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3142 PAPIER-ZEITUNG Nr. 87 Papierstoffmarkt London, 23. Oktober' 1903 Holzschliff. Die skandinavischen Schleiferei-Besitzer wollen Geschäfte nur zu erhöhten Preisen abschließen. Zellstoff. Der Markt ist ziemlich fest, und die Preise zeigen steigende Richtung. Die Preise für 1 ton = 1016 kg cif London sind: bis 6. 15. 0. II. » Fichtenholzschliff, trocken, weiß, für » (1 Lstr. = 20 M. 30 Pf.) 17. 2. 3. 4. 0. 0. 5. 8. 7. 11. 7. 4. 4. 2. 2. 2. 10. 0. 2. 83. 91. 40. 43. 10. 7. 6. 169. 142. 223. 147. 136. 70 20 60 10 Lstr, 7. 6. 0. 0. . 0. 0. 5. 0. etwa M. Pf. etwa M, Pf. 90 10 30 10 80 0. 162. 40 0. 136. 95 0. 203. — 0. 142. 10 0. 126. 80 Lstr, 8. 0. I 6. 15. I Sulfitstoff, ungebl. I. Sorte » „ II, » • • » gebleicht .... Natronstoff, ungebleicht I. Sorte 6. 78. 40 6. 83. 70 sofortige Lieferun: nächstjährige » feucht, sf, „ „ nächstj. » 6. 6. 0. 6. Kristiania, 24. Oktober 1903 Holzschliff. Der festere Ton in der Marktlage wird behauptet, doch haben die Käufer ihre Preisangebote noch nicht genügend erhöht, was das Zustandekommen von Geschäften erschwert. Das Verkaufskontor soll seine Tätigkeit so bald wie möglich be ginnen, da Verträge für nächstjährige Lieferungen gewöhnlich um diese Zeit abgeschlossen werden. Man glaubt, daß das Verkaufskontor mit den bis jetzt im Holzschliffach tätigen Vertretern in Zukunft keine Geschäfte machen wird. New-York, 15. Oktober 1903 Holzschliff. Die Regenstürme der letzten Woche haben eine Anzahl Schleiferei-Besitzer der östlichen Staaten etwas geschädigt, doch wurde bis jetzt über größere Zerstörungen nichts gemeldet. lGinige Schleifereien mußten während des eingetretenen Hochwassers den Betrieb mehrere Tage einstellen, was im Verein mit erschwerten Transport-Verhältnissen die Marktlage befestigt haben soll. Zellstoff. Der Markt ist anhaltend fest für alle Sorten. Aus ländische Sorten sind knapp und etwas höher im Preise. Die Fabrikanten sagen, daß sie jetzt einige Dollar für die Tonne mehr bekämen als vor einem Monat. Der Markt für Natronzellstoff ist fest, die Erzeugung wird voll verbraucht. Schriftgiesserei Frankfurt a. M. empfehlen ihre vorzüglichen Erzeugnisse 3hahaafa.afaaMaAaAhekAhMaAhakukdaAkhafa.ada.ahaAahalAMhge zu können! [145952 # $ M a Automat. Oesensetzmaschine für Hand- und Kraftbetrieb, neuester Konstruktion! An allen Industrieplätzen tüchtige Vertreter gesucht zum Anbringen von Fadensohlingen an Düten, Beuteln, Etiketten, Kata logen, Plakaten, zum Zusammen binden von Schuhen usw. Selbsttätiges Knoten! 3—4fache Mehrleistung als Handarbeit! Jede Papierwaren- Fabrik muss sie haben, um sparen Willy Busch, Maschinenfabrik Oberursel-Frankfurt a. M. Automat Knotmaschine Briefkasten Anonyme Anfragen bleiben unberücksichtigt Antwort erfolgt ohne Gewahr. Kostenfrei nur wenn Abdruck ohne Namen gestattet Druck- oder Schreibfehler? Zu Frage 4769 in Nr. 86. Das obiger Frage zugrunde liegende Manuskript ließ ich hier in kaufmännischer Gesellschaft kreisen, und man war einstimmig der Ansicht, daß es nicht anders wie »Tuch- und Maßgeschäft« zu verstehen sei. Man glaubte, der Ausdruck »Tuch- und Meßgeschäft« sei ebenso sinnlos wie der Ausdruck »Brod- und (F) Weinbäckerei«, »(R) Kind- und Schweinemetzgerei«. Ein Drucker, der speziell nur solche Sachen drucke, müsse auch bei dem undeut lichsten Manuskript den richtigen Sinn herausfinden oder aber, wenn er Zweifel hegt, Korrektur senden, wie Sie treffend bemerken. Außer dem war man der Ansicht, daß ein Geschäftsmann bei solchen Fehlern der moralischen Verpflichtung sich nicht entziehen könne, Neudruck zu liefern. L. Agenten-Provision 4770. Frage: Als Export-Agent habe ich die Vertretung ver schiedener inländischer Firmen, besonders für Luxus-Papierwaren und Fotografie-Artikel, mit viertel- oder halbjähriger Provisions-Ver rechnung, welche mir von Fall zu Fall gutgebracht wird. Eine dieser Fabriken hat in diesen Tagen Konkurs angemeldet, und ich habe an die Masse meine Provisions-Forderung zu stellen. Kann ich diesen Betrag als bevorrechtigte Forderung anmelden, oder wird er wie jede andere nicht bevorrechtigte behandelt? Die Firma hat außerdem noch Aufträge in Arbeit, Lieferung dieser erfolgt doch seitens der Konkurs- Verwaltung, und mir steht darauf doch meine volle Provision nach Eingang des Rechnungsbetrages zu? Antwort: Durch Gerichts-Entscheidung, die seinerzeit auch in der Papier-Zeitung mitgeteilt wurde, vergl. Nr. 30 von 1902 Seite 1080, sind die Provisions-Forderungen von Agenten gegen eine in Konkurs geratene Firma nur dann bevorrechtigt, wenn der Agent seine Tätigkeit ausschließlich oder vorwiegend dem in Konkurs geratenen Haus gewidmet imd bei ihm seinen Haupt-Lebensunterhalt erworben hat. Da Fragesteller mehrere Fabriken vertritt, so ist seine Forderung nicht bevorrechtigt. Wenn die Konkurs-Verwaltung das Geschäft weiterführt und die der Firma vor dem Konkurs erteilten Aufträge, erledigt, so steht von diesen dem Agenten volle Provision zu. Briefumschlag-Papier 4771. Frage: Ich sende 3 Bogen Kuvertpapier und bitte mir ge fälligst zu sagen, ob es genügend geleimt ist. Meine Kundschaft be anstandet dasselbe. Antwort: Wir haben jeden der 3 Bogen sowohl mit ge wöhnlichen wie mit besonders dicken Strichen beschrieben. Die gewöhnlichen Striche laufen nicht aus, d. h. die Tinte bleibt innerhalb der von der Feder vorgezeichneten Grenzen, während bei den besonders dicken Strichen die Tinte überläuft, und die Schrift nicht mehr sauber aussieht. Die gewöhnliche Schrift dringt schon etwas auf die andere Seite durch, und die dicken Striche erscheinen zum Teil vollständig auf der Rückseite. Das Papier ist somit nicht unbrauchbar für seinen Be stimmungszweck, aber doch nicht so geleimt, wie man cs von einer Sorte erwarten darf, die zum Beschreiben, wenn auch nur auf einer Seite, bestimmmt ist. Da bei Adressen häutig dicke Striche gemacht werden, so muß das Papier auch diesen standhalten. Ein nachsichtiger Kunde wird bei langer an genehmer Verbindung den Mangel mit in den Kauf nehmen, anderen kann man es aber nicht verdenken, wenn sie das Papier beanstanden. Falls letztere durch Nachlaß bis zu 10 pCt. zur Annahme veranlaßt werden können, ist dies Opfer einem Rechtsstreit vorzuziehen. Mehrlieferung von Ansichtspostkarten 4772. Frage: Wir beziehen von der Firma X. in Y. jährlich etwa 150 000 Lichtdruckkarten und erhalten trotz wiederholter Reklamationen regelmäßig 1100 statt 1000 Stück. Viele unserer Kunden sträuben sich gegen diese Mehrlieferung, und wir haben ohne Unterlaß nach beiden Seiten hin zeitraubende Korrespondenzen zu führen. Müssen wir diese absichtlichen Mehrlieferungen annehmen und bezahlen? Zu dem hat X. uns in der Saison im Stiche gelassen, sodaß wir mindestens 5 bis 6 treue Kunden für immer verloren. Sind wir da durch berechtigt, einen Schluß auf 100 000 Karten als nicht bestehend zu betrachten, also aufzuheben? Einige im April und Mai bestellte Sorten Karten haben wir trotz oftmaliger Anmahnung bis heute nicht erhalten; X. hält sich noch nicht einmal für verpflichtet, uns zu antworten. Wir fügen als Bestätigung einige Briefe hier bei. Antwort: Mehr- und Minderlieferung erscheint nur be rechtigt, wenn der Lieferer aus technischen Gründen nicht genau die vorgeschriebene Menge erzeugen kann. In solchen Fällen liegt es in der Billigkeit, daß Besteller ein kleines Mehr oder Minderergebnis annimmt. Wenn er aber bei der Be stellung ausdrücklich bemerkt hat, daß er nur genau die an gegebene Menge zu erhalten wünscht, so kann Lieferer sich