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In Deutschland patentirte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW, Louisenstraße 82/34, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Gaufrir-Kalander für Gewebebahnen und dergl. von Joh. Kleinewefers Söhne in Krefeld. DRP 144 822. (Kl. 8) Unter dem Papierwalzenlager a, welches mit dem Kalander gestell fest verschraubt ist, liegt eine gravirte Stahlwalze b, die mittels des beliebig angeordneten Hebelwerkes d und eines Uebertragungsmittels, z. B. der Blindwalze c, gegen die im Lager a ruhende Papierwalze gepreßt werden kann. Ein zweites Papierwalzenlager e ist im Kalandergestell verschiebbar gelagert und wird mittels Stellschrauben vom Papierwalzenlager a getragen. Die Stellung des Lagers e ist so gewählt, daß zwischen den in den Lagern a und e ruhenden Papierwalzen ein Zwischenraum bleibt. Oberhalb der in e lagernden Papierwalze ist eine zweite gravirte Stahlwalze f angeordnet, welche wiederum unter der Einwirkung des Hebel werkes h auf die unten liegende Papierwalze gepreßt wird. Die auf diesem Dpppelkalander zu behandelnde Ware läuft bei i ab, geht zwischen der Stahlwalze b und der Papierwalze a hindurch und empfängt dabei ein Muster auf einer Seite. Darauf läuft sie um die untere Papierwalze a herum, geht frei zwischen dieser und der in e gelagerten Papierwalze hindurch und läuft dann unter Druck zwischen der letzteren Papierwalze und der gravirten Walze f hindurch, wobei sie ein Muster auf der anderen Seite empfängt. Die fertige Ware rollt sich schließlich bei k auf. Man kann bei dieser Walzenanordnung den Druck zwischen beiden Walzenpaaren unabhängig von einander einstellen und hierdurch eine beliebige Aenderung der auf beiden Seiten des Gewebes hervorzubringenden Mustereindrücke erzielen. Der Kalander ist auch zu benutzen, um Stoffe einseitig zu mustern, wobei dann gleichzeitig zwei Stücke bearbeitet werden. In diesem Fall läuft das das untere Walzenpaar passirende Stück von i ab und rollt sich bei l auf, während für das vom oberen Walzenpaar gepreßte Stück eine besondere Ablaufrolle m vor gesehen ist und die Walze k den Stoff aufnimmt, sodaß beide Walzensysteme verschiedene Stoffbahnen bearbeiten. Dabei löst man vorteilhaft das Lager der einen Papierwalze vom Gestell, weil dann die Papierwalzen in a und e nicht mehr unter besonderem Druck zu arbeiten brauchen. Patent-Ansprüche: 1. Ein Gaufrir-Kalander für Gewebebahnen und dergl., da durch gekennzeichnet, daß zwei je aus einer Papierwalze und einer Musterwalze bestehende Walzensysteme lotrecht so über einander angeordnet sind, daß bei einer benachbarten Lagerung der Papierwalzen die gravirten Walzen unter verschiedenem Druck gegen ihre in einem Abstand voneinander gelagerten Papierwalzen gepreßt werden können, um beide Seiten einer Stoffbahn bei einmaligem Durchgang durch den Kalander mustern zu können. 2. Ein Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gleichzeitiger einseitiger Musterung zweier Stoff bahnen unter gleichem Druck die obere Papierwalze auf die untere herabgesenkt werden kann und damit beide Papier walzen unter gemeinschaftlichen zweiseitigen Druck gebracht werden. Verfahren und Vorrichtung zum Gummiren von Briefumschlägen von Gebr. Tellschow, G. m. b. H. in Berlin. DRP 144 797. (Kl. 54) Dieses Verfahren ermöglicht ohne Anwendung von Druck Festhalten der noch feuchten Klappen und erzielt zugleich nach dem Trocknen eine derartig feste Verbindung der Klappen, daß Oeffnen ohne Zerreißen des Papiers nicht möglich ist. Zu dem Zweck erhält die aufzuklebende Klappe in der Brief umschlagmaschine zunächst einen Aufdruck von dickflüssigem Klebstoff und alsdann mittels einer Messergummirvorrichtung noch einen Aufdruck von dünnflüssigem Klebstoff. Durch den dickflüssigen Klebstoff werden die Klappen zusammengehalten, ohne daß die Anwendung von Druck nötig ist, während der dünnflüssige Klebstoff tief in die Papierfasern eindringt und somit eine äußerst dauerhafte und sichere Befestigung der Klappen nach dem Trocknen sichert. Es wird durch dieses Verfahren ermöglicht, die Vorteile der Messergummirung auf einer Maschine auszunutzen, auf der gleichzeitig auch die Schließklappe gummirt wird, da infolge der gleichzeitigen Auf bringung von dickflüssigem Klebstoff Aufspringen der Klappen vor dem Trocknen verhindert wird, ohne daß es nötig wäre, die Briefumschläge in der Trockenkette einem Druck auszu setzen. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Aus zwei Klemmstangen gebildeter Zeitungshalter von Otto Boettcher und Fred Breidenbach in Werder. DRP 144037. (Kl. 11) Bei diesem aus zwei Klemmstangen gebildeten Zeitungs halter trägt jede der Klemmstangen in gleicher Höhe einen nach der freien Seite abstehenden Bügel, derart, daß beide Bügel zusammen bei geschlossenem Halter einen Handgriff bilden. Die freien Kanten der Bügel sind durch ein Scharnier derart miteinander verbunden, daß beide Klemmstangen sich in paralleler Richtung aufeinander zu bewegen. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift ver gleichen. Pneumatische Bogenabhebevorrichtung für Schnellpressen, Falz maschinen und dergl. von Kuhn & Co. in Berlin. DRP 144613. (Kl. 15) Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung, welche ermöglicht, den Bogen in bekannter Weise pneumatisch anzuheben und, dessen vorderen Rand umzubiegen, ohne daß jedoch eine Verschiebung der darunterliegenden Bogen ein treten könnte, weil eine besondere Einrichtung vorgesehen ist, welche im Augenblick des Umbiegens des Bogens den oberen Bogen selbst und den darunterliegenden Stoß festhält und erst nach Vollendung dieser Bewegung den Papierstoß wieder freigibt. Es wird zu dem Zwecke zugleich mit dem Saugapparat eine Preßbacke auf den obersten Bogen des Papierstoßes nieder gelassen, welche den letzteren so lange gegen Verschiebung sichert, bis der Saugapparat seine schwingende Emporbewegung vollendet hat, um darauf ebenfalls angehoben und bei dem nächsten Arbeitsgang wieder gemeinschaftlich mit dem Saug apparat auf den Papierstoß niedergelassen zu werden. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen. Bogen-Falzmaschine von Emil Brocks in Berlin. DRP 144 042. (Kl. 15) Bei dieser Bogen-Falzmaschine wird der Bogen durch end lose Bänder einer und derselben Falzvorrichtung unmittelbar derart zugeführt, daß der Falz sowohl von der oberen als auch durch Wendung des Bogens von der unteren Seite ge bildet werden kann. Das Nähere wolle man aus der Patentschrift ersehen.