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3176 PAPIER-ZEITUNG Nr. 88 Briefmarken-Kunde Die südamerikanische Republik Honduras hat vor kurzem neue Postwertzeichen ausgegeben. Der ganze Satz besteht aus 8 Werten von 1 Centavo bis 1 Peso. Die Marken sehen recht gefällig aus. Sie tragen im Mittelschilde das Brustbild des Generals Santoz Guardiola. Die darüber befindliche Jahreszahl 1903 deutet darauf hin, daß eine neue Ausgabe-im nächsten Jahre nicht ausgeschlossen ist. Die britische Besitzung in Westindien Montserrat hat eine lange Reihe neuer Briefmarken erhalten. Der Satz besteht aus 10 Werten von 1/2 Penny bis 5 Shilling. Die Marken weichen von denen der anderen englischen Kolonien ab. Sie zeigen in der Mitte eine Frauen gestalt, die mit dem rechten Arm ein Kreuz umschlingt, die linke Hand stützt sich auf eine Harfe. Nur der höchste Wert trägt den Kopf Eduards VH. Das Papier hat als Wasserzeichen eine Krone und die Buchstaben C. A. Auch Kanada hat die Marken geändert. Es sind 5 Werte von 1 bis 10 Cents ausgegeben worden. Das Brustbild König Eduards befindet sich im Eirund. Der König ist auf diesen Marken mit Her melin bekleidet. Die prächtigen Marken sind in Stahlstich hergestellt und das Papier ist teils weiß, teils farbig. In Belgien ist die seit 1875 geduldete Verwendung von Tele grafenmarken zum Freimachen von Eilbriefen jetzt von der Postbehörde untersagt worden. Derart beklebte Briefe werden von nun an als nicht freigemacht angesehen und mit Strafporto belegt. Man wird also postalisch verwendete Telegrafenmarken neueren Ursprungs nicht mehr zu Gesicht bekommen. Schweiz. Gelegentlich der am 18. und 19. September abgehaltenen Sitzung der eidgenössischen Kunstkommission wurden auch einige Exemplare der von ihrem Mitgliede Graveur Girardet hergestellten Entwürfe zu neuen schweizerischen Postwertzeichen vorgelegt. Die Arbeiten fanden allgemeinen Beifall. Sie sollen demnächst dem Bundesrate unterbreitet werden. Die neue Vignette, deren Hinter grund die Schweizer Gletscher bilden, stellt, der »Kölnischen Ztg.« zufolge, eine junge, kräftige, mit einem Eichenkranze gekrönte Gestalt dar, die mit einem Arme sich auf den eidgenössischen Wappenschild stützt und mit dem andern Arme ein Liktorenbündel mit der Zahl XXII festhält. Darüber ist auf einem flatternden Bande Helvetia zu lesen, während die Wertangabe auf einem Schildchen ausgedrückt ist. Was vergütet die Reichspost für in Verlust geratene oder beschädigte Postpakete? Mit dieser Frage beschäftigen sich die meisten Geschäftsinhaber in der Regel erst, wenn sie selbst die Absender verloren gegangener oder beschädigter Postpakete sind. Bei dieser Gelegenheit werden die meisten Absender solcher Pakete die Erfahrung machen, daß die Ent schädigung von Seiten der Post in nur wenigen Fällen ausreicht, den entstandenen Schaden zu decken. So erhielten wir vor einiger Zeit von der Post die Nachricht, daß ein von uns aufgeliefertes Nachnahme- Paket im Werte von 40 M. durch Unachtsamkeit eines Beamten unter die Räder des Zuges gekommen und verdorben sei. Wie in allen solchen Fällen, wurde im Amtszimmer der Post direktion ein ausführliches Protokoll aufgenommen und uns die Frage vorgelegt, welchen »Herstellungswert« der Inhalt des Paketes hatte. Als wir unsere Selbstkosten mit 30 M. angegeben hatten, machte uns der Beamte darauf aufmerksam, daß die Post für den Verlust und die Beschädigung der Pakete ohne Wertangabe im inneren deutschen Verkehr nur 3 M. für jedes 1/, kg zahle. Das verdorbene Paket wog 3 kg, mithin hatten wir nach dem Postgesetze nur 15 M. Schaden ersatz zu beanspruchen. Durch das Versehen der Post war uns nicht allein ein nachweis barer Schaden von 15 M. erwachsen, sondern der Adressat des Paketes, der sehnlichst auf die eigens für ihn in mehrfarbigem Steindruck her gestellten Etiketten wartete, mußte einige Wochen länger warten. Solche Fälle mahnen zur Vorsicht. Man gebe Postsendungen, welche besonders wertvolle oder solche Ware enthalten, die eigens angefertigt werden mußte, als Wertpakete auf. Dann muß die Post im Falle eines Verlustes oder einer Beschädigung vollen Ersatz leisten. Besonders zur Weihnachtszeit, wo bei der Post infolge des starken Verkehrs meist alles drunter und drüber geht, ist Vorsicht von nöten. Das lästige Versiegeln der Wertpakete muß man in solchen Fällen mit in Kauf nehmen. Für Einschreibe-Pakete, welche in Verlust geraten sind, zahlt die Post mindestens 42 M. Entschädigung. Im Verkehr mit dem Auslande darf die Entschädigung bei ge wöhnlichen Postpaketen den Betrag von 20 M. (bei 3 kg Meistgewicht 12 M.) nicht übersteigen. Für in Verlust geratene Pakete hat der Absender außerdem in allen Fällen Anspruch auf Erstattung der Be förderungsgebühren. —t. Postkarten-Zeitung. Eine originelle Zeitung wird in Paris be gründet. Die neueste Tageszeitung, die sich »Garte Journal« betitelt, ist ein Ergebnis der Postkartenmanie. Das »Garte Journal« ist in Wirklichkeit auf eine Postkarte gedruckt. Eine Seite enthält den ge wöhnlichen Raum für Name und Adresse, auf der anderen Seite ist eine Wiedergabe oder Skizze der Fotografie, die das interessanteste Tagesereignis illustrirt, und dazu kommen ein halbes Dutzend kurzer Telegramme aus allen Teilen der Welt. Das »Garte Journal« wird 10 Centimes kosten und jeden Nachmittag gegen 4 Uhr auf den Boulevards erscheinen. Zu den Mitarbeitern gehören bekannte Künstler wie Sem, Guillaume, Steinlen, Hermann Paul, Leandre und Villette. Sollte die »Postkarten-Tageszeitung« einen Erfolg haben, so wird auch eine englische Ausgabe erscheinen, die am Morgen in London zum Verkauf gelangt. (Norddeutsche Allgemeine Zeitung.) G Die vollkommensten und preiswertesten <Tieg&ldrucßpressen liefert das [149176 UTENBERG-HAUS FRANZ FRANKE Berlin-Schoeneberg Welche Vorteile bietet der neue gesetzlich geschützte und von Autoritäten, wie Professoren, Zeichenkünstlern, Kunst malern, Zeichenlehrern, Architekten und Ingenieuren, als bester Radirgummi der Gegenwart bezeichnete [151382 „AIA"-Radirgummi gegenüber den meisten anderen Radirgummi-Sorten? AKA(( Rarirnmmi hat hauptsächlich den grossen Vorteil 7"n. naugu, gegen die meisten anderen Radir- gummisorten, dass derselbe nicht schon nach kurzer Zeit hart, brüchig und somit unbrauchbar wird, sondern der „AKA"-Radir- gummi hält sich lange Zeit weich und wird im Gebrauch und nach einigem Lagern besser anstatt schlechter und ist somit ein Risiko, dass der „AKA“-Radirgummi beim Gebrauch hart oder schlecht werden könnte, welches man bei anderen Sorten be fürchten muss, ausgeschlossen. AKA Rarirrmmi ist den meisten anderen Radirgummi- 1"nN nduuyu. Sorten auch deshalb vorzuziehen, weil derselbe das Papier beim Radiren wenig, oder so gut wie garnicht angreift und nicht schmiert. AKA Rarirrmmi hat ferner den grossen Vorteil, dass nanM nauiyuu. derselbe für sämtliche Bleistiftstriche in allen Härtegraden und für jede Zeichnung zu verwenden ist. AKA Rarirrmmi nutzt sich infolge der vorzüglichen Qua- 7" • ndu yu III Illi lität, da derselbe sehr viel Para-Gummi enthält, sehr sparsam ab und ist deswegen im Gebrauch der billigste. AKA Rarirnmmi wurde auf fast allen Schulen durch 7"N nau Empfehlung der Herren Professoren und Zeichenlehrer, infolge seiner ganz vorzüglichen Eigenschaften, mit dem besten Erfolge eingeführt; ebenfalls wird derselbe in staatlichen u. ge werblichen Zeicheninstituten, sowie auf grösseren Bureaus u.Aemtern seiner vorzüglichen Radirfähigkeit u. Haltbarkeit wegen verwandt. AVA Radirrimmi hat sich durch seine vorerwähnten Vor- •mA nauirguu teile in ganz kurzer Zeit in fast allen europäischen Ländern guten Eingang verschafft u. ist in den meisten besseren Schreibwarengeschäften des In- und Auslandes käuflich. In Deutschland ist derselbe in Stücken von 5, 10, 15, 20, 25 bis 150 Pf. in den Schreibwarenhandlungen zu beziehen. Vor Nachahmungen, welche streng verfolgt werden, warnen wir dringend! Ferd. marx 8 Co., ÄÄ Hannover 24 hochstein § Weinberg, Wasserthorstr. 60 für Fotografie, Passe-partouts, Pla kate, Buch- u. Steindruck, Broschüren- Umschläge, Fantasie-Postkarten, Trauer karten in matt, polirt und dessinirt, im. Kupferdruck in allen Stärken. zur Herstellung weisser und farbiger Prägungen für Luxuspapier, Karton nagen u. Plakat-Fabriken etc., ausserord. praktisch in d. Verarbeitung, Grundirung nicht erforderlich. 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