur Ablieferung 799 662 dz zum Durchschnittspreise von 25,12 M- Für das erste Halbjahr betrug der Durchschnittspreis 24,99 M., für das zwejte Halbjahr 25,28 M. Diese Preise verfolgten also eine steigende Tendenz. Zum Export gelangten von den genannten Mengen im Jahre 1901 39 807 dz zum Durchnittspreise von 25,09 M. Die Pro duktionsfähigkeit der inländischen Zeitungsdruckpapierfabriken in dem genannten Zeiträume betrug 1 902 200 dz, hiervon entfielen auf die außerhalb des Verbandes stehenden Fabriken etwa 634 000 dz. Die Zunahme der Produktion, welcher der sinkende Bedarf nicht entsprach, veranlaßte das Syndikat vom 1. Mai 1901 ab eine Ein schränkung der Produktion um20pCt. vorzunehmen. Für die Zeit vom Januar bis April 1901 war aber bereits eine tatsächliche Einschränkung von 13,2 pCt. eingetreten, und auch für den Rest des Jahres betrug die tatsächliche Einschränkung 22,1 pCt., überstieg also noch die beschlossene um 2,1 pOt. In weiterer Folge wurde noch die Geschäftsführung des Syndikats vom Aufsichtsrat ermächtigt, die Verkaufspreise für Ab schlüsse auf das Jahr 1902 erheblich herabzusetzen. Da auch in der zweiten Jahreshälfte die Verschlechterung der Geschäftslage ihren Fort gang nahm, und auch der für den Monat September erwartete Mehr verbrauch an Zeitungsdruckpapier, wie solcher sich sonst alljährlich um diese Zeit geltend machte, in der Hauptsache ausblieb, so stand das Syndikat bei Jahresschluß vor der Entscheidung, ob es dem auf Grund seiner Erhebungen ermittelten Bedarf an Druckpapier im Inlande sich anpassen solle, indem es die Produktion seiner Fabriken noch weiter einschränkte, oder ob es nach allen Seiten hin durch weiter gehende Preisermäßigungen den Wettbewerb zu verdrängen suchen sollte. Das Syndikat ging nun von der Erwägung aus, wie die Preise für Rohmaterialien und die Arbeitslöhne für das Jahr 1902 sich voraus sichtlich gestalten würden, und inwieweit es durch eine Einschränkung der Produktion zu Arbeiterentlassungen kommen würde. Für das Jahr 1902 waren Holz, Holzstoff und Zellulose billiger von den Verbands- ' fabriken eingekauft worden. Dagegen waren die Fabriken gezwungen, 1 noch große Mengen für das Jahr 1901 zu 'sehr hohen Preisen einge kauften Holzes bezw. Holzstoffes abzunehmen oder doch gegen Erlaß des Bezuges einen weit höheren als den Marktpreis für die Materialien zu zahlen. Das Syndikat gelangte zu dem Entschluß für das Jahr 1902 bis auf weiteres die bereits um 20-p0t. eingeschränkte Produktion um noch weitere 131/3 pCt. einzuschränken und dem Marktpreis nur soweit zu folgen, als nötig war, um die noch außenstehenden Abschlüsse mit Druckereien hereinzuholen. Zugleich wurde beschlossen, daß diejenigen Fabriken, welche über eine bestimmte Grenze hinaus besetzt werden mußten, eine Abgabe an den Verband zu zahlen hatten, während Fa briken, die nicht bis zu der nämlichen Grenze besetzt werden konnten, für den Produktionsausfall eine Entschädigung erhalten sollten. Diese Maßnahme erwies sich aus dem Grunde als erforderlich, weil in vielen Fällen den Druckereien die Lieferung des Papiers aus einer bestimmten Fabrik ungeachtet der größten Frachtentfernungen zugesichert werden mußte. Das Jahr 1902 begann für das Syndikat mit wenig erfreulichen Aussichten. Die Preise für Zeitungsdruckpapier gingen bei Beginn des Jahres 1902 noch weiter zurück. Die Möglichkeit, ohne direkten Verlust produziren zu können, ergab sich aus dem Preisrückgang des Roh stoffes. Um die Mitte des Jahres machte sich ein kleiner Aufschwung bemerkbar, insofern die Ausfuhrtätigkeit eine Zunahme zeigte. Gegen Ende des Jahres trat auch eine höhere Nachfrage auf dem inländischen Markte ein. Das Syndikat erhöhte deshalb für das letzte Quartal des Jahres die Arbeitsquote seiner Mitglieder von 66 2 / s pCt. auf 75 pCt. und im Monat November auf- 85 pOt. Zu Anfang Dezember erhöhte das Syndikat seine Vertriebspreise um durchschnittlich 50 Pf. für 1 dz. Im einzelnen gestalten sich die Ablieferungen und die Preisge- gestaltung im Jahre 1902 wie folgt: Es gelangten zur Ablieferung: im ersten Halbjahr 405 500 dz zum Durchschnitts preise von 23,26 M. für 1 dz, darunter für den Export 28 300 dz zum Durchschnitts preise von 20,09 M. für 1 dz, im zweiten Halbjahr 476 400 dz zum Durchschnitts preise von 22,13 M. für 1 dz, darunter für den Export 53 200 dz zum Durchschnitts preise von 19,82 M. für 1 dz. Die beschlossene Einschränkung betrug für das 1. Semester 331/3 pOt, die tatsächliche 36,4 pOt. Für das IH. Quartal betrug die erstere 83‘/3 pCt. und die letztere 30 pOt. und für das IV. Quartal be trug die beschlossene Einschränkung 15 pCt. und die tatsächliche 20,6 pCt. Es betrag also durchschnittlich für das ganze Jahr die erstere 283/4 pOt. und die letztere 30,9 pCt. Die Entlassung von Arbeitern konnte trotz der eingetretenen Einschränkungen teils durch Kürzung der Schichten und teils durch Uebertragung von Meliorationsarbeiten vermieden werden. Die normale Produktionsfähigkeit betrag im Jahre 1902 für die Verbandsfabriken 69,3 pOt. und für die nicht syndizirten Fabriken 30,7 pCt. Ueber diesen Bericht und die Punkte 1—7 des Fragebogens entspann sich lebhafte Aussprache, die wir nachstehend kurz skizziren. Papiere außer Zeitungsdruck. Neue Verbandsmitglieder Dr. Jaenecke-Hannover: Der Referent hat bemerkt, daß die Tätigkeit des Syndikats sich ausschließlich auf Zeitungsdruckpapier beschränken soll. Nun sind aber im Bericht auch andere Papiersorten erwähnt. Wie weit sind die andern Papiere in diese Syndikatsabsichten schon hineingezogen, oder sollen noch hineingezogen werden? Ferner sollen nach einer neueren Kundgebung des Druckpapiersyndikats nicht 31, sondern 34 Fabriken dem Syndikat angehören. Es wäre interessant, zu erfahren, ob und wie weit das stimmt. Direktor Reuther - Berlin: Bei Festlegung des Statuts wurde ein Schema benutzt, das von einem andern Syndikat herrührt. In diesem Schema war der Handel mit anderen gleichartigen Erzeugnissen ent halten, und wurde in unser Statut übernommen. Das einzige, was wir außer wirklichem Zeitungsdruckpapier außerhalb unserer Fabriken ge kauft oder innerhalb unserer Fabriken haben erzeugen lassen, ist farbiges Druckpapier für den Export. Im Inlande verkauft das Syndikat kein farbiges Druckpapier. Auch haben wir mitunter Formatdruckpapier für kleinere Verleger von nicht im Syndikat stehenden Fabriken gekauft, da manche Zeitungen besonderes Format haben, das sich nicht auf den Maschinen der Fabriken, die in der Nähe liegen, erzeugen läßt, und an unsere Abnehmer geliefert. Die Zahl der Syndikatsfabriken ist inzwischen gestiegen. Seit Anfang dieses Jahres sind vier neue Fabriken in den Verband aufgenommen. Dadurch ist die Produktionsfähigkeit, d, h. das Normalkontingent des Verbandes auf 1 423 850 dz gestiegen. Zu wenig Papierverarbeiter in der Enqute? Hager-Berlin: Nach dem Expos gehören zu den Verbandspapieren noch »Kalenderpapiere zur Herstellung von Abreißkalendern, Kassen blockpapiere, Notizbücherpapiere und Emballagedrucke«. Die deutsche Papierverarbeitung ist aber nicht nur mit diesen Papieren von dem Druckpapiersyndikat abhängig. Sie ist auch insofern am Druckpapier- Syndikat beteiligt, als die Druckpapierpreise maßgebend sind für die Preisgestaltung auf dem ganzen Papiermarkt. Es ist nämlich für die Papierfabriken ziemlich leicht, von der Fabrikation einer Papiersorte zur Fabrikation einer andern überzugehen. Infolgedessen müssen sie mit ihren Preisen den Preisen’ des Verbandes Deutscher Druckpapier- fabriken folgen. Mit Rücksicht hierauf habe es einen beinahe pein-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)